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Das Menue

Titel: Das Menue
Autoren: Robert Rankin
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hinauf. »Ist das nicht ein wenig gefühllos?«, fragte sie. »Hier liegt immerhin ein toter Mann.«
    »Dem Anzug kann nichts passieren«, antwortete der Aufseher und legte einen Schalter um. Das Kurrikulum setzte sich in Bewegung. »Er ist transdimensional. Und bügelfrei! Gehen Sie einfach hindurch. Ich werde morgen jemanden vorbeischicken, der ihn abholt und zur Reinigung bring. Bye, bye.«
    »Bye«, sagte Rex und winkte lahm. »Das war vielleicht eine tolle Rolle.«
    »Du hattest wenigstens eine!« Gloria erhob einmal mehr wütend die Stimme.
    »Und was ist mit Jack?« Spike deutete auf den verschiedenen Schriftsteller.
    »Halten Sie sich bitte da raus«, sagte Christeen.
    »Ich soll mich da raushalten?« Spike sprang auf. »Wer sind Sie, dass Sie es wagen können…?«
    »Ich bin Christeen«, sagte Christeen. »Die Ehefrau von Rex, wie es der Zufall will. Nicht, dass es Sie etwas angehen würde.«
    »Ehefrau?« Spike wirbelte zu Rex herum. »Was hat das zu bedeuten? Ich bin deine Frau! Du hast zwei Kinder zu Hause, die sich fragen, wo ihr Vater bleibt.«
    » Zwei Kinder?«, ächzte Rex.
    »Zwei Kinder!« Christeen versetzte Rex einen mächtigen Schlag an den Kopf.
    »Schlag meinen Mann nicht!«
    »Warte nur, gleich schlage ich dich!«
    »Ach ja? Komm doch, versuch’s nur!«
    »Wo bin ich?«, fragte Jack Doveston. »Was ist passiert?«
    »Jack! Du lebst!«
    »Hallo, Spike! Muss wohl an diesem magischen Anzug liegen. Was für ein glückliches Wiedersehen, eh?«
    Rambo streckte den Kopf aus Jacks Brust. »Hallo«, sagte er. »Hat vielleicht jemand unser Mittagessen gesehen?«
     
    Im Fliegenden Schwan in Brentford blätterte Jim Pooley {21} die Seite um.
    »Und das war’s? Das soll jetzt das Ende sein?«, fragte er.
    Omally kehrte vom Tresen zurück und stellte ein Pint Large vor ihm ab. »Das war’s.«
    »Höchst unbefriedigend.« Jim nahm einen kleinen Schluck und dann noch einen, diesmal viel größeren. »Bis jetzt hat keins unserer Bücher so einfach mitten in der Luft aufgehört.«
    Omally verzog das Gesicht. »Oh, ich weiß nicht. Rankin hat uns mindestens schon zweimal sterben lassen, wenn ich mich recht erinnere. Das ist typisch für diesen Burschen. Wahrscheinlich hält er das für Avantgarde oder sonst einen literarischen Kniff. Jedenfalls hat diese Geschichte mehr Löcher als ein Schweizer Käse, wenn auch nicht ganz so viele wie Normans Unterhose.«
    »Nun, ich werd’s jedenfalls nicht kaufen.« Pooley nahm das requirierte Leseexemplar und überantwortete es dem Spucknapf.
    »Ah, meinetwegen.« Omally nahm sein Pint und hielt es hoch. »Auf ein glückliches Neues Jahr. Trink aus, Jim. Die nächste Runde geht auf dich.«
    »Letzte Runde, Gentlemen!«, rief Neville von der Bar her. »Und damit meine ich die letzte Runde. Sie haben gerade angerufen, in vier Minuten sind die Konstabler hier.«
    »Sechs Pint für mich und meinen Freund hier drüben!«, rief Jim Pooley.
     
    Rankin zog die Seite aus der Schreibmaschine und machte sich mit seinem Kugelschreiber über die Druckfehler her.
    »Ich denke, das reicht jetzt wirklich mit den überraschenden Wendungen«, sagte er. »Man muss eben wissen, wann man aufzuhören hat.«
    »Aber Sie können hier nicht aufhören!« Elvis tauchte vor den Verandafenstern auf. »Sie und ich müssen uns noch unterhalten!«
    »Sag es ihm, Chef.«
    »Das werde ich, keine Sorge! Sie können mich nicht einfach so hängen lassen! Ich hatte mir selbst ein hübsches überraschendes Ende ausgedacht, mit dem Computer der Gardarene Swines! Ich habe Fans da draußen, und sie werden gar nicht erfreut sein darüber, dass Sie mich die ganze Welt in die Luft jagen lassen! Außerdem, was ist mit Mutter Demdike, eh? Wohin ist sie verschwunden? Und wenn Jonathan der Sohn des Aufsehers ist, wie kommt es dann, dass…« Eine fette Hand senkte sich auf Elvis’ Schulter.
    Elvis wandte sich zu ihrem fetten Besitzer um. »Und wer um alles in der Welt sind Sie nun schon wieder?«
    »Sam Maggott«, sagte Sam Maggott. »Memphis Police Departement. Ich verhafte Sie hiermit aufgrund folgender Verdachtsmomente: Sie haben mit einem gewissen Hugo Rune konspiriert, um Sir John Rimmer zu ermorden, in dessen Rolle Sie anschließend geschlüpft sind, um Ihren eigenen Tod vorzutäuschen und die vier Millionen Dollar von der Lebensversicherung zu kassieren. Steuerhinterziehung. Unerlaubtes Führen einer 7,62 Millimeter General Electric Minigun. Mord an Lefty Malone, den Sie in der Grand Central Station in die
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