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Das spirituelle Wunschgewicht

Das spirituelle Wunschgewicht

Titel: Das spirituelle Wunschgewicht
Autoren: Thomas Hohensee
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wenn wir uns dessen bewusst sind, dass wir ein Bewusstsein haben, das über Gedanken, Gefühle und Verhalten hinausgeht. Nicht schlecht, oder?
    2. Lenken
    Die andere Grundfunktion des menschlichen Geistes beinhaltet die Möglichkeit, zu steuern, zu lenken, zu fokussieren, zu kreieren und zu gestalten.
    Würden wir nur wahrnehmen, wären wir passive, willenlose Geschöpfe. Dem ist aber nicht so. Wir haben nicht nur einen Körper, Gedanken und Gefühle, Sinnesempfindungen und Verhalten, sondern auch ein Bewusstsein, das beobachten und Ziele anstreben kann. In den Worten von Roberto Assagioli:
    »Ich erkenne, dass dieses Zentrum nicht nur in einer statischen Selbstbewusstheit besteht, sondern auch dynamische Kraft hat; es ist fähig, alle seelischen Prozesse und den physischen Körper zu beobachten, zu beherrschen, zu lenken und einzusetzen.
    Ich bin ein Zentrum von Bewusstheit und Kraft.«
    Hinter dieser vielleicht etwas kryptischen Formulierung verbirgt sich eine Aussage von enormer Bedeutung. Könnten wir die Welt nur beobachten, wären wir zwar bewusst, aber innerlich und äußerlich regungslos. Wir würden die Außenwelt sehen, hören, spüren, riechen und schmecken. Wir wären auch in der Lage, unsere Gedanken, Fantasien und Emotionen wahrzunehmen, könnten jedoch sonst nichts weiter tun. Das meint Assagioli mit »statischer Selbstbewusstheit« bzw.»Zentrum von Bewusstheit«.
    Unsere Fähigkeiten gehen weit darüber hinaus; denn wir haben auch noch das, was Assagioli »dynamische Kraft« bzw. »Zentrum der Kraft« nennt. Das bedeutet, dass wir in die Welt eingreifen und sie gestalten können. Zunächst einmal unsere innere Welt. Wir haben die Möglichkeit, unsere Gedanken zu ändern und uns eine neue Meinung zu bilden.
    Da wir so fühlen, wie wir denken, betreffen die Gestaltungsmöglichkeiten auch unsere Gefühle.
    Vielen ist dieser Zusammenhang nicht deutlich. Deshalb möchte ich ihn an einem Beispiel verdeutlichen: Nehmen wir an, Sie hätten es eilig und stehen in einem Stau. Wenn Sie sich nun einreden, dies sei eine Katastrophe, Sie könnten es nicht ertragen und so etwas dürfe niemals vorkommen, regen Sie sich unnötig auf. Warum unnötig? Weil es an der Situation nichts ändert. Egal, ob Sie sich stressen oder nicht, Sie kommen keinen Millimeter voran.
    Außerdem übertreiben Sie maßlos. Die Situation ist keine Katastrophe. (Überlegen Sie einmal, was echte Katastrophen sind!) Sie können es ertragen. Autostaus kommen vor. Pech!
    Falls es Ihnen also gelingt, die Situation realistisch zu sehen, werden Sie eventuell noch leicht irritiert sein, aber keinesfalls schwer gestresst.
    Ein weiteres Beispiel für den Zusammenhang zwischen dem Denken und Fühlen haben Sie bereits weiter oben kennengelernt. Wie jemand emotional auf ein Stück Schinken reagiert, hängt von seiner Einschätzung ab (lecker, widerlich, gleichgültig).
    Als Drittes (neben den Gedanken und Gefühlen) können wir unsere Wahrnehmungen bestimmen. Mittels unserer Sinne sind wir fähig, die Außenwelt zu erkennen, jedoch niemals in Gänze, sondern immer nur Ausschnitte. Das heißt, wir bestimmen, was wir wahrnehmen wollen. Wir können uns beispielsweise von einem Anblick, der uns unangenehm ist, abwenden und uns etwas anderem zuwenden.
    Schließlich haben wir noch die Möglichkeit, mittels unserer Handlungen die äußere Welt zu gestalten. Nicht vollkommen, aber in Teilen und Schritt für Schritt.
    Meist schöpfen wir dieses Potenzial nur zu einem geringen Teil und auch nur mehr oder weniger unbewusst aus. Man kann jedoch anfangen, das Beobachten und Gestalten häufiger und gezielter einzusetzen. Dann ist man mehr als ein Spielball äußerer und innerer Mächte. Man wird zum geistig wachen, aktiven Gestalter seines Lebens.
    Das Körpergewicht ist ein kleiner Teil davon. Die Aussage von Assagioli, dass wir die Fähigkeit besitzen, den physischen Körper zu beherrschen, ist hier besonders wichtig. Jeder kann kraft seines Bewusstseins nach Belieben zunehmen, abnehmen oder sein Gewicht halten.
    Sie machen das übrigens jetzt schon, wenn auch größtenteils unbewusst. Sie halten Ihr Gewicht konstant, wenn auch, sagen wir, bei hundert Kilo. Oder Sie sorgen dafür, ständig zuzunehmen. Sogar die Geschwindigkeit der Gewichtszunahme steuern Sie. Manche nehmen peu à peu zu, andere recht schnell.
    Wenn es in die eine Richtung möglich ist, geht es auch in die andere.
    Wir sind – in den Worten von Roberto Assagioli – »ein Zentrum des Bewusstseins und
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