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Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition)

Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition)

Titel: Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition)
Autoren: Salim Güler
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nehmen. Es macht mich traurig, sie bekümmert zu sehen. Sie sollte sich freuen, dass ihrem Sohn dieses Schicksal zuteil wurde!“
    „Freuen? Sie ist eine Mutter. Wie kann sie sich freuen, wenn Gott will, dass du stirbst? Du magst Gottes Sohn sein, aber vor allem bist du ihr Kind, auch wenn sie es dir nicht sagen wird, so spüre ich ganz großen Schmerz in ihrer Seele über das für dich bestimmte Los.“
    „Kümmere dich um sie, Maria. Ich will es dir verraten, drei Mal habe ich meinen Vater gebeten, dass der Kelch an mir vorbeigehe. Starke Zweifel plagen mich. Beim ersten Mal, als er mir die Bitte verwehrte, war die Angst übermächtig und ich bat ihn ein zweites Mal, denn ich spürte, dass ich schwach bin.
    Doch auch meine zweite Bitte, den Kelch an mir vorbeiziehen zu lassen, verwehrte mir mein Vater. Die Angst war gewichen , aber meine Zuneigung zu dir sprach mir ins Gewissen, meinen Vater ein drittes Mal zu bitten, damit auch ich eines Tages mich Vater nennen möge, aber diesmal erzürnte sich mein Vater und ich wusste, welch Narr ich war. Dieser Kelch war seit Beginn meiner Geburt für mich bestimmt und nun werde ich ihn in Empfang nehmen. Denn so sei ES!“, sagte Joshua und ehe ich etwas darauf antworten konnte, vernahm ich Lärm. Es waren Schritte und plötzlich waren wir umzingelt. Umzingelt von römischen Soldaten.
    Sie trugen Fackeln und waren in voller Montur.
    Die schlafende Menge erwachte und erschrak, da sie nicht wusste, was hier geschah.
    Ein Römer, ich schätze , es war deren Hauptmann, trat einen Schritt auf uns zu, mit einem Dokument in der Hand.
    „Wer von euch ist der Prediger Joshua aus Nazareth, den sie den Messias nennen?“
    „Ich bin Joshua“, schrie Judas und preschte nach vorne.
    „Nein, ich bin Joshua“, sagte Josef von Arimathäa.
    „Lügt nicht, ich bin Joshua“, sagte Jakobus.
    Die Römer zuckten ihre Schwerter aus der Scheide, gewillt, diesem Spiel auch gewaltsam ein Ende zu setzen.
    „Eure Suche hat ein Ende, der, den ihr sucht, spricht zu euch“, sagte Joshua und schaute den Hauptmann an, dieser versuchte seinem Blick standzuhalten, schaffte es aber nicht.
    „Nehmt diesen Mann fest, er muss es sein.“
    Einige Jünger von Joshua stellten sich demonstrativ vor ihn, während andere eingeschüchtert das Weite suchten. Vier oder fünf liefen davon. Ich schämte mich für sie. Solange waren sie mit Joshua umhergezogen und in der Stunde der Not ließen sie ihn alleine. Die Römer verfolgten sie nicht.
    „Lasst die Gewalt aus euren Herzen“, sagte Joshua und löste die menschliche Mauer vor sich auf.
    „Sie sind gekommen, damit erfüllt werde“, fügte er hinzu.
    „Mit welchem Recht nehmt ihr ihn gefangen? Vor allem mitten in der Nacht, als sei er ein gewöhnlicher Dieb, wo er doch täglich im Tempel betet?“, fragte Josef.
    Ich wusste gar nicht, was ich tun sollte, zu tief saß der Schock, so dass mir nur die Rolle der Zuschauerin blieb.
    Es ist eine Sache, das Schlimmste zu befürchten, liebes Tagebuch, aber eine andere, es dann zu erleben. Du kannst dir nicht vorstellen, welch ungeheuerlicher Schmerz mich durchfuhr. Ich bekam keine Luft und es kam mir vor, als hörte ich nur ein dumpfes Geräusch. Als wäre ich ein entfernter Beobachter des Geschehens. Verdammt zum Beobachten, ohne eine Möglichkeit zu haben, einzuschreiten. „Ich bin Josef von Arimathäa, Mitglied des Sanhedrin. Sagt, welchen Vergehens wird er angeklagt?“, fragte Josef, nachdem er auf seine erste Frage keine Antwort erhalten hatte.
    „Hochverrat“, sagte der Hauptmann und ließ Joshua verhaften.
    Sie legten ihn in Ketten und führten ihn ab wie einen gewöhnlichen Dieb. Und ich stand da und schaute zu, wie sie ihn mir wegnahmen, meinen über alles geliebten Joshua, noch immer war ich unfähig, etwas zu unternehmen und Joshua ließ all dies geschehen. Ich konnte keinen Vorwurf in seinem Gesicht sehen.
    Ich weiß nicht , wie lange ich weggetreten bin, aber als ich erwachte, war es heller Tag und ich lag in einem Bett, im Hause von Josef von Arimathäa. Maria, Joshuas Mutter, hatte meine Hand in der Ihrigen.
    „Joshua?“, schoss es mir durch den Kopf und hastig aus den Lippen.
    Ich konnte an Marias Augen sehen, dass sie die ganze Nacht wachgelegen haben musste und wohl auch geweint hatte.
    „Sie haben ihn gefangen genommen“, sagte Maria.
    Langsam kam mir wieder die Erinnerung. Diese schreckliche Nacht, wo sie ihn abführten, als wäre er ein einfacher Dieb, wie könnte ich sie je
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