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Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Titel: Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset
Autoren: Jo Reuter
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tapfer. Er hätte — wie des öfteren schon — den kürzeren gezogen. Aber der selige Montezuma kam ihm unerwartet zu Hilfe. Als beim Hin und Her des Kampfes Jimmy gegen dieses Standbild stolperte, traf er allzu heftig auf die Schildmitte. Es knackte und klirrte — es klang in Sams Ohren wie eine himmlische Fanfare — und schon hatte der Schlaks seinen Tritt weg, der ihn schnell auf die Knie brachte. Durch die Heftigkeit des Druckes hatte sich Montezuma diesmal besonders schnell betätigt.
    Sam Dodd erfaßte sofort die Lage und kniete auf dem breiten Rücken des Watsonschlakses. Da griff Pete ein.
    „Seid ihr hergekommen, euch zu verbläuen . . . oder

    fahrbare Mäuse zu kaufen!" mahnte er die beiden Kampfhähne.
    Bedeutend wirksamer schienen indes die Worte Mr. Hicklebucks.
    „He, du da, ja . . . brauche ein paar Dollars für die zerrissenen Masken! Hick . . . oder . . ."
    Jimmy wollte aufbegehren. Mit vor Entsetzen starrem Gesicht sah er, wie der Storekeeper die Dollarnote, die er bereits für die Zauberdrink-Pillen auf die Theke gelegt hatte, mit eiskaltem Gesicht einsteckte. „Well, sind hiermit bezahlt", sagte er drastisch.
    Der Watsonschlaks wetterte los. Er bezichtigte Sam Dodd, hatte aber damit keinerlei Erfolg bei dem Alten.
    „Pshaw . . . hick . . . nichts da . . . habe genau gesehen, wer mir die Masken verdorben hat. Oder hast du etwa nicht dran rumgerissen . . . hick . . . he?"
    Pete versuchte zu vermitteln.
    „Geben Sie ihm ruhig die Zauberpillen . . . aber nur Himbeer und Zitrone . . . kh zahle es mit ... er hat sich schon genug geärgert."
    Jimmy aber begriff die Großmut Petes nicht. Er schimpfte weiter und fuchtelte immer noch mit den Armen herum und plärrte hinter seinen Dollars her.
    Mr. Hicklebuck hörte gar nicht mehr hin, sondern holte eine Kollektion weißer und grauer Mäuse unter der Theke hervor.
    Jimmy Watson aber griff tief in die Mäusekiste hinein, als ob diese Sache sein Reservat wäre.
    „Mich hat Mr. Huckley beauftragt, die Mäuse auszusuchen", trompete er mit wutgerötetem Gesicht.

    „Nehmen Sie's nicht tragisch, Sir", grinste Sommersprosse, „der drängt sich immer nach vorn . . ."
    So war es. Diesmal drängte sich der Watsonschlaks sogar so weit vornüber, daß er mit seinem Kopf gegen eins der Regale krachte, die rechts am Thekenende standen. Eine Pappschachtel fiel hinunter und plumpste zu Boden. Jimmy, der beiseite springen wollte, glitt aus und trampelte dabei mit beiden Füßen auf dem Karton herum.
    Ein Höllenlärm ging los. Es war, als gehe ein ganzes Pulverfaß in die Luft. Fluchtartig raste Jimmy Watson nach draußen.
    „Das sind die Knallfrösche, hick", bemerkte der Ladenbesitzer ziemlich gelassen. „Zum Glück waren nur noch zwei Dutzend da drin. Macht zwei Dollar vierzig Cents . . . hick . . . die der Lange natürlich auch bezahlen muß."
    „Den sehen Sie heute nicht wieder, Sir", murmelte Sam. „Schicken Sie die Rechnung seinem Onkel, dem Sheriffsgehilfen von Somerset; John Watson heißt er."
    Pete schaltete sich diesmal nicht helfend ein. Er sah nicht ein, daß er für sämtliche Dummheiten des Schlakses aufkommen müsse. Sam war der gleichen Meinung.
    Man wurde nun rasch einig. Pete, Sam und Mr. Hicklebuck probierten alle zwanzig Mäuse durch, zogen die Federn auf und ließen die recht stabil gebauten Tierchen auf der Theke und am Boden herumrennen. Man hätte meinen können, wirkliche Mäuse vor sich zu haben, so echt sah das aus. —
    Als Pete und Sam mit den verpackten Tieren nach draußen traten, sahen sie den Watsonschlaks schon hinterm Steuer des Autos hocken. Jimmy versuchte vergebens klarzukommen. Die beiden blieben stehen. Jetzt

    stieg er wieder aus, eilte nach vorn, quälte sich an der Kurbel ab, brachte aber den Motor nicht in Gang.
    „Hab' heimlich für alle Fälle die Zündkerzenverbindungen gelöst", strahlte Sam schadenfroh. „Der Rüpel wäre uns glatt davon gebraust. Dem wollen wir's mal beibringen, was für ein Gefühl es ist, wenn man auf Reisen im Stich gelassen wird, wie er das vorhatte . . ."
    Sam flüsterte Pete etwas zu, als befürchte er, Jimmy drüben auf der anderen Straßenseite könne es mithören. Pete lachte.
    „All right . . . sagen wir . . . eine gute Stunde vor Somerset." —
    Jimmy empfing sie gleich wieder mit einer Lüge.
    „Ich . . . iich . . . wollte den Motor schon anwerfen", behauptete er ohne zu erröten.
    Pete und Sam schwiegen. Pete übernahm wieder das Steuer. Sam setzte sich diesmal neben ihn. So
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