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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)
Autoren: Marc Linck
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den Kreis Eingeweihter, jene Auserwählten, die wissen, wo das Öl versteckt ist. Verstehst du?«
    »Kein Wort!«
    »Also gut: Angenommen die Kürzel sind die Anfangsbuchstaben von Namen – dann steht E.McG. - und darauf verwette ich mein Grünes Juwel - für Ethan McGilles.«
    Wallace setzte seine Brille wieder auf und nahm erneut den Zettel zur Hand. Frank fuhr fort: »Und wenn E.McG. für Ethan McGilles steht, dann wissen wir auch, wer der Nächste auf dieser Liste ist.«
    Wallace starrte auf die Buchstaben C. W.: Colin Wallace. »Wieso ich? Ob du´s glaubst oder nicht: Ich komme mir ganz und gar nicht wie ein ›Eingeweihter‹ vor.«
    »Richtig. Aber du wärst einer, wenn Ethan nicht vorher umgebracht worden wäre. Denn genau darum wollte er dich heute Abend treffen.« Mit finsterer Miene fügte er hinzu: »Und sollten wir recht behalten, und diese Buchstaben sind tatsächliche eine Auflistung der Mitwisser, schwebt jede dieser Personen in höchster Lebensgefahr. Denn das Wissen, wo dieses Öl zu finden und die goldene Kuh zu melken ist, ist sicherlich mehr als ein einzelnes Menschenleben wert!«
    »Jetzt hör aber auf, Frank. Ethan war da in eine heikle Sache verstrickt. Richtig. Und vielleicht wollte er mich da mit hineinziehen. Fakt ist aber, dass es ihm nicht gelang, da er … naja … nun einmal vorher tot war.«
    »ERMORDET wurde.«
    »Ermordet wurde. Tot war. Was macht das für einen Unterschied? Jedenfalls schaffte er es nicht, mir die Einzelheiten seiner Verschwörung mitzuteilen. Welches Geheimnis ihm auch das Leben kostete, er hat es mit ins Grab genommen. Es hat nichts mit mir zu tun! Alles, was ich habe, ist dieses dämliche Fax - und mit dem kann ich nichts anfangen. Also warum sollte man mich umbringen?« Bei den letzten Worten klang Wallace derart unsicher, dass es dem Anschein hatte, er wollte sich selbst überzeugen.
    »Das weißt du«, erwiderte Frank ruhig. »Das wissen aber nicht die! Wenn du auf dieser Liste stehst, bist du ein Mitwisser! Wenn diese Liste nicht sogar …«, er stockte.
    »Wenn sie nicht was?«, hakte Wallace aufgebracht nach und wusste, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde.
    »Diese Liste könnte auch eine Art Auftragsliste für einen Berufskiller sein, die er Punkt für Punkt abarbeitet.«
    Wallace schüttelte energisch den Kopf, doch verspürte er plötzlich eine leichte Übelkeit. Sein Mund war trocken, und er konnte kaum noch schlucken. Was, wenn Frank recht hatte?
    »Scheiße, Colin«, setzte Frank mit leiser Stimme an. »S.B. war vermutlich das erste Opfer. Dann musste dein Freund dran glauben.«
    Wer der Nächste auf der Liste war, brauchte Frank nicht auszusprechen. Stumm saßen sie sich gegenüber und starrten auf die Initialen C.W.
    12| SAN FRANCISCO, MOTEL »DOWNTOWN INN«, 03:12 UHR
    Erschöpft ließ sich der Killer in einen Sessel fallen. Er betrachtete angewidert seine Hände: Getrocknetes Blut klebte auf seiner Haut, unter den Fingernägeln. Sogar seine Haare waren von diesem Zeug verklebt. »So eine Sauerei«, fluchte er und kramte seinen Whiskey aus der Tasche. Diesen Schluck hatte er sich redlich verdient. Ein leises Piepen tönte aus seiner Manteltasche und das Display seines Handy begann zu leuchten. »Scheiße, noch mal!« Er warf den Flachmann neben sich und fingerte das Handy heraus. »Ja, Sir?«, meldete sich der Killer knapp, und er klang wie immer bei dieser Nummer eine Spur zu eifrig.
    »Gibt es dieses Mal bessere Nachrichten?«
    »Ich denke schon!«
    »Sie werden nicht fürs Denken bezahlt. Sie werden doch wissen, ob es Probleme gab?!«
    »Nein, Sir. Also ja - ich weiß, dass es keine Probleme gab. Alles verlief reibungslos.«
    Er hörte, wie der Mann am Ende der Leitung den Hörer in die andere Hand wechselte. »Und dieser Professor Wallace ist die Zielperson?«
    »Ganz sicher«, antwortete er hastig und legte so viel Überzeugung wie möglich in seine Stimme. Wieder entstand eine unangenehme Pause.
    »Dann wissen Sie, was zu tun ist.«
    Der Killer nickte und wollte noch ›Ja, Sir‹ sagen, aber es knackte bereits in der Leitung und das Gespräch war beendet. Er atmete schwer aus und griff zu seinem Flachmann. Jetzt hatte er sich wirklich einen Schluck verdient.
    13| SAN RAFAEL, 10:30 UHR
    Die aufgehende Sonne stand noch tief und wärmte Wallace´ Gesicht durch das geschlossene Fenster. Er hatte es sich auf der Couch im Wohnzimmer bequem gemacht, da er von hier aus den Hausflur samt Wohnungstür im Auge behalten konnte. Und das hatte er
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