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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker
Autoren: Robert Rankin
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was ich tue, John. Laß mich los.«
    »Nein, Jim, ich lass’ dich nicht los.«
    Jim warf sich herum und traf John mit etwas Hartem mitten im Gesicht. Omally ging zu Boden, und Jim stieß das Verandafenster auf.
     
    »Er geht rein!« sagte Fred. Er starrte auf den kleinen roten Punkt auf seinem Schirm. »Jetzt wird er es tun.«
     
    »Und jetzt, da ihr in der Kammer seid«, sagte Dr. Stefan Bauer Malone, »muß ich tun, was zu tun ist.« 41
    »Tu es nicht, Vater. Bitte, bitte!«
    »Hab keine Furcht, Kain. Du kehrst zu Gott zurück. Du wirst einmal mehr zu Gott.«
    »Ich fürchte mich nicht wegen Abel oder mir, Vater! Aber ich habe Angst um dich!«
    »Dann ist deine Angst unnütz und verschwendet. Denn ich verspüre nicht die geringste Angst.« Dr. Stefan Malone verriegelte die Kammer und drehte den kleinen Hahn an dem Giftgaskanister auf.
     
    »Ja!« kreischte Fred aufgeregt. »Er betritt den Zirkel! Er betritt den Zirkel!«
    John Omally kam wieder zu sich. Er umklammerte seinen Unterkiefer und schüttelte den Kopf. Die Verandafenster standen weit offen, und aus dem Innern fiel helles Licht. John kämpfte sich auf die Beine und wollte in das Arbeitszimmer des Professors, doch das Licht hinderte ihn daran, stieß ihn immer wieder zurück.
    »Lieber Gott, nein!« schrie John. »Nein!«
     
    »Ja«, schrie Fred. »Ja, ja, ja!«
     
    Oben am nächtlichen Himmel explodierten die Feuerwerksraketen. Goldene Schauer regneten herab, helle Sonnen erstrahlten, gewaltige Blumen aus buntem Licht erblühten und vergingen. Kirchenglocken begannen mit ihrem Geläut. Die Zuschauer bereiteten sich auf den Abgesang auf die Guten Alten Zeiten vor, hielten sich einander bei den Händen. Verliebte Paare machten sich für die Neujahrsküsse bereit.
    »Nein!« John kämpfte gegen das helle Licht, doch es hielt ihn fest.
     
    »Ja.« Freds Finger schwebte über dem tödlichen roten Knopf auf dem häßlichen kleinen schwarzen Kasten. »Und für dich heißt es gleich gute Nacht, Mister Pooley.«
    »Oh nein, heißt es nicht!« Die Hintertür auf Dereks Seite wurde aufgerissen, und etwas sehr Hartes kam sehr schnell hereingeflogen und versetzte Derek einen vernichtenden Schlag gegen das Kinn. Noch während Derek zur Seite kippte, sprang Jim herein und entriß ihm die Uzi aus den Händen.
    »Du?« Freds Gesicht verzerrte sich. »Du? Aber … Wie?« Er drückte den Knopf auf seinem häßlichen kleinen schwarzen Kästchen. »Stirb, du Bastard!« sagte er.
    »Nein.« Jim riß sich die flache Mütze vom Schädel. Ein blutiger Schnitt gähnte in seiner Schläfe. »Ich hab’s rausgeschnitten«, sagte er. »Kein Betäubungsmittel und nichts, nur Wodka. Ich hab’ das Implantat in das Arbeitszimmer von Professor Slocombe gebracht. Ach ja, das hier können Sie zurückhaben.« Er zerrte den sich windenden Sack aus der Tasche und schleuderte ihn in Freds Schoß. »Geben Sie dieses Ding meinetwegen Ihrem Boß zurück.« Jim richtete die Uzi auf Fred. »Los, steig aus, Suzy. Beeil dich.«
    Suzy kletterte über Derek, und Jim zerrte sie von Dem Auto weg. »Los, lauf mir nach«, rief Jim. »Und lauf so schnell du kannst.«
    Omally tauchte am Gartentor von Professor Slocombe auf. »Was zur …?«
    »Duck dich!« brüllte Jim, während er und Suzy vorbeirannten. »In Deckung, John!«
    »Schon gut, Jim, schon gut. Ich duck’ mich ja schon.«
     
    »Hinterher! Tritt verdammt noch mal aufs Gas, Clive! Worauf wartest du noch?«
    »Schon gut, Fred, schon gut. Ich tret’ ja schon aufs Gas.«
    Clive gab Gas. Die Reifen verbrannten Gummi. Das Auto machte einen Satz nach vorn.
    Und dann machte es einen Satz nach oben. Die Explosion übertönte das Krachen des Feuerwerks. Das Auto wurde hochgerissen und überschlug sich in der Luft und krachte funkensprühend und splitternd aufs Dach.
    Rauch und Trümmer und Zerstörung.
    Und dann hätte sich wahrscheinlich Stille ausgebreitet, wäre nicht das Feuerwerk einfach weitergegangen und hätten nicht die Glocken geläutet und die Menschen auf die Guten Alten Zeiten gesungen.
    Eine ganz gewaltige Stille hätte sich ausgebreitet. Sozusagen.
    John Omallys Kopf erschien hinter dem Gartentor. »Was zur …?« sagte er einmal mehr.
    Jims Gesicht erschien hinter einem der mächtigen Eichenstämme. Und Suzys Gesicht erschien ebenfalls hinter einem der mächtigen Stämme.
    »Was hast du da nur wieder angerichtet, Jim?« fragte John.
    »Ich hab’ eine Flasche von deinem zwei Wochen alten Bier unter das Hinterrad gesteckt, als ich
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