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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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werden nicht ruhen um dich zu finden, dies ist kein Spiel, sondern bitterer Ernst.«
     
    Lorbo, der ziemlich durcheinander, ja niedergeschlagen schien und immer noch Zweifel hatte, fragte: »Und Sie meinen, ich bin der Auserwählte?«
    »Einer dieser Nachfahren!«
    »Ich bin doch nur ein Elbbauer, ein junger Mann, wie könnte ich dem Dunklen schaden?
    Was macht Euch so sicher?«
    »Was mich so sicher macht?
    Man kann seine Herkunft nicht verleugnen.
    Du bist Abkömmling des Drachenvolkes, in deinem Blut schlummert ein mächtiges Erbe, einer deiner Vorfahren mischte sich mit einer Frau aus dem Volke der Elben. Dies ist lange her, du warst nicht der Einzige, aber nun bist du der Letzte deines Stammbaums.«
    »Aber das würde ja bedeuten, dass Ihr Euch auch irren könnt!
    Was ist den anderen widerfahren?«
    »Oh ja, ich könnte mich irren.
    Aber dann wäre der Welten Untergang nahe und nicht mehr aufzuhalten.
    Den anderen ist das widerfahren, wovor ich dich behüten will! Sie sind aufgespürt und getötet worden, es muss auch dir klar sein, trotz aller Zweifel, der Dunkle wird alles daran setzen dich zu beseitigen, denn er weiß, welche Gefahr von dir ausgeht, ob du vom Zauber des Wunsches ausgehst oder nicht.«
    Bleich schluckte Lorbo, was er soeben gehört hatte, verschlug ihm die Sprache.
    Mit eiserner Miene und etwas traurigem Blick in den Augen sagte der Gast: »Beruhige dich, Lorbo, es ist manches nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint, auch das wirst du noch lernen, mein junger Freund.
    Edles ist manches, eine Eiche kann edel sein, obwohl es nur ein Baum ist, überschätze niemals das Aussehen, es ist meist nur ein Bluff.
    Nicht umsonst heißt es, jeder Narr vermag Kraft und Größe einzuschätzen, aber Intelligenz, Instinkt und Boshaftigkeit, da verhält es sich ganz anders.« Paffend, dabei ein wenig grinsend, blickte Landurin den grübelnden Jungen an, ruhig paffte Landurin an seiner Pfeife, Lorbo haderte immer noch mit sich selbst.
    »Aber«, fragte er nach, »wie soll ich allein gegen den Dunklen mit seinen Häschern und den riesigen Heerscharen der Goblins antreten?«
    Zuversichtlich lächelte Landurin. »Diese Überlegung ist gerechtfertigt und nicht unerheblich, auch du wirst Verbündete finden.
     
    Habe Mut, dein Schicksal wird sich erfüllen, und du wirst manchmal große Not und Angst erleiden, aber so ist es im Leben, mal auf, mal ab.
    Das Wichtigste ist aber jetzt erst mal deine Ausbildung in der Jagd, im Kampf; die Zauberkünste müssen geformt werden, durch dein Blut fließt eine Menge weiße Magie, sie muss geweckt werden.
    Der Dunkle ist zu besiegen, der Quarlstab ist seine höchste Macht, aber du hast auch eine Waffe, nämlich den weißen Zauberstab, genannt Elfstab, mächtig wie der Quarlstab, eben ebenbürtig.
    Und vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sagen kann, noch ist der Dunkle gefangen hinter der Pforte der Dämonen, seine Häscher arbeiten daran, um ihn zu befreien, aber noch haben wir Zeit und diese werden wir nutzen.«
    »Aber warum ich?«
    »Es ist dir vorbestimmt, Schicksal –!«
    »Aber warum kämpfen Sie nicht gegen den Dunklen? Ihr habt das Wissen und Ihr scheint mehr als nur ein fahrender Händler, Ihr seid ein Zauberer, nicht wahr?«
    Das Gespräch zwischen den beiden wurde unterbrochen, als Gotar wieder auftauchte, mit einem Bündel, zwei Meter lang, zusammengeschnürt aus Leinen, das er auf seinen Schultern trug.
    Gotar reichte das Bündel Landurin, auf Lorbos Frage antwortete Landurin: »Ich werde dir beistehen, doch mein Schicksal ist ein anderes als das deine. Dies ist die Bürde deiner Ahnen, meine Bürde ist eine andere, ich bin kein Zauberer, ich bin der Letzte meiner Kaste, früher nannte man uns Druiden! Nun wird es sich zeigen, ich möchte Euch aber beide warnen, solltest du, Lorbo, nicht der Erwählte sein, wird der Stab dich schwer verletzen, wenn nicht sogar töten.«
    Schockiert über Landurins Worte war Gotar nun nicht mehr zu bremsen. »Junge, du wirst diesen Stab auf keinen Fall berühren und du, Landurin, bist in meinem Haus nicht mehr länger erwünscht, lass uns ihn Ruhe.«
    »Das kann ich nicht! Gotar, glaubt Ihr denn ernsthaft, ich würde Lorbo, deinen Sohn, unnötig in Gefahr bringen? Meint Ihr dies?
    Ich bin die einzige Chance, die Ihr habt, Ihr werdet mit ganz anderen Dingen konfrontiert werden, Ihr werdet es mit Mächten zu tun bekommen, derer Ihr nicht habhaft seid, Ihr könnt Euch verstecken, vielleicht eine Zeit lang fliehen, doch sie

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