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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition)
Autoren: Debbie Macomber
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der sechste Mai denn ein besonderer Tag?”
    “Für dich etwa nicht?”, fragte er und schob schmollend die Unterlippe vor.
    “Offenbar nicht.”
    Er grinste und versuchte sich auf den Verkehr zu konzentrieren. “Das war der erste Tag, an dem du mich mit deinen babyblauen Augen im Videoladen angeschaut hast.”
    “Meine Augen sind braun!”
    “Egal”, sagte er im selben lockeren Tonfall, den sie ihm gegenüber so oft benutzte. “Du erinnerst dich also ehrlich nicht mehr? Es war der sechste Mai, als ich dich draußen vor dem Videoladen stehen sah. Du hast geraucht. Eigentlich wollte ich mir nur ein Video ausleihen, als du mich unter irgendeinem fadenscheinigen Vorwand angesprochen hast.”
    “Ich hatte dir ein Video zurückgelegt.”
    “Du warst scharf auf mich.”
    “Ich? Scharf auf dich?”, brummelte sie. “Du träumst wohl.” Sie blickte ihn gespielt wütend an – obwohl es ihr insgeheim ausgesprochen gut gefiel, dass er sich offenbar an jede Minute ihrer Beziehung noch so genau erinnern konnte.
    “Also ist heute so etwas wie ein Jahrestag für uns.”
    “Für uns?”, fragte sie und genoss die Neckereien zwischen ihnen.
    “Du bist doch meine Freundin, oder?”
    “Und dein Chef.”
    “Das auch.”
    Sie zuckte die Schultern, als sei seine Frage etwas Nebensächliches. “Ja, ich denke schon, dass ich deine Freundin bin.”
    “In dem Fall solltest du einen Blick auf die kleine Schachtel in meinem Handschuhfach werfen.”
    Plötzlich glaubte Alix, zu fliegen, statt zu fahren. “Eine Schachtel im Handschuhfach? Für mich?”
    “Sieh nach.”
    Ihre Hände zitterten, als sie das Fach öffnete. Da war sie. Eine kleine schwarze Schatulle mit einer leuchtend roten Schleife lag zwischen der Betriebsanleitung des Wagens und den Fahrzeugpapieren. Sie zog die Schachtel vorsichtig heraus und stellte sie auf ihre Handfläche.
    “Was ist da drin?”, fragte sie. Sie konnte nichts daran ändern: Sie klang atemlos.
    “Mach sie auf und sieh nach”, erwiderte Jordan.
    Das lockere Geplänkel war vorbei, und Alix bekam das Gefühl, dass es in dem Auto plötzlich sehr warm und stickig wurde.
    Als sie seiner Aufforderung nicht nachkam, ermutigte er sie: “Was ist? Warum zögerst du? Öffne die Schachtel.”
    “Es ist eine wunderschöne Schachtel.”
    “Danke, aber der Inhalt ist noch schöner.”
    Sie löste die Schleife und öffnete schließlich ganz sacht den Deckel der Schatulle. In einem Samtkissen steckte ein wundervoller Ring, der mit einem Rubin und zwei kleinen Diamanten verziert war.
    “Jordan”, flüsterte sie überwältigt. “Das ist so schön.”
    “Das habe ich mir auch gedacht.”
    “Aber … warum?”
    “Habe ich dir nicht eben erklärt, dass wir uns jetzt seit einem Jahr kennen?”
    “Ja, ich weiß, aber …” Wenn er sie nun zum Weinen brachte, würde Alix ihm das nie verzeihen.
    “Stecke ihn dir an.”
    Vorsichtig zog sie den Ring aus der Schatulle und steckte ihn an den Finger. Er passte perfekt.
    “Jetzt ist es offiziell”, sagte er.
    “Wie bitte?”
    “Du und ich.”
    Sie wollte ihm sagen, dass sie keinen Ring brauchte – wie wundervoll er auch sein mochte –, um das zu beweisen. Doch sie lächelte nur.
    “An unserem nächsten Jahrestag”, fuhr er fort, “wenn du mit der Ausbildung fertig bist, möchte ich diesen Ring gern durch einen Verlobungsring ersetzen. Was meinst du?”
    Und plötzlich liefen Alix doch Tränen über die Wangen. “Ich denke, das wäre toll”, flüsterte sie. “Würdest du jetzt bitte den Wagen anhalten, damit ich dir beweisen kann, wie sehr ich dich liebe?”
    “Das”, erwiderte Jordan, “lässt sich einrichten.”

51. KAPITEL
    “U m Stricken zu lernen, braucht man die Hände und die Bereitwilligkeit eines Anfängers. Stricken ist ein Hobby. Man muss nur atmen, sich entspannen und Spaß haben.”
    (Donna Druchunas, SheeptoShawl.com )
    Lydia Hoffman
    Es ist schwer zu glauben, dass es das
A Good Yarn
mittlerweile seit einem Jahr gibt. Ich plante gerade, meinen ersten – und hoffentlich jährlichen – Strickwettbewerb zu starten. Margaret, die inzwischen ein paar Stunden die Woche für mich arbeitete, entwarf die Flyer und die Schilder. Meine Schwester hat ein kreatives Händchen, auch wenn sie es vehement abstreitet.
    Es war ohne Frage ein ereignisreiches Jahr. Mein Geschäft lief gut, und ich hatte meine Ziele erreicht und teilweise sogar übertroffen. Die Teilnehmerlisten für meine Kurse wurden immer länger. Die drei ersten
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