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Das Mond-Monster

Das Mond-Monster

Titel: Das Mond-Monster
Autoren: Jason Dark
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worden war.
    An verschiedenen Stellen verteilten sich die Vierergruppen der kleinen Kerzen. Wir waren hier richtig, aber wir sahen das Mond-Monster noch nicht. Die Luft ließ sich kaum atmen und ich hörte Ben Cross würgen, bevor er an uns vorbei in die Tiefe der Höhle hineinrannte und schrille Schreie ausstieß.
    »Der Idiot!«, keuchte Suko hinter mir.
    Jetzt war auch für uns ein Anschleichen nicht mehr nötig. Wir mussten Cross auf den Fersen bleiben.
    Die Kerzengruppen standen jeweils vor Nischen und darin hingen die Frauenleichen. Obwohl ich sie nicht in allen Einzelheiten sah, erwischte mich der Schock. Wir konnten sie nicht mehr retten. Das Mond-Monster hatte sie getötet, geopfert, ein Ritual an ihnen durchgeführt und jetzt brauchte es eine fünfte Frau, um die Kraft des alten Druiden-Pentagramms wieder in seine Richtung zu ziehen, um sie für sich ausnutzen zu können.
    Die Höhle in der Felswand war recht geräumig. Wir mussten in den Hintergrund laufen, aus dem uns wieder Bens Schrei entgegenkam und wir zugleich die heftige Bewegung einer anderen Person sahen. Plötzlich tanzten verschiedene Lichter in Kopfhöhe, etwas blitzte auf und einen Moment später hatte sich Ben Cross gedreht und taumelte auf uns zu.
    Er schrie immer noch, doch seine Laute, die er uns entgegenschickte, waren erschreckend.
    Das Mond-Monster hatte ihn mit seiner Waffe im Gesicht erwischt und zwei Schnitte hinterlassen, aus denen das Blut strömte. Cross sah schlimm aus, aber wir konnten uns nicht um ihn kümmern und deshalb ließen wir ihn laufen.
    Das Mond-Monster war da.
    Und auch sein fünftes Opfer.
    Helen Cross lag reglos am Boden. Ob sie tot war, konnten wir nicht feststellen. In diesem Moment war es nicht mal das Wichtigste. Wir wollten diesen Unhold stellen und liefen in diese widerliche Wolke des atemraubenden Gestanks hinein. Lange würden wir das nicht aushalten können und ich dachte an die fünfte der leiblichen Qualen. Im Gestank ersticken.
    Das Mond-Monster war ein irrer, fast surrealistischer Typ mit einer Maske auf dem Kopf, aus deren Öffnungen tatsächlich das gelbe Licht strahlte.
    Es hatte uns gesehen und suchte sich ein Zielobjekt aus. Das war ich.
    Es huschte auf mich zu. Ich sah die sichelförmige Waffe, von der noch das Blut des Kollegen Cross tropfte, und sie huschte im Zickzack vor meinem Körper hin und her.
    Ich feuerte eine Kugel in den Körper.
    Das Mond-Monster wurde zurückgeschleudert, aber es war nicht erledigt. Ich schoss zum zweiten Mal. Diesmal traf ich die Maske und sah, dass die Kugel durchschlug. Innerhalb des Lichtes blitzte es auf. Ich wusste nicht, ob es erledigt war, denn es blieb noch auf den Beinen und drehte sich furios um die eigene Achse.
    Mir ging es alles andere als gut. Der verdammte Gestank war dabei, mich fertig zu machen. Meine Bewegungen waren längst langsamer geworden und auch die zwei Silberkugeln hatten bei dem Mond-Monster nichts bewirkt. Es stand noch auf seinen Beinen und hielt die verdammte Mordsichel wie einen Rettungsanker fest.
    Es musste bemerkt haben, dass es mit meiner Form rapide bergab ging, denn es kam auf dem direkten Weg auf mich zu. Es schwang den rechten Arm und damit auch seine Sichel.
    Aber es war noch jemand da, der etwas schwang, und den hatte das Mond-Monster vergessen.
    Plötzlich war Suko in der Nähe. Er hatte seine Dämonenpeitsche bereits gezogen und den Kreis über den Boden geschlagen. Die drei Riemen lagen frei, und als Suko ausholte, tanzten sie plötzlich für einen winzigen Moment über dem viereckigen Maskenschädel des Monsters.
    Es stieß mir die Waffe entgegen.
    Genau da schlug Suko mit einer geschickten und gekonnten Drehbewegung zu. Die aus Dämonenhaut gefertigten Riemen rutschten am Gesicht der Gestalt entlang nach unten – und schlugen sich im nächsten Moment blitzschnell um ihren Hals.
    Ein Ruck. Das Mond-Monster stoppte mitten in der Bewegung. Dann der zweite Ruck.
    Kein Schrei gellte durch die Höhle, als der Gestalt der Kopf vom Körper gerissen wurde. Er taumelte durch die Luft, als er der Erdanziehung gehorchte.
    Der Torso wankte noch weiter, aber dafür hatten Suko und ich keinen Blick. Uns interessierte der Kopf, der wuchtig auf den unebenen Steinboden geprallt war und durch die starke Magie der Peitsche seine Macht verloren hatte.
    Er brach auseinander wie eine Kokosnuss, die mehrere Schläge mit der Machete erhalten hat. Stücke flogen durch die Gegend. Licht breitete sich glitzernd aus und floss dabei wie dünnes
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