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Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen
Autoren: Rolf Randall
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einflußreiche Persönlichkeiten, Freunde des neuen „Gouverneurs". Da war der dicke Bankier Hunter, ein mehrfacher Millionär. Juan Alvarez, der gefeierte mexikanische Filmschauspieler. Senator Field, ein bekannter und etwas berüchtigter Politiker sowie der reiche Warenhausbesitzer Cliff Potter.  
     Zu der Gesellschaft, die sich im Somerset-Distrikt bereits recht unbeliebt gemacht hatte, gehörte auch der Sohn des Ölkönigs Silver — ein geckenhafter junger Mann, dessen arrogantes Auftreten im umgekehrten Verhältnis zu seinen geistigen Qualitäten stand.  
     An seiner Seite ritt ein düster dreinschauender Mann, dessen „Leichenbittermiene" so recht zu seinem Beruf paßte: Mister Tombstone war der Besitzer des größten Beerdigungs-Institutes. Sein Unternehmen war in allen größeren Ortschaften durch Filialen vertreten.  
     Der siebente im Bunde war der Inspektor Collins — ein persönlicher Freund des „Gouverneurs". Collins hatte  
       
     über die Sicherheit des neuen Bezirkschefs zu wachen. Er war nach Somerset vorausgefahren; denn „Gouverneur" Stetson wollte an dem Jagdausflug teilnehmen.  
     „Hallo, Watson", begrüßte der Inspektor etwas „von oben herab" den Sheriffsgehilfen. „Sie können gleich mal zur Osborne-Ranch reiten und einem gewissen Parker auf die Zehen treten. Dieser Lümmel von Cowboy hat sich erfrecht, unsere Jagd zu stören."  
     Watson gehörte zum Typ der „Radfahrer" insofern, als er nach „unten" zu treten und nach „oben" zu katzbuckeln pflegte. Inspektor Collins stand zwar in dem Verruf, bestechlich zu sein, aber er war ein persönlicher Freund des Gouverneurs.  
     „Selbstverständlich", erklärte Watson bereitwillig und zerfloß vor Liebenswürdigkeit. „Ich werde sofort energisch durchgreifen. Sie haben auf Rebhühner Jagd gemacht, nicht wahr?"  
     Weite Gebiete der Sierra Madre bei Somerset waren zum Naturschutzgebiet erklärt worden, und es war streng verboten und unter Strafe gestellt, dort auf die Jagd zu gehen. Nur auf Rebhühner durfte geschossen werden. Watson wußte recht gut, daß die Mitglieder der Jagdgesellschaft sich nicht an diese Bestimmungen hielten. Aber es waren Freunde des neuen „Gouverneurs", und dieser selbst schien der Ansicht zu sein, daß Gesetzesbestimmungen nur vom „gewöhnlichen Volk" beachtet werden müßten.  
     Sheriff Tunker, für den es nur einen Standpunkt gab, den des Rechtes, war energisch gegen die Jagdfrevler vorgegangen. Daraufhin hatte Inspektor Collins mit dem County-Sheriff telefoniert, der zusammen mit dem Gouverneur ebenfalls neu gewählt worden war. Das Ergebnis war, daß der County-Sheriff den unbequem werdenden Sheriff Tunker kurzerhand abberufen und mit einem belanglosen Auftrag an die mexikanische Grenze geschickt hatte.  
     Nun hatte John Watson, als Vertreter des Sheriffs, im Somerset-Distrikt für Recht und Ordnung zu sorgen. Er war jedoch nicht der Mann, den zahlreichen Beschwerden aus der Bevölkerung nachzugehen und den Jagdfrevlern das Handwerk zu legen. Da war zum Beispiel die reizende Miss Burnfield, die Sekretärin des neuen Gouverneurs, welche einige arbeitslose Cowboys als Treiber für den geplanten Jagdausflug in die Berge engagiert hatte.  
     Watson hatte in Erfahrung gebracht, daß Miss Burnfield dem Cowboy Jeff Carter dafür bezahlte, daß er Bären ausfindig machte und den Sonntagsjägern zutrieb. Der Abschuß von Bären, zumal es sich um zahme Bären handelte, war unter strenge Strafe gestellt. Als Watson jedoch Miss Burnfield Vorhaltungen machen wollte, hatte die junge Dame ihn so reizend angelächelt, daß er glatt vergaß, weswegen er gekommen war.  
     Wenn Watson also jetzt fragte, ob die Jagd den Rebhühnern gegolten hätte, so handelte es sich nur um eine Formalität.  
     „Es kann sein, daß wir versehentlich auf einen Wildbüffel geschossen haben", erklärte Inspektor Collins gleichgültig. „Versehentlich, verstanden?"  
       
     Watson verstand durchaus.  
     „Aber das ist kein Grund für diesen lümmelhaften Cowboy Parker", fuhr Collins ärgerlich fort, „kein Grund, uns anzupöbeln! Sagen Sie dem Kerl, daß ich ihn einsperren lasse, wenn er sich noch einmal derartige Frechheiten herausnimmt."  
     „Jawohl", dienerte Watson gehorsam, obgleich der Inspektor ihm eigentlich gar nichts zu sagen hatte. „Ich stehe zu Ihren Diensten."  
     „Sie sind ein vernünftiger junger Mann, hähä!" meckerte der dicke Bankier Hunter anerkennend. „Wir sind zu
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