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Das Kellerzimmer (German Edition)

Das Kellerzimmer (German Edition)

Titel: Das Kellerzimmer (German Edition)
Autoren: Lesley Marie Milton
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an und bat um Hilfe.
    „Wie lange ist Ihre Frau verschwunden?“
    „ Seit etwa acht Stunden! Wir sind noch recht neu in der Gegend und sie hat nichts dabei. Ich bin mir sicher, dass ihr etwas zugestoßen sein muss.“
    „ Ist Ihre Frau krank oder orientierungslos?“
    „ Nein, das nicht, aber glauben Sie mir, da muss was passiert sein!“
    „ Hatten Sie Streit oder gab es Konflikte innerhalb Ihrer Familie?“
    „ Ja, ein kleiner Ehestreit, aber kein Grund einfach so abzuhauen!“
    „ Hören Sie, Herr äh, Herr Zielke. In neun von zehn Fällen tauchen die Vermissten genauso plötzlich wieder auf wie sie verschwunden sind. Wenn Ihre Frau innerhalb von 48 Stunden noch nicht wieder zu Hause ist, dann kommen Sie bitte zur Wache und wir sehen weiter. Aber bestimmt sitzt Ihre Frau nur in einer Kneipe und genießt ein paar Stunden ihre Freiheit. Gehen Sie ins Bett und morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus.“
    „ Ja, ja, Sie mich auch. Herzlichen Dank!“
    Wütend drückte Sören das Gespräch weg und legte sich aufs Sofa. Was sollte er nur machen? Am liebsten würde er die Gegend mit dem Auto abfahren, aber er mochte Kimberley jetzt nicht allein lassen.
    Am Morgen rief er in der Bank an und nahm sich frei. Kimberley brachte er unter lautem Protest und viel Geheule zur Schule und versprach ihr, sie per SMS zu benachrichtigen, sobald Hanna auftauchen sollte. Mittlerweile hatte Sören das halbe Haus auf den Kopf gestellt, um irgendwelchen Geheimnissen seiner Frau auf die Schliche zu kommen. Doch Hannas Geheimnisse bestanden offenbar aus Mogelunterwäsche und nichtssagenden Versen, die sie auf kleine Notizzettel kritzelte. Es war wie befürchtet: Hanna hatte kein Verhältnis, dabei wäre das inzwischen schon wünschenswerter als alles andere, dachte Sören. Es trieb ihn erneut zu Elaine Mahler; er musste einfach noch mal mit ihr sprechen.
    „ Der Kotzbrocken lügt, wenn du mich fragst“, sagte Elaine zu Ingmar an ihrer Haustür. Hereinkommen in ihre Drecksbude wollte er nicht – das war ihr nur recht. Sie hatte die halbe Nacht mit Laszlo gechattet und dabei anderthalb Flaschen Wein verdrückt. Zum Durchlüften war sie vor lauter anregenden Gesprächen gar nicht gekommen. Und als Laszlo früh morgens das Gespräch abgebrochen hatte, war Elaine ohne Zähne zu putzen eingeschlafen. Genauso ungewaschen und vermieft stand sie nun vor Ingmar und kratzte sich geistesabwesend am Kinn.
    „ Hanna ist garantiert bei Lisa aufgekreuzt. Zuerst haben wir uns über euch bescheuerten Männer unterhalten und dann kam sie wieder auf Lisas Prügel. Das machte sie völlig fertig.“
    „ Wieso uns bescheuerten Männer?“, fragte Sören argwöhnisch. Abschätzig blickte Elaine ihr Gegenüber an. Ohne sein gelacktes Äußeres und so übernächtigt wie er war, wirkte er gleich eine Spur menschlicher.
    „ Der Schlüpfer in deinem Auto. Dämmert’s?“
    Sören lief knallrot an und schaute zur Straße.
    „Da bin ich ja in einem netten Gässchen gelandet, nehme ich an. In dem einem Haus wird die Gattin vermöbelt. Im anderen Haus wird über Männer geschimpft. Und dann verschwindet auch noch meine Frau. Super, ich bin schwer begeistert von diesem ehrenwerten Wohnviertel.“
    „ Das hättest du dir vielleicht überlegen sollen, bevor du fremde Weiber in dein Auto einlädst.“
    Je länger er sich mit Elaine unterhielt, desto mehr erinnerte sie ihn in ihrer Abgebrühtheit an Chantalle. Sören fiel das Wort Übersprungshandlung ein und er versuchte seine aufkeimende Erregung zu unterdrücken. Vermutlich war er wirklich ein widerliches Schwein. Welcher Mann würde in solch einer Situation an Sex denken?

Kapitel 15
    Hanna war jedes Zeitgefühl abhanden gekommen und sie verlor alle paar Minuten für kurze Zeit das Bewusstsein. Jeder Knochen, jeder Muskel ihres Körpers tat ihr weh und sie wünschte sich, nie wieder aus der nächsten Ohnmacht aufzuwachen. Dieses Schwein hatte sie auf einen harten Metallstuhl gedrückt, nachdem sie etwa eine Stunde lang auf dem Fußboden gekauert hatte. Auf einmal war er in das Kellerzimmer gestürzt und sie dachte schon, er würde sie befreien.
    „Ingmar! Endlich! Danke, ich tu alles, aber bitte lass mich raus!“, hatte sie ihn angefleht, doch er schlug sie nur mit voller Wucht ins Gesicht, so dass sie mit dem Hinterkopf gegen den Stuhl knallte. Dann hievte er sie hoch und schnallte sie an den Handgelenken fest, wickelte ihr einen Knebel um den Mund und brüllte dabei wie ein Irrer herum:
    „ Du
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