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Das Spiel beginnt

Das Spiel beginnt

Titel: Das Spiel beginnt
Autoren: Lisi Harrison
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revanchieren.
    Sie sagte, es gäbe da eine Sache…
    Es stellte sich heraus, dass sie Blake zu Octavias Party eingeladen, aber noch keine Antwort von ihm bekommen hatte. Ihre einzige Bedingung war, dass ich ihn dazu brachte, Ja zu sagen. Ich sagte, ich wüsste nicht, ob ich das schaffen würde. Sie fand aber, dass ihr Teil des Handels wesentlich bedeutender war als das, was sie von mir verlangte. Mit anderen Worten: Ich kam bei diesem Geschäft deutlich besser weg.
    Also skatete ich nach der Schule zu Blake, um eine alte Schuld einzufordern.
    »Weißt du noch, was du am 5. September gesagt hast?«, fragte ich.
    »Dass du Coxsackie hast?«
    Sein Mund war noch betäubt von der Spritze beim Zahnarzt und deshalb klang es wie »Cochhackie«.
    »Nein, die andere Sache.«
    »Dass du deine Achselhöhlen rasieren musst?«
    »Nein! Dass du mir was schuldig bist!«
    »Wofür?«
    »Dafür, dass ich mit dir auf die Noble gegangen bin.«
    Er setzte sich auf sein Bett. »Worum geht’s hier eigentlich?«
    »Du musst Ja zu Vanessa sagen.«
    »Im Ernst?« Er ließ sich nach hinten fallen, als wäre er von einem Betäubungspfeil getroffen worden. »Lily, ich bin mit jemandem zusammen.«
    »Nur dieses eine Mal. Das schwöre ich. Dann sind wir quitt. Sie mag dich wirklich, Blake, und da du nicht willst, dass ich ihr sage, dass du schwul bist, wird sie…«
    »Kannst du nicht einfach sagen, dass es bei meiner Wurzelbehandlung zu Komplikationen gekommen ist?«
    »Du hast gesagt, du würdest alles für mich tun. Das weiß ich genau, denn ich habe unsere gesamte Unterhaltung in meinem Tagebuch notiert.«
    Er hielt sich einen Eisbeutel gegen die Wange. »Macht ihr das nicht noch mehr Hoffnungen?«
    »Lass doch den Volltrottel raushängen. Mach dich bei ihr unbeliebt. Sag ihr, dass du schwul bist. Das ist mir egal. Aber bitte geh mit ihr zu der Party!«
    »Wieso ist das so wichtig für dich?«
    Ich zog ihm das Kopfkissen weg und legte mich neben ihn aufs Bett. »Kann ich dir trauen?«
    Er warf mir den Eisbeutel ins Gesicht. »Fragst du im Ernst, ob du mir trauen kannst?«
    Ich erzählte ihm alles. Sofort, nachdem ich geendet hatte, schickte er Vanessa eine SMS und nahm ihre Einladung an. Von ihr kam ein riesiges JAAA! zurück.
    Problem gelöst.

Sheridan
    12.10.12
    INNENRAUM. HORROR-ABEND.
    SHERIDAN zieht den Reißverschluss ihrer Lieblingsjeans hoch und streift sich eine türkisfarbene Bauernbluse über. Ihre Haare bindet sie zu einem Pferdeschwanz zusammen, ihre Lippen hat sie nur geglosst. Sie checkt ihr Lächeln im Spiegel und ist zufrieden mit sich. Sie ist birnenförmig und fabelhaft. Rollen sind für Klopapier, beschließt sie. Heute wird sie niemanden verkörpern, sondern als Sheridan Spencer zur Modenschau gehen.
    GROSSER FEHLER NR. 1
    Dieses neue Selbstbewusstsein kommt von meinen Heimwegen mit Duffy. Nach ein paar Blocks vergesse ich die Person, die ich gerade spiele, und rutsche fast aus Versehen wieder in mein eigenes Selbst. Dann hört er auf zu humpeln oder streift seine Kapuze herunter und wir sind einfach nur… wir.
    Du bist wie ein Schwesternmix. (Duffy)
    Ein was?
    Ein Schwesternmix. Eine Mischung aus Amelia und Mandy.
    Ich lachte. Das musst du mir erklären.
    Amelia ist klug und cool, aber nervig. Mandy ist hübsch und lustig, aber nervig. Du bist klug und cool und hübsch und lustig, aber nicht nervig. Wie ein Mix aus meinen Schwestern.
    O-kayyy. (Ich, als wüsste ich nicht recht, ob ich es als Kompliment betrachten sollte) Und du bist so etwas wie…ein Band-Freund.
    Erklär das.
    Du bist süß wie die Jungs von One Direction, aber ohne den nervigen Akzent. Und mit dir kann man genauso locker abhängen wie mit meiner Freundin Audri, ohne den nervigen Octavia-Teil. Ein Band-Freund.
    Das gefällt mir.
    Hast du jemals das Wort »nervig« ganz schnell hintereinander gesagt? (Ich)
    Nein.
    Versuch's mal. (Ich)
    Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Nervig. Das klingt wie Narvik.
    Narvik, liegt das nicht in Schweden? (Ich)
    Wir sollten Logan nach Narvik schicken. (Duffy)
    Mit UPS. (Ich)
    Auf dem Landweg. (Duffy)
    Wir führten viele ernste Gespräche wie dieses, was dazu beitrug, dass wir das Leben aus einem ganz neuen Blickwinkel sahen und ich mich fühlte, als hätte ich Unmengen Energydrinks gekippt. Aus diesem Grund
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