Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels
Autoren: Roberts Nora
Vom Netzwerk:
Anwalt gewechselt. Er hat sich eine Koryphäe von außerhalb genommen. Er behauptet, das mit deinem Vater sei Selbstverteidigung gewesen. Galloway sei durchgedreht, und er habe um sein Leben gefürchtet und Panik bekommen. Als Banker hat er seine Kontoauszüge natürlich aufgehoben. Seiner Aussage nach will er die zwölftausend gewonnen haben, die plötzlich im März jenes Jahres auf seinem Konto aufgetaucht sind, aber es wird Zeugen geben, die etwas anderes aussagen. Es wird nicht funktionieren. Außerdem bleibt er dabei, dass er mit allem anderen nichts zu tun habe. Absolut nichts. Aber auch das wird ihm keiner abnehmen.«
    Am Waldsaum hing eine ganze Wolke von Moskitos. Sie summten wie eine Kettensäge und machten ihn dankbar für den Mückenschutz, den er vor dem Hinausgehen aufgetragen hatte.
    Er wandte seinen Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Möchtest du das wirklich hören?«

    »Mach weiter.«
    »Seine Frau hat man in die Mangel genommen, und sie hat genügend ausgeplaudert, um seine Alibis für die Todeszeit von Max und Yukon null und nichtig zu machen. Dazu kommen dann noch die gelbe Sprühfarbe, die man in seiner Werkstatt gefunden hat, und Harrys Aussage, dass Ed an dem Tag bei ihm frisches Fleisch gekauft hat, als wir unsere kleine Begegnung mit dem Bären hatten. Wenn man das alles miteinander verknüpft, dann gibt das ein schönes, engmaschiges Netz.«
    »Und zu guter Letzt hat er auch noch einer Touristin die Waffe an den Kopf gehalten, einen Staatspolizisten und unseren Chief of Police angeschossen.« Sie drückte einen Kuss auf seinen Bizeps. »Was alles«, fügte sie hinzu, »von einem Kameramann des NBC festgehalten wurde.« Sie streckte sich in einer langen, wellenförmigen Bewegung. »Das großartige Fernsehen. Trotz seiner Verletzung schießt unser tapferer, gut aussehender Held dem Mistkerl das Bein unter ihm weg.«
    »Fleischwunde.«
    »Bringt diesen Mistkerl zu Boden wie Cooper in High Noon . Ich bin zwar keine Grace Kelly, aber ich brauche nur daran zu denken, dann wird mir schon ganz heiß.«
    »Mensch, Ma’am.« Er schlug nach einem spatzengroßen Moskito, der sich von dem Mittel nicht abhalten ließ. »Das war doch gar nichts.«
    »Und ich habe selbst auch verdammt gut ausgesehen, obwohl du mich auf diesen gemeinen Bürgersteig geworfen hast.«
    »Jetzt siehst du aber noch viel besser aus. Seine Anwälte werden natürlich darauf herumreiten wollen, von wegen verminderte Zurechnungsfähigkeit, vorübergehende geistige Verwirrung, aber...«
    »Es wird nicht funktionieren«, ergänzte Meg.
    »Coben wird ihn auflaufen lassen – oder dann der Bezirksstaatsanwalt. Die lassen jetzt nicht mehr locker.«
    »Hätte Coben auf dich gehört, hättest du ihn ohne diese ganze Show auflaufen lassen.«
    »Gut möglich.«
    »Du hättest ihn umbringen können.«
    Nate trank einen kleinen Schluck Bier und lauschte dem Schrei
des Adlers. »Du wolltest ihn lebend. Ich will, dass man zufrieden ist.«
    »Du stellst zufrieden.«
    »Du hättest ihn auch nicht umgebracht.«
    Meg streckte ihre Beine aus und sah hinab auf die abgetragenen Kappen ihrer alten Gartenschuhe. Ein paar neue wären nicht schlecht. »Sei dir da nicht zu sicher, Nate.«
    »Er ist nicht der Einzige, der Köder legen kann. Du hast ihn verhohnepipelt, Meg. Hast die richtigen Register gezogen, damit er die Waffe von ihr wegnahm und einen von uns ins Visier nahm.«
    »Hast du ihre Augen gesehen?«
    »Nein, ich habe in seine gesehen.«
    »Ich aber. Diese Angst habe ich schon mal gesehen. Bei einem Kaninchen, das mit dem Bein in eine Falle geraten war.«
    Sie hielt inne, um die Hunde zu streicheln, die angerannt kamen. »Wenn du mir jetzt sagst, dass er für lange, lange Zeit ins Gefängnis gehen wird, egal wie viele teure Lower-48-Anwälte er anheuert, dann glaube ich dir.«
    »Er wird für lange, lange Zeit ins Gefängnis gehen.«
    »Also gut. Fall abgeschlossen. Hättest du Lust zu einem Spaziergang hinunter zum See?«
    Er zog ihre Hand an seine Lippen. »Ich glaube, ja.«
    »Und hättest du dann womöglich Lust, dich auf eine Uferbank am See zu legen und mich zu lieben, bis wir zu schwach zum Laufen sind?«
    »Ich denke, ja.«
    »Diese Moskitos werden uns wahrscheinlich bei lebendigem Leib auffressen.«
    »Es gibt Dinge, die dieses Risiko wert sind.«
    Er war es, fand sie. Sie erhob sich und streckte ihm ihre Hand hin. »Du weißt ja, es dauert nicht mehr lang, dann ist es legal, wenn wir Sex miteinander haben. Nimmt das für dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher