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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)
Autoren: Romana R. K.
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lange sie bewusstlos gewesen sein
musste bis wieder Licht in das Dunkle kam und sie den hellen Schein eines
Feuers vor sich sah.
    Die
Gorgone stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus und zappelte wild herum. Das
Feuer hatte ihr den Schwanz versenkt.
    Die
Gelegenheit ergriff Serena und drehte sich auf den Bauch. Erst jetzt merkte
sie, dass sie keinerlei Gefühl mehr in ihren Beinen hatte. Sie konnte nicht
sagen, ob sie gebrochen oder einfach nur taub waren. Sie spürte nichts, also versuchte
sie mühevoll davon zu robben, wohin war ihr in diesem Moment völlig
gleichgültig. Sie wollte einfach nur weg, doch ein Wiederstand ließ sie bereits
nach einigen Metern nicht mehr vorankommen und die junge Halbgöttin erkannte in
den Spiegeln an den Wänden, dass die Gorgone sie eingeholt hatte und ihre
metallenen Klauen in ihre Beine schlug.
    Schweiß
tränkte Serenas Stirn, als sie einsehen musste, dass sie nicht entkommen
konnte.
    Und
als sie ihren schweren Kopf auf den Boden sinken ließ um sich auf das
bevorstehende Überschreiten der Schwelle zu Hades‘ Reich vorbereiten zu können,
indem sie ein letztes innerliches Gebet für ein schmerzfreies Ableben zu den
Göttern empor schicken wollte, sah sie es schließlich. Sie sah sein Gesicht aus
der Dunkelheit aufblitzen. Seine strahlendgrünen Augen waren selbst in diesem
Raum unverkennbar. Eine Einbildung ihrer Fantasie, wie sie dachte. Der
Würgegriff musste ihr deutlich zugesetzt haben. Für einen Moment glaubte sie
sogar, sie sei tot, im Himmel, doch Götter sterben nicht, sie kamen nicht in
den Himmel, ins Elysium. Der Schmerz war noch immer real, sodass ihr bewusst
wurde, dass sie nicht tot war, noch nicht, dass ihre Sinne ihr nur einen
Streich spielten und ihr Hoffnung vorspielen wollten. Hades musste noch warten,
doch sicherlich nicht mehr lange.
    Serena
sah es plötzlich deutlich vor sich, die Flammenmusterung, das Siegel eines Greifs.
Das Schwert ihres Vaters lag direkt vor ihr, ebenfalls nur eine Einbildung, und
dennoch griff sie danach. Und wiedererwartend, spürte sie das kühle Metall zwischen
ihren blutigen Fingern. Es war real . Verwirrt starrte sie die
Spiegelungen auf der Klinge an, das verzerrte Ebenbild einer schwerverletzten
Halbgöttin, die mit einem Fuß bereits sicher auf der anderen Seite stand und
das Monster, die schwarze Gestalt, deren giftig gelbe Augen plötzlich über ihr
auftauchten und sie in sich verschlangen.
     
    „Du
bist die Nächste!“
     
    Ein
lautes Scheppern hallte durch den Raum. Das Schwert fiel zu Boden. Serena lag
auf dem Rücken und rührte sich nicht mehr. Ihre Augen waren geschlossen und eine
dunkle Flüssigkeit spritzte über ihr zartes Gesicht. Eine unheimliche Stille
kehrte ein und hüllte den Raum in eisernes Schweigen. Der schuppige Körper der
Gorgone sackte und brach schließlich über Serena zusammen. Er zuckte noch
einige Male und blieb dann regungslos liegen.
    Eine
Weile kam keine Bewegung  auf,  als würde die Welt still stehen, doch dann
blinzelte die junge Halbgöttin und öffnete notgedrungen die Augen. Der Geruch
nach Fäulnis rüttelte sie wach und ließ sie die gesamte Situation erst nach und
nach realisieren.
    Als
sie versuchte sich aufzurichten, blickte sie auf die Überreste eines riesigen Körpers,
doch der Kopf war weg.
    Serena
ließ ihren Blick sinken und schloss wieder erschöpft die Augen. Die Tatsache,
dass sie einen Gorgonenangriff überlebt hatte, kam jedoch schnell. Sie grinste
in die Finsternis hinein, wieso, konnte sie sich selbst nicht genau sagen,
vielleicht, weil sie noch immer lebte. Zu schwach war sie jedoch in diesem
Moment, den faulenden Kadaver von sich runter zu schieben und so versuchte sie
die Luft in ihrer Lunge zu kompensieren und gegen den Brustkorb zu drücken, so dass
der gewaltige Fleischbrocken sie nicht erdrücken konnte.
    Als
sie die Augen wieder öffnete und versuchte Kraft zu sammeln, weil sie sich
nicht länger gegen den modrigen Geruch sträuben wollte, sah sie in das
leuchtende Grün. Sie blinzelte. Einmal. Zweimal, doch egal wie oft sie die
Augen schloss und wieder öffnete, es war keine Einbildung. Er schien wirklich
hier zu sein.
    Ein
erleichtertes Lächeln zierte sein Gesicht als sie nach Luft schnappte und ihn
benommen ansah.
    Der
anfängliche Schleier der Besinnungslosigkeit, der sie umnachtet hatte als die
Gorgone ihr den Hals zudrückte, lichtete sich und gab sie allmählich wieder frei.
    Er
schob den Körper von ihr runter und zog sie vorsichtig auf die
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