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Das Mordhaus (German Edition)

Das Mordhaus (German Edition)

Titel: Das Mordhaus (German Edition)
Autoren: Moe Teratos
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eine halbe Ewigkeit vor.
    »Warum?« Würde er ihr auch diese Frage beantworten?
    Er tat es. »Weil ich es so will.«
    »Was wollen Sie von mir?«
    Er blickte sie an und antwortete nicht. Hatte sie den Bogen über spannt? War es nicht ratsam mit diesem verrückten Indivi duum zu sprechen? Eine innere Stimme riet ihr, sich weiter mit ihm zu unter halten. Halte ihn davon ab, das Messer in dich zu stoßen, und son diere unauffällig die Umgebung. Vielleicht gibt es die Chance auf eine Flucht ...
    Sie musste Stärke zeigen. Mit zitternden Knien stand sie auf und versuchte es erneut: »Was wollen Sie von mir?«
    »Zieh dich aus!«
    Sein Befehlston fuhr ihr durch den Körper. Unwillkürlich zuck te sie zusammen. Was wollte er? Sie vergewaltigen? Um Himmelswil len!
    »Nein!«, sagte sie mit bebender Stimme.
    Er streckte ihr ein Ohr entgegen und hielt sich eine Hand da hinter, als habe er sie nicht verstanden.
    »Wie bitte?«, fragte er.
    »Nein!«
    Ihr kurz aufflackernder Mut wurde von einem Schlag auf den Kopf eingedämmt. Er hatte sie in Windeseile erreicht und zu Bo den gerungen. Sie fasste sich mit einer Hand an die Stirn. Der Hieb ver nebelte ihr kurzzeitig die Sinne. Kleine Blitze tanzten vor ihren Au gen. Der Mann legte nach. Sie sah, wie er mit einem Bein aushol te. Sie schützte instinktiv ihr Gesicht. Doch der Tritt traf sie an einer an deren Stelle. Mit einem Mal war ihr Hunger verflogen. Schmerz brei tete sich in ihrem Unterleib aus. Sie konnte förmlich spüren, wie ihre Organe sich verschoben. Keuchend lag sie auf dem Boden, hilf los und geschwächt. Der flüchtige Gedanke an ein Entkommen ver schwand.
    Der Mann trat ein paar Schritte von ihr weg. »Ausziehen!«
    Sie stöhnte, während sie aufstand, und hielt sich den Bauch. Ihre Schmerzen waren unbeschreiblich. Sollte sie sich weiter ge gen ihn aufbäumen oder sich seinem Willen beugen? Noch ein paar solcher Tritte würde sie nicht aushalten. Vielleicht blieb sie am Leben, wenn sie mitspielte. Das war immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer.
    Starr richtete sie den Blick auf den Mann. Ihre Finger fanden die Knöpfe der weißen Bluse. Sie öffnete alle und ließ ihr Oberteil fallen. Sie stockte in ihrer Bewegung.
    Sofort rannte er auf sie zu, packte sie am linken Arm und schrie ihr ins Gesicht. »Weiter!«
    Er ließ sie los und stellte sich auf seine vorherige Position. Sie warf einen Blick auf ihren Arm. Der Kerl hatte dermaßen fest zu gedrückt, dass seine Hand umgehend als blauer Fleck zu sehen war.
    Sie machte weiter. Der Knopf und der Reißverschluss ihrer Jeans waren in kürzester Zeit geöffnet. Die Hose glitt langsam zu Boden. Sie stieg aus ihr heraus und begab sich an den BH. Dieses verdamm te Teil! Sie bekam den Haken nicht auf. Panisch regis trierte sie, wie sich die Augen des Mannes zu schmalen Schlitzen verengten.
    Schnell sagte sie: »Ich bekomme den BH nicht auf.«
    Er trat auf sie zu. Ein neuerlicher Angstschwall überkam sie. Er zog das Messer hinter seinem Rücken hervor. Sie bewegte sich in kleinen Schritten von ihm weg.
    »Bleib stehen«, brummte er.
    Sie gehorchte. Ihre Glieder schienen durch den drohenden Klang seiner Stimme steif zu werden. Er trat hinter sie. Sie schluckte schwer, schloss die Lider und erwartete die Kälte der Klinge in sich zu spüren. Stattdessen fühlte sie seine warmen Hände am Rücken. Er berührte sie beinahe zärtlich. Seine Finger griffen unter den Ver schluss. Mit einem leisen, schneidenden Ge räusch lockerte sich der Druck des BHs. Der Mann trat zurück an seinen Platz. Mit einem Ni cken bedeutete er ihr, weiterzuma chen. Sie streifte sich die Träger über die Arme und ließ den BH zu Boden fallen. Ihre Brustwarzen versteiften sich aufgrund der Kälte sofort. Er registrierte es und lä chelte. Er wandte auch dann nicht den Blick von ihren Brüsten ab, als sie die Unterhose über die Knie zog. Jetzt trug sie nur noch ihre Socken. Als sie sich die ser entledigt hatte, stand sie splitterfasernackt vor ihm. Er grinste immer noch. Wie gerne hätte sie ihm die Augen ausgekratzt und sie in sein fieses Lächeln gestopft!
    Unsicher sah sie ihn an. »Und jetzt?«
    Er zuckte mit den Achseln.
    Verdammt! Was sollte das? Wenn der Kerl sie vergewaltigen woll te, warum brachte er es nicht hinter sich und ließ sie laufen? Schmerzlich wurde ihr bewusst, dass er sie nie gehen lassen wür de. Sie hatte sein Gesicht gesehen. Sie würde ihn unter tau senden Män nern wiedererkennen. Er würde keinen Zeugen hin terlassen, da war
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