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Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas

Titel: Das Pete Buch 36 - Wo gibts denn sowas
Autoren: Frank Dalton
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Gäule in der Nähe aufhielten! „Komisch, die Gegend ist doch sonst so einsam."
    „Schätze, wir werden nicht lange brauchen, um das zu erfahren!" Regenwurm behielt recht; Sams Reittier war mit seinem Gewieher noch nicht ganz zu Ende, als ihm bereits ein anderes Pferd antwortete. „Na also!" Der Kleine machte sich zufrieden auf den Weg. Ihre eigenen Tiere waren rasch versorgt; sie banden sie an einen dicht belaubten Baum, so daß sie gegen Sicht vom Weg her leidlich geschützt waren.
    Fünf Minuten später standen sie vor dem Eingang zur großen „Höllenhöhle." Natürlich kannten sie diese; sie hatte oft genug eine bedeutsame Rolle in ihren Kämpfen gegen die Elkviller gespielt.
    „Augenblick!" Regenwurm schob Sommersprosse beiseite. „Erst mal rekognoszieren oder wie das Zeugs heißt! Pferde sind auf jeden Fall drin, man riecht sie ja schon! Aber ob sich auch Menschen bei ihnen befinden?" Damit war er weg.
    Das aber paßte Sam nicht; schließlich war er der ältere und hatte damit das Recht zu bestimmen. Aber da Joe nun einmal weg war, konnte er sich nur auf einen versteckten Stein in der Nähe des Höhleneinganges setzen und warten, bis der Kleine wiederkam, auch wenn es Geduld erforderte.
    Regenwurm drang entschlossen in die Höhle ein. Er hatte zunächst einen schmalen Gang von ungefähr drei Meter Länge zu bewältigen, bis sich dann die eigentliche Höhle vor ihm auftat. Aber wie staunte er! In dem steinernen Gewölbe standen sieben Gäule säuberlich auf einer Grasschütte; an der Wand hing eine Stalllaterne, deren blakendes Licht den Raum notdürftig erhellte. Die Höhle besaß zwei kleinere Seitenstollen, die einander gegenüberlagen. Als Joe bis zu den Pferden vorschleichen wollte, trat aus der rechten Seitenhöhle ein Junge von mittlerer Größe, das Gesicht voll von Sommersprossen.
    Joe zog sich vorsichtshalber wieder zurück; er wollte nicht gesehen werden. Anscheinend gehörten die Gäule den Jungen, die die Gewittersteine besetzt hielten. Der Boy schleppte einen Sack Hafer aus der Seitenhöhle und teilte jedem Pferd seine Ration zu. Gleich darauf verschwand er wieder in dem Gang, aus dem er hergekommen war.
    Joe schlüpfte hinter der Felskante hervor, hinter der er Deckung gefunden hatte, mußte aber im gleichen Moment wieder zurück. Es erschien noch ein Junge; er kam aus dem linken Seitengang. Joes Herz schlug „Generalmarsch", dann drohte es auszusetzen. Das war doch der gleiche Junge, der soeben in der rechten Höhle verschwunden war! Gestalt, Kleidung, Sommersprossen, kein Zweifel! Wie war das nur möglich? — Joe wußte genau, daß beide Seitenhöhlen keine Verbindung miteinander hatten.
    Die Sache irritierte ihn so sehr, daß er ohne weitere Umstände ins Freie zurückglitt. „Komisch!" Keuchend berichtete er Sam. „Da stimmt etwas nicht! Ein und derselbe Junge kommt einmal von rechts und einmal von links — schließlich kann man ja nicht zaubern!"
    Auch Sam verstand das nicht; deshalb beschloß er, sich selbst davon zu überzeugen. Er schlüpfte in die Höhle, arbeitete sich bis an den rechten Seitenhöhleneingang vor, blickte hinein, sah einen Jungen darin, wieselte zur linken Seitenhöhle hinüber, fand dort niemand

    und grinste zufrieden. Regenwurm hatte sich entweder geirrt oder ihm einen Bären aufgebunden.
    Zwei Minuten später stand er bei dem Kleinen. „Okay — ohne Zweifel sind das die Gäule unserer Feinde! Gut, daß wir wissen, wo sie sie abgestellt haben; das kann später vielleicht einmal von Nutzen für uns sein! Aber deine doppelten Jungen sind Quatsch, was ja nicht anders zu erwarten war."
    „Psst!" Regenwurm machte eine aufgeregte Handbewegung. Sie duckten sich vorsichtig hinter einen Busch und warteten.
    „Da kommt er heraus!" grinste Sam.
    Ein Boy verließ die Höhle, mittelgroß, von gedrungenem Körperbau und das Gesicht voller Sommersprossen.
    „Schleichen wir hinter ihm her! Todsicher gehört er zur Horde von den Gewittersteinen!"
    Sie waren beide Meister in der Kunst des Verfolgens; sie blieben nie weiter als zehn Schritt hinter dem fremden Boy zurück. Dann schlängelte sich der Weg in tausend Windungen, so daß sie den Jungen immer wieder auf größere Strecken aus den Augen verloren. Auf einmal hielt Regenwurm Rothaar beim Rockärmel fest. „Geräusche hinter uns! Da kommt noch jemand, wenn ich mich nicht sehr täusche! Achtung!"
    Sie lauschten. Da kam tatsächlich noch einer. In der nächsten Sekunde lagen sie hinter einem größeren Felsblock
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