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Das Kloster der unkeuschen Brüder (German Edition)

Das Kloster der unkeuschen Brüder (German Edition)

Titel: Das Kloster der unkeuschen Brüder (German Edition)
Autoren: Lutz Gauss
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Reiten nichts gelernt hatte. Na ja, ein wenig Lesen, Schreiben und Rechnen beherrschte er auch noch. Im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten, dem er als Leutnant diente, war er ordentlich rasiert und angezogen und trug ein prächtiges Wams und einen schmucken Degen am Gürtel. Auf den ersten Blick hätte man ihn für den Befehlshaber der Truppe halten können. Durch seine militärischen Kenntnisse und seine Fähigkeit, mit gegnerischen Truppen zu verhandeln, hatte er dem Hauptmann schon manchen Dienst erwiesen und konnte sich so an seiner Seite halten, denn besonders beliebt, war er wegen seiner adligen Herkunft bei der Truppe nicht. Aber er hatte genug Autorität und den Rückhalt des Chefs, um sich durchzusetzen. Jonathan hatte fast den Marktplatz erreicht, als ihm seine Mutter und seine Schwester eilig entgegen kamen. Sie hatten auch schon das Pferdegetrappel gehört und flüchteten nun in Richtung ihres Hauses, um vielleicht noch ein Bündel lebenswichtiger Sachen mitzunehmen und dann zu ihrem Versteck zu hasten. Doch nun hallte ein Schuss durch die Straße und die Mutter sackte getroffen zusammen. Vor Angst erstarrt blieben die beiden Jugendlichen stehen und mussten mit ansehen, wie ihre Mutter ihr Leben aushauchte, während die drei Landsknechte, von denen einer geschossen hatte, heran gelaufen kamen. Zwei packten sich den Jungen und einer das Mädchen und schleppten sie zum Dorfplatz, wo einige andere Dorfbewohner bereits zusammen getrieben worden waren und ihr ungewisses Schicksal erwarteten. Die Erwachsenen wurden nun mit Gewalt bedrängt, den Söldnern zu zeigen, wo im Dorf noch Lebensmittel und Tiere zu finden und wo Wertgegenstände versteckt waren. Wer nicht gehorchte, wurde ohne viel Federlesen niedergestochen oder brutal zusammengeschlagen. Der Hauptmann sah Jonathans Schwester und war gleich von Begierde entflammt:
    „ Die da ist für mich, bringt sie ins Pfarrhaus, dort werden ich und der Junker Ulrich heute nächtigen.“ Der Junker wollte auch nicht zu kurz kommen und befahl daraufhin: "Bringt auch den Jungen dorthin, aber in mein Quartier!“ So geschah es, dass die beiden in das Pfarrhaus gebracht wurden, das schon seit Jahren leer stand, weil es keinen Pfarrer mehr im Dorf gab, das aber noch in einem guten Zustand war. Das Mädchen wurde in Fesseln in das Zimmer des Hauptmanns geführt und der Junge in das des Leutnants. Dort band man sie jeweils auf dem Boden sitzend an das Bett fest. Dann setzten die Söldner ihre Suche nach Wertgegenständen und Lebensmitteln im ganzen Dorf fort und plünderten, was sie nur brauchen konnten und manch einer der Dorfbewohner, der nicht hatte flüchten können, ließ dabei sein Leben, Mädchen wurden vergewaltigt und Jungen (es waren nur noch einige wenige im Dorf, von denen die meisten hatten flüchten können) wurden gefangen genommen, um sie später mit Gewalt zu Söldnern zu machen. Dann feierte die Soldateska in der Dorfkneipe mit dem restlichen Schnaps, den sie vorfanden und dem wenigen Bier, das es dort noch gab, sowie mitgebrachtem Weinbrand und verzehrten eine am Spieß gegrillte Ziege, die man ebenfalls den Dörflern geraubt hatte. Erst spät in der Nacht gingen der Hauptmann und der Leutnant zu ihrem Quartier.

II. Wie  Jonathan dem Junker Ulrich zu Willen sein muss
    Angstvoll blickte Jonathan dem Junker entgegen, als dieser das Zimmer betrat. Er war so fest gebunden, dass ihm die Arme schmerzten. Der Junker schickte seinen Burschen, der ihn bediente, weg und zog sich sein Wams und sein Hemd aus. Er näherte sich Jonathan und sagte zu ihm: „Wenn du dich gefügig zeigst, hast du nichts zu befürchten, ja vielleicht werde ich dir ja sogar Vergnügen bereiten. Wehrst du dich, werde ich dich schlagen und auspeitschen.“ Er legte einen breiten Ledergürtel als Warnung auf das Bett. Dann band er den Jungen los und warf ihn auf das Bett mit dem Gesicht nach unten. Er zog ihn nun völlig aus, so dass der Knabe vor Scham nicht mehr aus noch ein wusste. Dann band er ihn mit je einem Bein an den Bettpfosten fest und ebenso die Hände, so dass Jonathan  nun auf dem Bett vor ihm gespreizt war und er zog sich selbst auch noch die Beinkleider aus. Er nahm etwas Wachs von einer Kerze, die auf dem Tischchen neben dem Bett stand, und knetete ihn solange, bis er ganz weich war, formte zwei Kügelchen und steckte je eine in jedes Ohr des Jungen, so dass dieser kaum noch etwas hörte. Er sollte nicht mitbekommen, was unten im Haus mit seiner Schwester passierte. Dann
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