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Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Titel: Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4
Autoren: Ravensburger
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Achterbahn – das wär’s!
    Bestens gelaunt stieg Jago aufs Skateboard und zischte los. Die Luft war frühlingshaft warm, Jagos dunkelbraune Rastazöpfe flogen im Wind und seine Vorfreude wuchs mit jedem Meter.
    Er fuhr den kleinen Berg hinab, auf dem er mit seinem Vater wohnte, und folgte dem Verlauf der alten Stadtmauer. Jagos Ziel war das Südtor, denn dort begann die Juliusbrücke. Und auf dieser Brücke fand das Spectaculum statt.
    Je näher Jago seinem Ziel kam, umso mehr verkleidete Menschen sah er durch die Straßen ziehen. Die ganze Stadt schien in Feierlaune zu sein. Noch ein paar Kurven, dann tauchte das Tor vor Jago auf. Darüber erhob sich ein Wachturm mit mächtigen Zinnen.
    „Jago!“, rief ein blonder Junge aus der Menschenmenge.
    Jago brauchte einen Moment, bis er seinen Freund Phil erkannte. Phil trug eine Mönchskutte und sah darin noch dürrer aus, als er ohnehin schon war.
    Nun drehte auch das Mädchen neben Phil den Kopf: Karoline, von allen „Kresse“ genannt, weil in ihren Haaren lauter grüne Strähnen leuchteten. Sie ging heute als Robin Hood.
    Die Freunde hatten sich am Tor verabredet. Allerdings war keine Rede davon gewesen, dass Phil und Kresse mit Eltern aufkreuzen würden!
    Na toll! Hätten sie die nicht zu Hause lassen können?, dachte Jago mürrisch. Nicht dass die uns den ganzen Spaß verderben …
    Sein eigener Vater war mal wieder auf Dienstreise. Sehr vorbildlich, wie Jago fand.
    Als er bremste, musterte Kresse sein T-Shirt und runzelte die Stirn.
    „Was ist?“, fragte er irritiert. „Hab ich mich bekleckert?“
    „Wieso hast du dich denn nicht verkleidet?“, wollte Kresse wissen.
    „Ja, es ist doch ein Mittelalterfest“, pflichtete Phil ihr bei.
    Jago machte eine abwehrende Handbewegung. „Verkleiden ist nicht so mein Ding.“
    Mit enttäuschter Miene sagte Kresse: „Also, du hättest dir wirklich etwas einfallen lassen können.“
    „Hey, jetzt mach mal halblang! Ich hab immerhin mein Smartphone zu Hause gelassen.“ Zum Beweis zog Jago seine Hosentaschen nach außen. „Wie abgemacht.“
    „Handys auf einem Mittelalterfest, das wäre ja auch noch schöner!“, mischte sich nun auch noch Phils Vater ein. Er ging als Bauer und schwenkte eine gewaltige Mistgabel. „So, nun wollen wir mal!“
    Während die Erwachsenen bei einem Wachmann den Eintritt zahlten – Jago wurde von Phils Eltern eingeladen –, schnupperte Kresse in der Luft.
    [ Lösung ]
    * Die Antworten auf Fragen in der Grübelbox hingegen findest du in der Geschichte.
    „Wie das riecht!“, sagte sie schwärmerisch. „Nach Zimt, Braten und Pferdemist.“
    „Und wie das klingt!“, rief Phil begeistert. „Dudelsäcke und Trommeln und Drehorgeln!“
    Jeder bekam einen Stempel in Form eines Ritterschildes auf den Arm gedrückt. Dann schritten sie erwartungsvoll durch das Tor und Jago sang aus voller Kehle: „Jetzt geht’s lo-oos! Jetzt geht’s lo-oos!“
    Er konnte ja nicht ahnen, welche Schrecken ihnen an diesem Tag bevorstanden …

Die Juliusbrücke war weit über Witterstein hinaus bekannt. Tagtäglich reisten Touristen an, um sie zu besichtigen. Denn sie gehörte zu den wenigen Brücken der Welt, die bebaut waren. Über zehn Häuser standen auf jeder Seite.
    Im Mittelalter hatten dort Händler gewohnt und ihre Geschäfte getrieben. Damals musste auf der Brücke ein ähnlich buntes Treiben geherrscht haben wie heute.
    Jago fühlte sich, als wäre er gerade einer Zeitmaschine entstiegen. Gaukler, Mönche, Edelleute, Bauern und Frauen mit spitzen Hüten wimmelten zwischen zahllosen Ständen und Zelten hin und her.
    [ Lösung ]
    Zu Jagos Erleichterung trafen Phils und Kresses Eltern bald irgendwelche Bekannten, mit denen sie an einem Spanferkelstand hängen blieben. Endlich waren die drei Freunde unter sich und konnten das Fest auf eigene Faust erkunden.
    Kresse hatte auch schon etwas entdeckt. „Guckt mal, da drüben ist ein Schmiedestand! Kommt, Jungs, den sehen wir uns genauer an!“
    Der Schmied – ein kräftiger, verschwitzter Typ – hämmerte auf einen Metallstreifen ein, der rot glühte.
    „Was wird denn das?“, fragte Jago interessiert. „Ein Schwert?“
    Der Schmied sah schnaufend auf. „Na! Nicht so blutrünstig, junger Mann! Das wird ein schönes rundes Hufeisen.“
    Jagos Mundwinkel sackten nach unten. „Ach so …“
    „ Ach so? Hufeisen bringen Glück! Wollt ihr auch welche schmieden?“
    „Auf jeden Fall!“, rief Kresse.
    Doch Jago zog sie weiter und raunte ihr
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