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Das Orakel von Atlantis

Das Orakel von Atlantis

Titel: Das Orakel von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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harter Schlag, der mir das Wasser in die Augen trieb. Aber nicht nur das. Auch Schmerzen zuckten durch meinen Schädel, sie hämmerten, und ich stellte fest, daß ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
    Die Knie gaben allmählich nach.
    Mit dem Rücken rutschte ich an der Wand nach unten, während Vampiro-del-mar näher kam.
    Er ließ sich sogar Zeit, warf einen Blick auf den runden Spiegel in der Wand, sah auch die anderen, doch er kümmerte sich nicht um sie. Ich war für ihn wichtiger.
    Ich rutschte so tief, daß ich schließlich auf dem Boden sitzen konnte. Noch immer schien mein Schädel mit einer seltsam en Flüssigkeit gefüllt zu sein. Ich konnte kaum einen richtigen Gedanken fassen. Es fiel mir ungemein schwer, mich auf meinen Gegner zu konzentrieren, schaute nach vorn und entdeckte das Kreuz. Es pendelte an der Waffe, wobei Vampiro-del-mar keine Furcht hatte.
    In dieser Welt war er der Herr. Da schützten ihn andere. Auch der Würfel des Unheils.
    Er hielt ihn so fest, als wollte er ihn nie mehr loslassen. Darüber sah ich sein breites Gesicht. Es war zu einem häßlichen Grinsen verzogen, und die Augen schauten starr auf mich herab.
    »Keine Chance mehr«, röhrte er aus Hefer Kehle. »Du hast keine Chance mehr, John Sinclair. Der Geisterjäger ist verloren.«
    »Dann versuche es!« lockte ich ihn. Es fiel mir schwer, die Worte zu formulieren. Diese Attacke des Würfels hatte mich zwar nur geschwächt erreicht, es immerhin geschafft, meine Kräfte stark zu reduzieren. So kam ich gegen Vampiro-del-mar nicht an.
    Ich mußte auch an die anderen Gegner denken. Die ehemaligen Zombies und jetzigen Blutsauger. Zwar standen nicht mehr so viele gegen mich, einige hatte es schon erwischt, aber die stärkeren von ihnen hielten sich auf den Beinen.
    Ihre Mäuler hatten sie aufgerissen. Die spitzen Zähne leuchteten darin, und aus manchen Mundhöhlen floß der Geifer über die Lippen nach unten, wobei er seine Spur am Hals hinterließ.
    Welche Chance würde mir der Supervampir lassen?
    Keine!
    Denn er gab seinen Helfern den Befehl, ebenfalls näher zu kommen. Sie gehorchten.
    Schwankend setzten sich die Gestalten in Bewegung. Ihre Körper pendelten von einer Seite auf die andere, die Arme waren ausgestreckt, die Finger gespreizt, und aus ihren Kehlen drangen blubbernde Geräusche.
    »Du kannst wählen, John Sinclair«, sagte Vampiro-del-mar und fühlte sich ganz als großer Sieger. »Soll ich dich von meinen Dienern zerreißen lassen, oder willst du durch den Würfel sterben?«
    »Überhaupt nicht!«
    »Das habe ich mir gedacht«, zischte er. »Aber ich lasse dich nicht mehr entkommen. Dieser Würfel produziert das, was ich will, und ich werde mir etwas Besonderes für dich ausdenken. Ich kann zum Beispiel einen Säureregen von der Decke fallen lassen, der deinen Kadaver auflöst. Ich kann dich auch durch Pfeile töten, die plötzlich aus dem Nichts kommen und dich durchbohren. Oder ich kann von Unsichtbaren töten lassen. Das alles ist möglich…«
    Er redete. Und solange er redete, tat er nichts. Das gab mir wiederum Gelegenheit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, denn kampflos wollte ich mich nicht in mein Schicksal fügen.
    Besonders nicht vor den Augen meiner Freunde, die sicherlich alles daransetzen würden, um mir zu Hilfe zu eilen. Es war mir gelungen, meinen rechten Arm ein wenig anzuwinkeln. Dadurch stand der Lanzenschaft auf dem Boden, bildete einen schrägen Winkel, und ich benutzte ihn als eine Stütze.
    Ich wollte Vampiro-del-mar erst gar nicht so weit kommen lassen. Bisher war er mir in seiner Handlungsweise entgegengekommen, er hatte gezögert, er würde auch, und das hoffte ich stark weiterhin zögern und sich erst noch vorstellen, wie er mich umbringen wollte. Sollte er mich dabei ruhig als zitterndes und ängstliches Bündel sehen, das machte mir nichts.
    Anders verhielt es sich mit seinen Vampiren. Sie waren ein bekannter unbekannter Faktor in meiner Rechnung. Unbekannt deshalb, weil ich nicht wußte, wie sehr sie sich bereits erholt hatten, und deshalb durfte ich auch nicht zögern Vielleicht konnte ich sie stoppen wenn Vampiro-del-mar nicht mehr existierte.
    Lady X gab es nicht mehr. Er hatte meiner Ansicht nach auch kein Recht, weiterhin zu existieren. Die Mordliga mußte weg, nur Xorron war dann noch übrig.
    Ich startete.
    Mit keinem Wimpernzucken hatte ich zu erkennen gegeben, was ich vorhatte, und ich jagte in die Höhe, wobei ich die Lanze als Stützwaffe benutzte.
    Vampiro-del-mar
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