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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)
Autoren: J. D. Robb
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wenn Sie mich selber angerufen hätten«, erklärte Peabody in weinerlichem Ton.
    Jetzt half nur noch eines. »Mein Büro. Sofort.«
    »Sie haben gestern Renquists Haus durchsucht.« Peabody trottete hinter ihrer Vorgesetzten her. »Ich hätte dabei sein sollen. Sie haben die Vorschriften missachtet und mich einfach nicht informiert.«
    Eve warf die Tür ihres Büros hinter sich zu. »Wollen Sie etwa meine Methoden oder meine Autorität in Frage stellen, Officer?«
    »Ihre Methoden, Lieutenant. Nicht wirklich in Frage
stellen, aber … Ich meine, meine Güte. Wenn er letzte Nacht zu Hause gewesen wäre und Sie ihn festgenommen hätten, hätte ich das verpasst. Und als Ihre Assistentin -«
    »Als meine Assistentin tun Sie, was ich Ihnen sage, wenn ich es Ihnen sage. Wenn Ihnen daran etwas nicht passt, reichen Sie eine schriftliche Beschwerde ein.«
    »Sie haben letzte Nacht die Ermittlungen ohne mich fortgeführt. Sie haben heute Morgen eine Teambesprechung ohne mich abgehalten. Die Prüfung hätte keinen Vorrang vor meiner Arbeit an diesem Fall haben sollen.«
    »Ich beschließe, welche Dinge für Sie Vorrang haben. Vor allem ist es nun mal so geschehen. Und ich wiederhole, falls Sie weiter darüber jammern und sich beschweren wollen, machen Sie das schriftlich und reichen dieses Schreiben förmlich bei mir ein.«
    Peabody reckte trotzig das Kinn. »Ich habe nicht den Wunsch, eine Beschwerde einzureichen, Lieutenant.«
    »Das können Sie halten, wie Sie wollen. Und jetzt erledigen Sie den Papierkram, der auf Ihrem Schreibtisch liegt, und treffen mich in fünfundzwanzig Minuten in der Garage. Ich briefe Sie dann unterwegs.«
     
    Sicher würde es ein langer Tag, überlegte Eve, während sie Katie Mitchells Wohnung wie zuvor die Holographie durchschritt. Und eine lange Nacht.
    Wo immer Renquist sich versteckt hielt, er hatte seine Sache wirklich gut gemacht.
    Also bleibt uns nichts anderes übrig, als zu warten, dachte Eve und kippte weiteren Kaffee in sich hinein.
    Sie hatten ein engmaschiges Netz über sämtlichen Hotels
in diesem Sektor ausgeworfen, ihn aber trotzdem nirgends ausfindig gemacht und weiteten die Suche deshalb aus.
    Sie trat vor die Tür des Arbeitszimmers, in dem Roarke mit Feeney saß.
    »Nichts«, erklärte Roarke, der ihre Nähe spürte. »Wahrscheinlich hat er kurzfristig privat etwas gemietet. Wir suchen die Gegend gerade nach kleinen Apartments ab.«
    Sie blickte abermals auf ihre Uhr. Es würde noch mehrere Stunden dauern, und sie konnte nicht riskieren, das Haus noch einmal zu verlassen, weil er sie dann vielleicht sah. Also ging sie in die Küche und sah nach, ob Mitchells AutoChef etwas für sie Genießbares enthielt.
    »Rastlos?«, fragte Roarke in ihrem Rücken.
    »Ich hasse diese Warterei. Hasse es, wenn ich nichts anderes tun kann, als die Sache immer wieder in Gedanken durchzugehen. Macht mich total kribbelig.«
    Er beugte sich zu ihr herab und küsste sie aufs Haupt. »Genau, wie wenn Peabody mit dir zickt.«
    »Warum denken Männer immer, dass wir Frauen miteinander zicken? Männer zicken nie. Es ist ein blödes, jämmerliches Wort.«
    Er rieb ihr die Schultern. Da sie hart wie Stein waren, machte er sich in Gedanken die Notiz, eine Masseurin für sie zu bestellen. Ob sie es wollte oder nicht. »Warum fragst du sie nicht, wie die Prüfung war?«
    »Wenn ich es wissen soll, wird sie es mir schon sagen.«
    Er beugte sich noch ein wenig tiefer, glitt mit seinen Lippen über ihre Haare und flüsterte ihr dann ins Ohr: »Sie denkt, dass sie’s vermasselt hat.«

    »Scheiße.« Eve ballte die Fäuste. »Scheiße, Mist, verdammt.« Sie riss die Tür des Kühlschranks auf, sah sich suchend darin um und konfiszierte eine Familienpackung Erdbeereis-Ersatz.
    Dann suchte sie einen Löffel, steckte ihn in das Eis und marschierte davon.
    »Braves Mädchen«, murmelte Roarke zufrieden, als sie das Paket ins Schlafzimmer hinübertrug.
    Peabody saß auf der Bettkante und las die Ergebnisse der morgendlichen Teambesprechung auf ihrem Handcomputer durch.
    Als Eve den Raum betrat, hob Peabody den Kopf und wollte gerade wieder einen Schmollmund ziehen, als sie das Eis entdeckte und unglücklich in sich zusammensank.
    »Hier.« Eve drückte ihr die Packung in die Hand. »Essen Sie, und hören Sie auf zu schmollen. Schließlich müssen Sie nachher voll einsatzfähig sein.«
    »Es ist nur … ich denke, dass ich mit Pauken und Trompeten durchgefallen bin.«
    »Sie sollen nicht denken, sondern essen.
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