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Das Mond-Monster

Das Mond-Monster

Titel: Das Mond-Monster
Autoren: Jason Dark
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Wasser über den Untergrund hinweg. Wir sahen kein Gesicht, es war nur das Licht vorhanden, das dem Druiden das Gesicht genommen haben musste. Es sah für uns aus, als wollte es sich wieder sammeln, um sich neu zu formieren, aber es wurde schwächer und schwächer, bis es schließlich verlosch.
    Genau in diesem Augenblick hörten wir in der Nähe das Geräusch des Aufpralls.
    Wir fuhren herum, sahen, dass die Gestalt am Boden lag – und entdeckten auch die Staubwolke, die in die Höhe drang, sodass uns klar war, was geschehen war.
    Der Druide hatte seinen magischen Kern verloren. Es gab nichts mehr, was dem Körper noch eine Existenzberechtigung gab. Er war für alle Zeiten erledigt.
    Suko war in besserer Verfassung als ich. Während ich mit dem Gestank zu kämpfen hatte und wie angetrunken durch die Höhle taumelte, kümmerte er sich um die Frau.
    Er hob sie an, ließ sie auf seinen Armen liegen und seine Stimme peitschte auch mich an. Wir mussten raus aus der Höhle, wir brauchten Luft, um hier nicht zusammenzubrechen.
    Und wir schafften es, auch wenn wir fast über Ben Cross gestolpert wären, der vor dem Eingang auf dem Boden lag, sein blutendes Gesicht aber nach draußen ins Freie geschoben hatte…
    ***
    Diesmal konnten wir aufatmen, denn Helen Cross lebte. Das Mond-Monster hatte sein fünftes Opfer nicht bekommen und es war ihm nicht möglich gewesen, den Kreis zu schließen.
    Allerdings lag die junge Frau in tiefer Bewusstlosigkeit und Suko beschäftigte sich bei ihr mit Wiederbelebungsversuchen. Er führte auch eine Mund-zu-Mund-Beatmung durch.
    Ich hatte mein Taschentuch hervorgeholt und es Ben Cross überlassen. Die Wunden in seinem Gesicht waren nicht tief, aber sie sonderten viel Blut ab, das inzwischen auch seine Kleidung beschmiert hatte.
    Wir hockten an der Felswand wie Schiffbrüchige, die es auf eine einsame Insel verschlagen hatte. Ich wusste nicht, ob Tochter und Vater den Rückweg ohne Hilfe schafften, deshalb rief ich über mein Handy die Feuerwehr an. Auch ein Arzt sollte unbedingt mit dabei sein.
    Wenn ich in die Tiefe schaute, sah ich das dunkle Meer, das nur dort hell war, wo es gegen die Felsen brandete und einen Schaumteppich in die Höhe schleuderte. Ich dachte dann daran, dass es eine Person verschlungen hatte, deren Leben man mit dem Begriff tragisch überschreiben konnte.
    Mike Derek hatte sich selbst aus dieser Hölle befreit, was ich im Nachhinein als gut ansah, denn irgendwann hätte ich ihn wohl auf meine Art und Weise von seinem Fluch erlösen müssen…
    ENDE
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