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Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Titel: Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner
Autoren: Jo Reuter
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Sie noch nicht Ihren Namen als Beglaubigung dazugeschrieben haben", erklärte MacMurry, und dann sang er aus vollem Halse: „Ein freies Leben führen wir!"
    „Vielleicht war es die Respektlosigkeit, die Hilfssheriff Watson zu einem neuen Wutanfall brachte, vielleicht, sagte er sich auch, daß diese Amtsanmaßung seines

    Neffen irgendwie aus der Welt geschafft werden müsse. Jedenfalls riß er mit einem schneidigen Schwung die ganze Seite aus dem Buch, packte Jimmy am Kragen und schrie die beiden Käuze an:
    „Verschwinden Sie schnellstens, Sie sind mir sowieso noch bekannt von damals! Raus!"
    An diesem Tage blieb John Watson energisch. Er sperrte — ganz privat — seinen Musterneffen in eine Gefängniszelle ein, fauchte ihn an: „Da bleibst du mir bis morgen früh drin!", schloß ab und ließ ihn mit seinem ganzen Jammer allein.
    Im Büro grübelte er lange über diesen seltsamen Einwohnermelde-Fall, und dann schrieb er auf die nächste Seite dieses Amtsjournals: „Vorige Seite fällt aus."
    Um diese Zeit bestiegen MacMurry und sein langer Freund bereits wieder den himmelblauen Wagen. Er lenkte ihn Richtung Tucson.
    „Schade", brummte er, „aber vielleicht besser so", worauf Irenäus ihm widerspruchslos zustimmte:
    „Im Grunde bist du ein Filou. Doch mein Gewissen hat jetzt Ruh."
    MacMurry gab Vollgas. Der Whisky rumorte immer noch in seinem Schädel. Er fuhr wie ein Irrer.
    Der Vollmond war im Abnehmen. Über Somerset wäre die gleiche Helle wie in der letzten Nacht gewesen. Doch

    lagerten langschiffige Wolken um das Gestirn und verdeckten es immer wieder.
    Pete und seine Boys fanden dieses recht gedämpfte Licht ganz hervorragend für ihre Zwecke. Die Osborne-und Salem-Ranch hatten beide je zwei Pferde gestellt. Vierspännig ging es mit dem Anhänger dem Somerseter Forst zu. Die dicken Gummireifen garantierten ein fast geräuschloses Fahren.
    Als Regenwurm den Bund von seinen nächtlichen Entdeckungen unterrichtet hatte, war es der „Chef" selber, der sofort den Vorschlag machte, den großen Autoanhänger zu nehmen und sämtliche Möbel wieder zu ihren vier Besitzerinnen zurückzubringen.
    „Aber wir kennen uns doch überhaupt nicht aus, wem nun die einzelnen Stücke gehören", meinte Jack Barding.
    Pete grinste: „Das ist ja gerade der Spaß. Sie sollen sich darum zanken, sie sollen sich richtig blamieren, das will ich damit erreichen."
    Sommersprosse machte eine schier endlose Serie von Luftsprüngen, „Achtung! Achtung! Die Heinzelmännchen sind da! Sie sortieren Möbel! Sie schleichen auf leisen Sohlen, denn um ihre Stiefel tragen sie die berühmten Spezialsackschuhlumpenmodelle frei nach Maß! Ladies von Somerset! Sie kriegen hier einen Zirkus geboten, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat! Sehen Sie genau hin! Die Rasselschnake erschlägt Mrs. Nightingale mit dem eigenen Kleiderschrank! Eintritt frei! Lachen erlaubt! Minna, die überschwere Sau, bringt Sie für fünf Cents in vier Minuten rund um Somerset! Nieder mit allen Blue Spring-Tal-Schlangen! Es lebe das Vermächtnis unseres Greg Sullivan!"
    „Sommersprosse, hör auf, sonst platzt mein Zwerchfell!" plärrte Regenwurm, der schon wieder dabei war.
    Und dann fuhren sie in den Forst, Pete, Sommersprosse, Yerry Randers, Bill Osborne, Regenwurm und Dave Brown.
    Den ganzen Bund aufzuladen, wäre verfehlt gewesen. Man brauchte ja auch noch Platz für die Möbel und den anderen Hausrat. Sechs Boys genügten vollauf.
    Regenwurm hatte schon eine Stunde vor Beginn des Unternehmens den Schlüssel zur Blockhütte aus dem Office vom Wandnagel geholt. Er war einfach durch John Watsons Schlafzimmer eingestiegen. Der Hilfssheriff hatte nichts gemerkt. Er schlief noch immer.
    Friedlich lag die Blockhütte im Zwielicht dieser Nacht. Pete schloß auf. Die Petroleumfunzel wurde entzündet.
    Die Jungen staunten ehrlich, was Jimmy doch alles zusammengefahren hatte.
    „Wir müssen wohl zweimal fahren", meinte Bill Osborne.
    Wahllos luden sie das Zeug auf den Anhänger.
    „Da, ein Frauenzimmer aus bemaltem Ton", schrie Sam, „sie trägt sogar 'nen modernen Hut, hihi! Meine, das Ding schon mal auf dem Köpfchen einer gewissen Mrs. Rasselschnake gesehen zu haben."

    Yerry Randers zischte plötzlich dicht vor der offenen Tür: „Ruhe! Da drüben steht jemand!"
    „Down!" kommandierte Pete halblaut.
    Und schon lagen alle auf dem Bauch.
    „Es ist bei der dicken Eiche da links", flüsterte Yerry.
    „Wir pirschen von rechts ran!" raunte Pete zurück.
    Im
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