Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
»Ach, verflucht. Geht weg! Euch will hier niemand sehen.« Alleras legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm, Armen runzelte die Stirn. »Leo. Mylord. Ich habe gehört, Ihr dürft die Citadel nicht verlassen, wenigstens noch für …«
    »… drei weitere Tage.« Der Faule Leo zuckte mit den Achseln. »Perestan sagt, die Welt ist vierzigtausend Jahre alt. Mollos meint, es seien fünfhunderttausend. Was machen da schon drei Tage aus, frage ich dich?« Obwohl auf der Terrasse ein Dutzend Tische frei waren, setzte sich Leo an ihren. »Spendier mir einen Becher Arborgold, Hüpffrosch, und vielleicht verrate ich dann meinem Vater nichts von deinem Trinkspruch. Im Karierten Wagnis haben sich die Spielsteine gegen mich gewendet, und meinen letzten Hirschen habe ich fürs Essen verschwendet. Ferkel in Pflaumensoße, gefüllt mit Kastanien und weißen Trüffeln. Schließlich muss ein Mann auch essen. Was gab es bei euch?«
    »Hammel«, murmelte Mollander. Er klang nicht besonders begeistert. »Wir haben uns eine gekochte Hammelkeule geteilt.«
    »Gewiss seid ihr satt geworden.« Leo wandte sich an Alleras. »Der Sohn eines Lords sollte freigebig sein, Sphinx. Wie mir zu Ohren kam, hast du dein Kupferglied geschmiedet. Darauf trinke ich.«
    Alleras erwiderte sein Lächeln. »Ich lade nur meine Freunde zum Trinken ein. Und ich bin nicht der Sohn eines Lords, das
habe ich Euch schon einmal gesagt. Meine Mutter war eine Händlerin.«
    Leos Augen waren nussbraun und glänzten vom Wein und vor Bosheit. »Deine Mutter war ein Affe von den Sommerinseln. Die Dornischen vögeln doch alles, was ein Loch zwischen den Beinen hat. Womit ich dich nicht beleidigen will. Du bist zwar braun wie eine Nuss, aber wenigstens badest du. Ganz im Gegensatz zu unserem gefleckten Schweinejungen.« Er deutete auf Pat.
    Wenn ich ihm meinen Krug aufs Maul haue, könnte ich ihm die Hälfte seiner Zähne ausschlagen, dachte Pat. Der Schweinejunge Pat mit der gefleckten Glatze war der Held von tausend zotigen Geschichten, ein gutmütiger Hohlkopf, dem es stets gelang, die fetten Lords, die hochmütigen Ritter und die aufgeblasenen Septone, die ihn plagten, zu übervorteilen. Jedes Mal stellte sich am Ende heraus, dass sich hinter seiner Dummheit eine Art wunderlicher Verschlagenheit verbarg; die Erzählungen schlossen stets damit, dass der Gefleckte Pat auf dem hohen Stuhl eines Lords saß oder bei der Tochter eines Ritters im Bett lag. Aber das waren bloß Geschichten. Im richtigen Leben erging es Schweinejungen niemals so gut. Pat dachte manchmal, seine Mutter müsse ihn gehasst haben, als sie ihm diesen Namen gab.
    Alleras lächelte nicht mehr. »Ihr werdet Euch entschuldigen.«
    »Ach ja?«, entgegnete Leo. »Wie soll das gehen, wo meine Kehle so trocken ist …«
    »Ihr macht Eurem Haus Schande, mit jedem Wort, das Ihr von Euch gebt«, warf ihm Alleras vor. »Ihr macht der Citadel Schande, indem Ihr einer von uns seid.«
    »Ich weiß. Also spendiert mir etwas Wein, damit ich die Schande ertränken kann.«
    Mollander sagte: »Ich würde Euch am liebsten die Zunge an der Wurzel ausreißen.«
    »Tatsächlich? Aber wer würde dir dann von den Drachen erzählen?
« Leo zuckte abermals mit den Schultern. »Der Mischling hat Recht. Die Tochter des Irren Königs lebt, und sie hat drei Drachen ausgebrütet.«
    »Drei?«, fragte Roon erstaunt.
    Leo tätschelte seine Hand. »Mehr als zwei und weniger als vier. An deiner Stelle würde ich es noch nicht mit dem goldenen Kettenglied versuchen.«
    »Lasst ihn in Ruhe«, warnte Mollander.
    »Was für ein ritterlicher Hüpffrosch. Wie du möchtest. Jeder Mann auf jedem Schiff im Umkreis von dreihundert Meilen von Qarth redet über diese Drachen. Einige behaupten sogar, sie mit eigenen Augen gesehen zu haben. Der Magier neigt dazu, ihnen Glauben zu schenken.«
    Armen schürzte missbilligend die Lippen. »Marwyn ist ein Scharlatan. Erzmaester Perestan wäre der Erste, der Euch das bestätigen würde.«
    »Erzmaester Ryam denkt das Gleiche«, warf Roon ein.
    Leo gähnte. »Das Meer ist nass, die Sonne ist warm, und die Menagerie hasst die Dogge.«
    Er hat für jeden einen Spottnamen, dachte Pat, aber Marwyn sah wirklich eher aus wie eine Dogge denn wie ein Maester, das konnte er nicht leugnen. Als wolle er dich beißen. Der Magier war nicht wie die anderen Maester. Es hieß, er verkehre mit Huren und Heckenzauberern, unterhielte sich mit behaarten Ibbenesen und den pechschwarzen Reisenden von den Sommerinseln in ihrer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher