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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)
Autoren: George R. R. Martin
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nicht geflackert, auch nicht, als ein Luftzug durch die offene Tür hinter mir wehte.«
    Armen verschränkte die Arme. »Obsidian brennt nicht.«
    » Drachenglas «, warf Pat ein. »Das gemeine Volk nennt es Drachenglas.« Diese Tatsache erschien ihm irgendwie wichtig.
    »Das stimmt«, sagte Alleras die Sphinx nachdenklich, »und falls es tatsächlich wieder Drachen gibt …«
    »Drachen und dunklere Dinge«, meinte Leo. »Die Grauen Schafe haben ihre Augen geschlossen, aber die Dogge erkennt die Wahrheit. Alte Mächte erwachen. Schatten rühren sich. Ein Zeitalter der Wunder und des Schreckens wird bald anbrechen, ein Zeitalter der Götter und Helden.« Er streckte sich und setzte sein behäbiges Lächeln auf. »Das dürfte eine Runde wert sein, nicht wahr?«
    »Wir haben genug getrunken«, meinte Armen. »Der Morgen dämmert früher, als uns recht ist, und Erzmaester Ebros wird über die Eigenschaften des Urins sprechen. Wer beabsichtigt, sich ein silbernes Glied zu schmieden, sollte seinen Vortrag besser nicht verpassen.«
    »Natürlich will ich dich nicht davon abhalten, Pisse zu probieren«, sagte Leo. »Ich hingegen bevorzuge den Geschmack von Arborgold.«
    »Wenn ich die Wahl zwischen Euch und Pisse habe, trinke ich lieber Pisse.« Mollander stemmte sich vom Tisch hoch. »Komm, Roon.«
    Die Sphinx griff nach dem Futteral mit dem Bogen. »Ich bin auch reif fürs Bett. Bestimmt träume ich von Drachen und Glaskerzen.«
    »Geht ihr alle?« Leo zuckte mit den Schultern. »Na, Rosi wird noch da sein. Vielleicht werde ich unsere kleine Süße wecken und eine Frau aus ihr machen.«
    Alleras bemerkte den Ausdruck auf Pats Gesicht. »Wenn er kein Kupferstück für Wein hat, kann er auch keinen Drachen für das Mädchen ausgeben.«

    »Genau«, stimmte Mollander zu. »Außerdem braucht es einen Mann, um ein Mädchen zur Frau zu machen. Komm mit, Pat. Der alte Walgrab wacht bei Sonnenaufgang auf. Er wird deine Hilfe brauchen, um es auf den Abtritt zu schaffen.«
    Falls er sich heute an mich erinnert. Erzmaester Walgrab hatte keine Schwierigkeiten damit, seine Raben auseinanderzuhalten, aber bei Menschen gelang es ihm durchaus nicht immer. An manchen Tagen verwechselte er Pat mit jemandem, der Cressen hieß. »Noch nicht jetzt«, sagte Pat zu seinen Freunden. »Ich bleibe noch ein wenig.« Der Morgen graute noch nicht, nicht richtig jedenfalls. Der Alchimist würde vielleicht trotz der späten Stunde kommen, und Pat wollte dann unbedingt zur Stelle sein.
    »Wie du willst«, meinte Armen. Alleras warf Pat einen langen Blick zu, dann schlang er sich den Bogen über die schlanke Schulter und folgte den anderen in Richtung Brücke. Mollander war so betrunken, dass er sich beim Gehen auf Roons Schulter stützen musste, um nicht hinzufallen. Die Citadel war nicht so weit entfernt, wie Raben fliegen, aber seine Freunde waren schließlich keine Raben, und Altsass stellte ein hübsches Labyrinth von Stadt dar, mit engen Gassen, verschlungenen Gängen und schmalen, krummen Straßen. »Vorsicht«, hörte Pat Armen sagen, während die vier von den Flussnebeln verschluckt wurden, »heute Nacht ist es feucht, und das Pflaster wird glatt sein.«
    Nachdem sie gegangen waren, sah der Faule Leo Pat über den Tisch hinweg säuerlich an. »Wie schade. Die Sphinx hat sich mit ihrem Silber davongestohlen und mich dem Gefleckten Pat, dem Schweinejungen überlassen.« Er reckte sich und gähnte. »Wie geht es denn unserer lieblichen kleinen Rosi?«
    »Sie schläft«, antwortete Pat knapp.
    »Bestimmt nackt.« Leo grinste. »Meinst du, sie ist wirklich einen Drachen wert? Eines Tages muss ich es mal herausfinden.«
    Pat war klug genug, nicht darauf zu antworten.

    Leo brauchte keine Erwiderung. »Nachdem ich mir das Mädchen vorgenommen habe, wird sein Preis sicherlich so weit fallen, dass auch Schweinejungen es sich leisten können. Du solltest mir dankbar sein.«
    Ich sollte dich umbringen , dachte Pat, doch er war nicht annähernd betrunken genug, um sein Leben sinnlos wegzuwerfen. Leo war im Umgang mit Waffen ausgebildet worden, und es war bekannt, dass er Bravo-Klinge und Dolch auf tödliche Weise zu führen wusste … und selbst wenn es Pat gelingen sollte, ihn umzubringen, würde es ihn trotzdem den eigenen Kopf kosten. Leo hatte im Gegensatz zu Pat zwei Namen, und der zweite lautete Tyrell . Ser Moryn Tyrell, der Hauptmann der Stadtwache von Altsass, war Leos Vater. Maes Tyrell, Lord von Rosengarten und Wächter des Südens, war Leos
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