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Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Titel: Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4
Autoren: Ravensburger
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eine Genehmigung gebraucht.“
    „Wie bitte? Das wird ja immer schöner!“, sagte der Polizist.
    Jago sprang Herrn Lunte bei. „Hey, nun bleiben Sie mal locker. Das Zelt hier ist megacool.“
    Ohne Vorwarnung bohrte der Polizist seinen Zeigefinger in Jagos T-Shirt. „Hier unterhalten sich Erwachsene. Du und deine Freunde, geht nach draußen zum Spielen. Husch!“
    „ Husch? Haben Sie noch alle …“, begann Jago, doch Phil zog ihn hastig am Arm.
    Hinter ihnen verteidigte sich Herr Lunte lautstark. Er schnaufte heftig und wurde immer wütender.
    Jago, Phil und Kresse traten nach draußen und blinzelten geblendet vom Sonnenlicht.
    Jago stöhnte. „Kaum wird es irgendwo spannend, geht einer dazwischen. Typisch Witterstein! Nichts als Verbote! Das ist echt das Letzte.“
    Ein schrilles Donnerkraut-und-Doria!-Das werden-Sie-noch-bereuen! drang aus dem Zelt.
    Die Freunde gingen ein Stück weiter.
    „Jetzt haben wir nicht mal erfahren, was für eine Geheimwaffe in der Brücke steckt. Ein verbotener Korridor, ein Schrecken in den Schatten !“ Jago sah Phil und Kresse voller Abenteuerlust an. „Was das wohl sein kann?“
    „Aber es klingt auch ziemlich gefährlich, oder?“, wandte Phil ein. „Etwas, was eine ganze Armee in die Flucht schlagen kann …“
    „Und wenn schon? Wir müssen da rein!“ Jago schnipste mit den Fingern. „Hey, gibt es im Labyrinth nicht sogar einen Wegweiser, auf dem etwas von einer Brücke steht?“
    „Du hast Recht“, erinnerte sich Phil. „Aber ob damit wirklich diese Brücke gemeint ist?“
    „Finden wir’s raus!“, schlug Jago vor.
    „Jetzt gleich?“, fragte Kresse.
    „Nee, weißt du, gestern.“
    „Aber das läuft uns doch nicht weg“, erwiderte Kresse. „Ich möchte lieber noch mal zu den Tieren. Und ich habe auch ein Zelt gesehen, wo man lernen kann, wie man Dudelsack spielt.“
    Jago starrte Kresse an, als würde aus ihrer Nase eine Dudelsack-Pfeife wachsen. „Bist du krank? Da liegt ein irre spannendes Geheimnis direkt unter deinen Füßen – und du denkst an Dudelsäcke ?“
    „Jago, das Fest ist doch nur heute“, mischte sich Phil ein. „Wir haben uns seit Wochen da­rauf gefreut …“
    „Ich auch! Aber jetzt find ich’s eben öde.“
    Kresse zischte: „Es dreht sich nicht immer alles nur um dich!“
    Ein Satz wie ein Geschoss. Und er traf mitten in die Magenkuhle.
    Jago räusperte sich. „Gut, dann zieh ich halt alleine los.“
    Phil fasste ihn am Oberarm. „Nein, Jago, lass uns das zusammen machen, okay? Morgen oder übermorgen.“
    Jago brummelte nur.
    „Okay?“, hakte Kresse nach.
    „Oookay, Mann!“, rief Jago genervt. „Ich geh skaten. Viel Spaß beim Vor-Langeweile-Sterben.“
    Damit stellte er sein Board auf den Boden und brauste davon.
    Am Flussufer lagen Steine in allen Größen und Formen. Von Kieselsteinen bis hin zu gewal­tigen Findlingen, an denen sich die Wellen brachen. Das perfekte Gelände zum Hindernis-Skaten.
    Zuerst fuhr Jago im Zickzack über einen Hang aus Kieseln. Dann stieg er auf einen Findling mit einer großen Mulde in der Mitte. In der pendelte Jago hin und her wie auf einer Halfpipe. Dabei beobachtete er, wie der Kondensstreifen eines Flugzeugs über die Brücke kroch.
    Witterstein, dachte er kopfschüttelnd. Und plötzlich überkam ihn großes Fernweh. In den letzten Jahren war er mit seinem Vater viel um die Welt gezogen und hatte dabei so einiges erlebt: Windsurfen im Mittelmeer. Tauchen und klettern in Kalifornien … Kein Wunder, dass ihm Witterstein dagegen oft öde wie eine Wüste vorkam. Aber ohne Dünen, auf denen man Sandski fahren konnte. Irgendwie waren die Uhren hier echt stehen geblieben.
    Nach einer halben Stunde Skaten hockte sich Jago verschwitzt auf einen flachen Uferstein. Er zog Schuhe und Socken aus und ließ die Füße im Wasser baumeln. Das Rauschen der Wellen vermischte sich mit den Stimmen und der Musik vom Fest.
    Jagos Blick schweifte über die Brücke. Sie stützte sich auf sieben mächtige Pfeiler. Am dritten Pfeiler blieb sein Blick hängen. Was war das? Aus einem großen Mauerstein ragte eine Verzierung. Ein halb verwitterter Kopf. Anstelle von Augen klafften zwei hässliche Krater über einem Stummel, der … ja, was? Eine Schnauze darstellte? Jago erkannte auch Reste einer Mähne.

    Ein Löwe!, dachte er. Ein Zeichen der Löwenritter.
    Hatten sie wirklich etwas in der Brücke versteckt? Einen Schrecken in den Schatten?
    Jagos Hände begannen zu prickeln. Er suchte die Brücke nach
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