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Das Magische Labyrinth

Das Magische Labyrinth

Titel: Das Magische Labyrinth
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während eines nächtlichen Unwetters aufsuchen würde. Dem Anschein nach kam er nur in diesen Nächten, weil die Blitze die Strahlen des Spürgeräts ableiteten, mit denen seine Kollegen ihn aufzuspüren trachteten. Der Ethiker hatte ihm weitere Informationen geben wollen. Inzwischen sollten einige andere Leute, die X auserwählt hatte, mit Sam Kontakt aufnehmen, zu seinem Schiff kommen und mit ihm flußaufwärts fahren.
    Aber die Dinge hatten sich ganz anders entwickelt.
    Er hatte nie wieder etwas von dem geheimnisvollen Fremden gehört. Er hatte sein Schiff gebaut, und sein Partner, König John Lackland, hatte es entführt. Des weiteren hatten ein paar Jahre später die >kleinen Wiedererweckungen< die einen Menschen, der auf der Flußwelt starb, lediglich an einen anderen Ort versetzten, aufgehört. Die Flußtalbewohner kannten nun wieder den wirklichen Tod.
    Irgend etwas mußte den Turmbewohnern, den Ethikern, zugestoßen sein. Und auch dem geheimnisvollen Fremden.
    Aber er, Clemens, würde trotzdem die Quellen des Flusses erreichen und in den Turm einzudringen versuchen. Er wußte, wie schwer es werden würde, die Berge zu überwinden, die den Polarsee umgaben. Joe Miller, der Titanthrop, hatte einen Pfad, der sich an der Innenseite der Gebirgskette entlangschlängelte, gesehen, als er in Begleitung des Pharaos Echnaton dort gewesen war. Joe hatte auch eine gewaltige Flugmaschine gesehen, die sich auf die Turmspitze herabgelassen hatte. Dann war er über einen Gralzylinder gestolpert, den ein unbekannter Vorgänger auf dem Pfad hatte liegen lassen, und war in den Tod gestürzt. Er hatte Sam diese seltsame Geschichte erzählt, nachdem er irgendwo im Flußtal wieder zu sich gekommen war und sie einander kennen gelernt hatten.
    Die Frau sagte: »Was hat es eigentlich mit dem Luftschiff auf sich, von dem man so viel hört? Warum sind Sie, statt mit diesem Schiff zu reisen, nicht damit geflogen? Mit dem Luftschiff hätten Sie die ganze Reise statt in dreißig Jahren doch in wenigen Tagen hinter sich bringen können.«
    Das war ein Thema, über das Sam nicht gerne sprach. In Wahrheit nämlich hatte man tatsächlich erst an ein Luftschiff gedacht, als die Nicht vermietbar schon kurz vor dem Stapellauf stand. Ein deutscher Luftschiffer namens von Parseval hatte sich zu ihnen gesellt und gefragt, warum man nicht einfach einen Zeppelin baue.
    Sams Chefingenieur, der Ex-Astronaut Milton Firebrass, hatte dieser Gedanke gefallen. Deswegen war er nach dem Aufbruch der Nicht vermietbar auch in Parolando zurückgeblieben und hatte das Luftschiff konstruiert. Er war mit Sams Schiff in Funkverbindung geblieben und hatte nach der Ankunft an dem bewußten Turm berichtet, das Bauwerk sei eine Meile hoch und habe einen Durchmesser von zehn Meilen. Die Parseval war auf seiner Oberfläche gelandet, aber nur ein Besatzungsmitglied, der japanische Luftschiffer und Sufi, der sich selbst Piscator nannte, hatte ihn betreten können. Irgendeine unsichtbare und unfaßbare Kraft hatte die anderen zurückgestoßen. Bevor es jedoch soweit gekommen war, hatte ein Offizier namens Barry Thorn an einem Helikopter, in dem sich Firebrass und ein paar andere befanden, eine Sprengladung befestigt. Er hatte die Bombe mit einem Funkimpuls gezündet, einen anderen Helikopter gestohlen und das Luftschiff verlassen. Da er verwundet gewesen war, hatte sein Fluchtfahrzeug am Fuße des Turms eine Bruchlandung gemacht.
    Man hatte Thorn ins Luftschiff zurückgebracht und ihn einem Verhör unterzogen. Er hatte sich zwar geweigert, irgendwelche Informationen preiszugeben, war aber, als er erfuhr, daß Piscator ein Eindringen in den Turm geglückt war, sichtlich schockiert gewesen.
    Clemens vermutete, daß Thorn entweder ein Ethiker oder einer ihrer Untergebenen war; mithin einer jener Männer sein mußte, die die von X Rekrutierten Agenten nannten.
    Ebenso wurde er den Gedanken nicht los, daß auch Firebrass zu den einen oder den anderen gehört haben könnte. Vielleicht war auch Anna Obrenowa, die Frau, die während der Helikopterexplosion den Tod gefunden hatte, eine Ethikerin oder Agentin gewesen.
    Aufgrund aller ihm zur Verfügung stehenden Informationen war Sam zu dem Schluß gekommen, daß irgend etwas vor langer Zeit eine Anzahl von Agenten – oder sogar Ethikern – im Flußtal hatte stranden lassen. X gehörte möglicherweise dazu. Das bedeutete, daß sich sowohl die Ethiker als auch deren Agenten der gleichen Methoden bedienen mußten wie die Menschen,
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