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Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition)

Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition)

Titel: Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition)
Autoren: Alexandra Reinwarth
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wirklich jammerschade ist.
    L. und ich schlendern zum nächsten Exponat: Der perfekte Partner-Touchscreen . Zwei lebensgroße Touchscreens sind aufgestellt und zeigen einen animierten Mann und eine animierte Frau in Unterwäsche von der Seite. Man kann ihnen aufs Haar tippen, dann ändert sich die Frisur, außerdem kann man in der Höhe von Brust, Po und Beine ebenfalls durch Antippen die Körperpartien größer oder kleiner machen. Da kriegen wir uns ein bisschen in die Wolle, weil L. bei seiner Frau dreimal die Brust vergrößert. Ich kann mich nicht einmal rächen und die Beule in der Unterhose von meinem Mann größer werden lassen, nur die Unterschenkel blähen sich auf. »Ach komm«, sagt L., »ich bin ja auch nicht sauer, dass du auf Ballonwaden stehst.«
    Scherzkeks.
    Wir gehen weiter zu den nächsten Modellen: Auf einem Podest liegen ein nackter Plastikmann und eine nackte Plastikfrau. Sie stützen sich auf ihre Ellenbogen und haben die Beine leicht gespreizt. Alles dran. Eine Tafel erklärt uns, wenn wir die erogenen Zonen der beiden finden und berühren, leuchtet ein rotes Licht auf. Ich fahre mit meinen Händen über den Körper des Mannes und wie sehr große Masern leuchten die Dioden unter seiner Haut.
    »Los, du auch!«, fordere ich L. auf. Der streckt seinen Zeigefinger aus und drückt ihn der armen Plastikfrau direkt zwischen die Beine. Es leuchtet nichts. Nicht das Geringste.
    »War’s das?«, frage ich.
    »Ich wusste nicht, dass Plastikfrauen ein Vorspiel wollen!«, verteidigt sich L. Ich zeige auf die Finger ihrer rechten Hand: »Sieh mal, ihr rechter Ringfinger ist abgebrochen.«
    »Kein Wunder«, sagt L., »da hat sich einer gedacht: Irgendwann muss sie doch was spüren.«
    Wir gehen an einer Tafel vorbei, auf der alle Vorteile von regelmäßigem Sex aufgelistet sind. Ich möchte vorbeigehen, aber L. besteht darauf, mir jeden Punkt vorzulesen. Es macht den Eindruck, als wolle er die Liste auswendig lernen.
    Über allem liegen die nörgelnden Stimmen des vermeintlichen Paars am Eingang, die man immer noch gut hört.
    Er: Ich will, dass du mir einen bläst.
    Sie: Ich will, dass du dir meine Probleme anhörst, ohne sie immer gleich lösen zu wollen.
    Als Nächstes kommen die Sextrends, da bin ich ja gespannt.
Ein bisschen bi
    Der Trend hat aber schon einen kleinen Bart, oder?
Sexspielzeug von Frauen für Frauen
    1-a-Top-Vorzeigeladen von einer Frau für Frauen: BELLA DONNA, ein Erotikshop in Esslingen bei Stuttgart mit guter Auswahl, schöner Atmosphäre und einer reizenden Besitzerin. 104
Online-Dating
80 Prozent aller Affären beginnen mit einer freundschaftlichen Beziehung.
Mehrere Orgasmusarten sind bekannt.
Spielzeug für ihn: P-Punkt-Stimulatoren und Liebesringe
    Das wiederum lese ich jetzt vor, L. tut so, als höre er nichts.
Pärchen besuchen Strip- und Lapdance-Lokale ...
Analsex ist akzeptiert: 30 bis 40 Prozent haben ihn schon probiert, die Hälfte aller Liebenden praktiziert ihn regelmäßig.
Fetischbekleidung von Burlesque bis Bondage, zum Beispiel Nipple Tassel.
    Nipple Tassel, das sind diese kleinen Vorhangquasten, die man sich auf die Brustwarze kleben kann. Wenn man das möchte.
Weniger Stigmation
    Ach schau. Ob Stigmation auch schon mal Trend war?
    Unsere nächste Station ist der Spielzeugkasten. Der Kasten ist wiederum ein Monitor in der Wand, auf dem ein paar Spielzeuge vorgestellt werden. Alles ist aus buntem Plastik und zur Unterbringung in den verschiedenen Körperöffnungen gedacht. Nach uns hat ein junges Pärchen die Ausstellung betreten und da L. und ich wegen unserer Blödeleien sehr langsam sind, haben sie uns eingeholt. Zusammen stehen wir nun vor dem Monitor, als im Film gerade der Einsatz von Analstöpseln am lebenden Modell vorgeführt wird. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde eine solche Demonstration nicht geeignet, ein Gespräch mit jemand Fremden zu beginnen. Ich meine, was sagt man da? Interessant, nicht?, oder Hach ja, oder Mann, Mann, Mann.
    Mit einem knappen Lächeln in Richtung des Pärchens verschwinde ich zu einer Schautafel, auf der in knappen Worten Tantra, Kamasutra und Tao beschrieben sind. Am besten gefällt mir eine Aussage, die unter Tao steht: Durch Masturbation geht Qi verloren!
    (Man geht im Tao davon aus, dass der Mensch mit einer gewissen Menge an Lebensenergie (Qi oder Chi) auf die Welt kommt, ist die verbraucht, stirbt man. Blöd: Durch Masturbation geht Qi verloren. (Das ist doch noch elender als die Drohung von unserem
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