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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels
Autoren: Roberts Nora
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Lunacy und hatte diesen Posten bis zu seinem Tod inne, im nächsten Februar sind es vier Jahre.«
    »Wie ist er gestorben?«
    »Herzschlag. Er hat draußen auf dem See Hockey gespielt. Machte ein Tor, klappte zusammen und starb. Typisch für ihn.«
    Nate wartete einen Augenblick. »Wer hat gewonnen?«
    Hopp prustete los. »Sein Tor sorgte für den Ausgleich. Sie haben dieses Spiel nie beendet.« Sie fuhr weiter. »Hier arbeiten Sie.«
    Nate starrte hinaus durch Dunkelheit und Schneegestöber. Es war ein gepflegter Bau aus Holz und offenbar neuer als seine Nachbarschaft. Im Bungalowstil gebaut, war er mit einer geschlossenen Veranda und zwei Fenstern beidseits der Tür versehen, beide von grünen Blendläden gerahmt.
    Von der Straße zur Tür führte ein freigeschaufelter oder getrampelter Pfad. Die kurze Auffahrt, die offenbar erst kürzlich geräumt worden war, lag schon wieder ein paar Zentimeter tief unter Schnee. Darauf parkte ein blauer Kleintransporter, und ein weiterer schmaler Gehweg schlängelte sich daran vorbei zur Tür.
    In beiden Fenstern brannte Licht, und aus dem schwarzen Schornsteinsteinrohr auf dem Dach stieg eine Rauchwolke.
    »Haben wir geöffnet?«
    »Das habt ihr. Man weiß, dass Sie heute kommen.« Sie parkte hinter dem Kleinlaster. »Sind Sie bereit, Ihr Team kennen zu lernen?«
    »Mehr als bereit.«
    Er stieg aus, und wieder schockte ihn die Kälte, selbst um diese Zeit. Während er hinter Hopp den schmalen Pfad bis zur Außentür herlief, atmete er durch seine Zähne.
    »Das hier nennen wir einen arktischen Eingang.« Sie betrat den Vorbau, heraus aus Wind und Wetter. »Das hilft, den Wärmeverlust
im Hauptgebäude gering zu halten. Ein guter Platz, um Ihren Parka abzulegen.«
    Sie zog ihren aus und hängte ihn neben einen anderen auf einen Haken. Nate tat es ihr nach und zog dann seine Handschuhe aus, um sie in die Taschen seines Parkas zu stecken. Darauf folgten Mütze und Schal. Er fragte sich, ob er sich wohl daran gewöhnte, sich jedes Mal, wenn er vor die Tür trat, wie ein Polarforscher auszustaffieren.
    Hopp stieß die nächste Tür auf, und sie traten ein in den Duft von Holzrauch und Kaffee.
    Die Wände waren in zweckdienlichem Beige gestrichen, die Fußböden aus gesprenkeltem Linoleum. Ein breiter Holzofen stand hinten in der rechten Ecke. Darauf stand ein großer Eisenkessel, der blubbernd Dampf ausspuckte.
    Zwei aneinander stoßende Eisentische nahmen die rechte Seite des Raums ein, in der anderen standen eine Reihe Plastikstühle und ein kleiner Tisch mit Zeitschriften. Entlang der rückwärtigen Wand zog sich ein Tisch mit einem Funksprechgerät darauf, einem Computer und einem Weihnachtsbaum aus Keramik, dessen Grün so in der Natur niemals vorkam.
    Er bemerkte die beiden Türen rechts und links davon, das schwarze Brett, auf dem Notizen und Nachrichten steckten.
    Der Jüngere war ein Einheimischer aus Alaska, mit schwarzen bleistiftgeraden Haaren, die ihm fast bis auf die Schultern fielen, tief liegenden mandelförmigen Augen, dunkel wie die Nacht, und einem ergreifend jungen, unschuldigen Ausdruck in seinem fein geschnittenen Gesicht.
    Der Ältere war wettergegerbt, kurz geschoren, hatte Hängebacken und blinzelte aus blassblauen Augen, von denen sich fächerartig Furchen ausbreiteten. Seine massige Gestalt stand im Kontrast zur Feingliedrigkeit seines Gegenparts. Nate hatte die Vermutung, dass er früher beim Militär gewesen war.
    Die Frau war rund wie eine Beere, mit plumpen rosa Wangen und einem gewaltigen Busen unter einem rosa Pullover, der mit weißen Schneeflocken bestickt war. Ihr Salz-und-Pfeffer-Haar war zu einem Haarkranz geflochten. Darin steckte ein Bleistift, und in ihren Händen hielt sie einen Teller mit süßen Krapfen.

    »Nun, Ihre Meute ist vollständig versammelt. Chief Ignatious Burke, das sind Ihre Leute. Deputy Otto Gruber.«
    Der kurz Geschorene trat vor und streckte seine Hand aus. »Chief.«
    »Deputy Gruber.«
    »Deputy Peter Notti.«
    »Chief Burke.«
    Angesichts seines zögernden Lächelns klingelte etwas in ihm. »Sind Sie und Rose verwandt, Deputy?«
    »Ja, Sir. Sie ist meine Schwester.«
    »Und zu guter Letzt Ihre Protokollantin, Ihre Sekretärin und Trägerin der Zimtkrapfen – Marietta Peach.«
    »Wir sind froh, dass Sie hier sind, Chief Burke.« Ihre Stimme erinnerte so sehr an den Süden, wie ein auf der Veranda getrunkener Whisky mit Eis und frischer Minze. »Ich hoffe, Sie haben sich etwas erholt.«
    »Ja danke. Besten Dank, Ms
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