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Das Mondlexikon

Das Mondlexikon

Titel: Das Mondlexikon
Autoren: Christina Zacker
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Planeten wurden dabei natürlich ebenfalls berücksichtigt. In Zauberbüchern, die zum Teil sehr alt sind, ist der Ablauf der magischen Handlungen genau festgehalten.
    Zirna: etruskische Mondgöttin, die mit einem Halbmond um den Hals dargestellt wird.
    Zunehmender Mond: der „gütige Mond“ und traditionsgemäß die Zeit der weißen Magie. In dieser Mondphase wird all jener Zauber ausgeführt, der mit Wachstum, Glück, Reichtum und Zugewinn in Zusammenhang steht. Beste Wirkung erzielt man bei Vollmond.
    Zwilling im Mond: Diese Tage sind günstig für Magie, die tagsüber ausgeübt wird. Außerdem für magische Arbeiten, die schnellen Erfolg bringen sollen.

Kapitel 9:Der Mond – Aberglaube
    Das Wort Aberglaube bedeutet sinngemäß nichts anderes als „Gegen“- oder „Widerglaube“. Wahrscheinlich stammt es aus dem 15. Jahrhundert. Ähnliche Wortbildungen im Mittelhochdeutschen wie „Abergunst"(Missgunst) oder „Aberwitz" (Unverstand) lassen die abwertende Grundbedeutung der Vorsilbe aber erkennen: Sie zeigte an, dass etwas verkehrt war. Mit Aberglauben verband man daher stets etwas Negatives. Im 19. Jahrhundert hat man deshalb oft den neutraleren Begriff „Volksglaube“ verwendet.
    Wir sind alle abergläubisch – Tag für Tag
    Aberglaube ist wahrlich nicht nur in unaufgeklärter Zeit zu finden. Selbst in unserer modernen und technisierten Welt gibt es viele vom Ursprung her abergläubische Handlungen – obwohl wir diesen Zusammenhang heute oft nicht mehr erkennen. Hier einige Alltagssitten, die jeder von uns kennt, die nicht harmlosen Ursprungs sind, sondern in ihrem Kern der reinste Aberglaube:
Da gähnt jemand und hält sich artig die Hand dabei vor den Mund. Haben Sie gewusst, dass dies keine Vorschrift von Herrn Knigge ist, sondern verhindern soll, dass böse Geister in Mückengestalt in den Körper fahren?
Man ist zwar nicht abergläubisch, klopft aber trotzdem dreimal auf Holz und murmelt dabei „Toi, toi, toi!“ Der Ursprung dieses Brauchs? Auf hölzerne Gegenstände zu klopfen soll Dämonen das Fürchten lehren.
Beim Essen fällt das Salz um – und der Schrecken ist groß. Denn früher war es ein Unglück, Salz zu verschütten: Schließlich war es so kostbar wie Gold.
Bei Feierlichkeiten stößt man mit den Gläsern an. Oder eine Tasse geht entzwei und man nimmt es nicht tragisch, denn Scherben sollen ja Glück bringen. Der Grund für diese Sitten? Gläserklingen und das Klirren von Scherben treibt Dämonen in die Flucht – so glaubte man früher.
Scharfe Gegenstände legt man besser nicht mit der Schneide nach oben hin. Des Messers Schneide galt nämlich als Reitwerkzeug des Teufels.
Man flucht nicht, wenn ein Regenbogen über dem Land steht. Denn: Im Regenbogen schimmerte – und hier mischt sich Aber- und Christenglaube – der Saum des Kleides der Mutter Gottes, die lästerliche Redensarten nicht hören will.
Sie haben am Freitag den Dreizehnten immer ein ungutes Gefühl? Kein Wunder: Schon im alten Babylon galt die 13 als Unglückszahl – und stand eng mit dem Mondkalender in Zusammenhang. Vielleicht liegt es daran, dass man im Mondkalender immer wieder einen dreizehnten Monat einfügen musste, um mit dem Sonnenjahr gleichzuziehen.
    Das Nachtgestirn und seine geheimnisvolle Macht
    Mond und Aberglaube hängen eng zusammen. Das liegt auch daran, dass die Kräfte des Mondes als böse galten: Verbanden sich doch Magier und Hexen sich mit den geheimnisvollen Energien des Erdtrabanten. Die Kraft des Mondes ist ja nach alter Tradition vor allem nachts wirksam, wenn geheimnisvolle und dunkle Mächte ihr Unwesen treiben. Dagegen konnte man sich allerdings mit allerlei Mitteln schützen – auch vor angehextem Unheil: Schwalben- und Storchennester bewahren vor Blitzschlag, Wünschelruten brachten Schätze ans Tageslicht oder zeigten auf, wer ein Dieb war.
    Kirchlich geweiht – und deshalb wirksam
    Auch die Kirche spielte mit – obwohl sie doch eigentlich gegen Zauber- und Hexenkunst vorging. Papst Urban V. empfahl zum Beispiel den Kauf einer Tafel aus Wachs, die sicher gegen Blitz, Feuer und Wasser schützen sollte. Andere geweihte Zaubermittel sollten vor Krankheiten bei Mensch und Tier schützen. Heilige Messen konnten Wetterunbill fern halten und dafür sorgen, dass die Seele eines Verstorbenen sich nicht allzu lange im Fegefeuer aufhalten musste, sondern schneller in den Himmel auffuhr.
    Magische Pflanzen
    Vor allem Pflanzen wurde oft magische Wirkung nachgesagt: Natürlich hatten viele
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