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Das Herz des Drachen

Das Herz des Drachen

Titel: Das Herz des Drachen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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schon so oft getan, dass er es ohne nachzudenken konnte.
    Einen Moment später erschien der Geist seines Vorfahren.
    „Und jetzt stirbst du“, sagte Albert ruhig und hielt dem Blick des Dämons weiter stand.
    Das Herz des Drachen erhob das flammende Katana und bewegte sich in die Teufelsfalle.
    Trotzdem schien der Dämon seltsam unbeeindruckt.
    „Du hast gerade noch einen Fehler gemacht, Al, alter Kumpel“, sagte er im Plauderton.
    „Habe ich das?“, konterte Albert.
    Zhong nickte.
    „Sieh mal, dein Büro ist ein bisschen zu klein. Die äußere Grenze des Kreises reicht bis vor deinen Stuhl, also bist du sicher. Aber er schließt deinen Schreibtisch ein, also kann ich an das was darin ist, heran.“
    Mit einer Handbewegung setzte der Dämon den Schreibtisch mit einem unheimlichen Feuer in Brand, das heißer brannte als die Flammen, die das Herz des Drachen umgaben.
    Albert sprang vor dem Inferno zurück und fühlte seinen Mut sinken, als er den Plan des Dämons durchschaute.
    Alles im Schreibtisch war zerstört worden, mit einer Ausnahme – dem Hakenschwert. Es lag offen da und landete mit einer weiteren Geste in Zhongs Hand.
    Der Dämon drehte sich um, starrte das Herz des Drachen an und lachte.
    „Ich habe schon sehr lange auf diesen Augenblick gewartet“, sagte er. „Siehst du, es stimmt – man muss nur warten können. Und mit der Hilfe meines alten Freundes, Doragon Kokoro, werde ich derjenige sein, der die Schlacht für sich entscheidet.“
    „Junge, du bist so ein Blödmann.“
    Albert zuckte überrascht zusammen und sah auf. In der Tür standen zwei junge Männer. Er kannte sie nicht, aber sie entsprachen Tinys Beschreibung der Winchester-Brüder.
    Es war der kleinere der beiden Brüder, der gesprochen hatte, und er fuhr fort.
    „Du lässt dich tatsächlich in einer Teufelsfalle fangen. Das bedeutet, du bist einfach dumm wie’n Brot.“
    „Pass auf, was du sagst, Junge“, sagte der Dämon. „Oder komm einfach näher. Mir ist beides recht.“
    „Das kann er nicht“, sagte der Größere. „Aber ich.“ Und er trat ins Zimmer. „Ich bin Luzifers Gefäß. Versuch mir nur ein Haar zu krümmen, falls dir das überhaupt gelingt, und es wird deine Dämonen-Freunde ziemlich sauer machen.“
    Albert sah, wie das Wesen erst die Winchesters, dann das Herz des Drachen ansah. Der alte Krieger schwang sein feuriges Katana, aber der Dämon blockte mit dem Hakenschwert. Der Samurai griff erneut an.
    „Wenn ihr beiden Knallfrösche was machen könntet“, sagte der Dämon mit Zhongs Stimme, die jetzt vom fortwährenden Abwehren des Samurai angestrengt klang. „Dann hättet ihr längst etwas unternommen, statt hier wie Idioten rumzustammeln.“
    „Nee“, sagte der Kleinere. „Weißt du, wir spielen auf Zeit. Die Tatsache ist, wir haben einen Plan. Der beinhaltet aber, dass ein Freund von uns etwas im richtigen Moment tut. Das ist eigentlich genau …“
    Plötzlich fühlte sich Albert, als würde ihm der Magen durch die Nase gesaugt. Schmerz jagte durch seinen Kopf und er verlor das Gefühl in seinen Beinen.
    Das Gefühl verging fast augenblicklich, aber als es das tat, war er nicht mehr in seinem Büro. Er stand in der Gasse neben dem Restaurant, zwischen den Müllcontainern und einem schwarzen Oldtimer, wie er ihn seit Jahrzehnten nicht gesehen hatte.
    „Was zur …?“
    „Hallo“, sagte eine tiefe, kratzige Stimme. Albert wirbelte herum und sah einen weißen Mann mit Stoppelbart. Er trug einen Trenchcoat und starrte Albert so angespannt an, wie er es noch nie erlebt hatte.
    „Was hast du …?“, begann er.
    „Mein Name ist Castiel“, antwortete die Gestalt und unterbrach ihn, als sei er vollkommen unbedeutend. „Du wirst hierbleiben und nichts unternehmen, um Sam und Dean zu stören.“
    Albert wollte dieser Person nicht zuhören, wandte sich ab und wollte …
    Nur um festzustellen, dass er sich nicht bewegen konnte.
    Castiels Ton änderte sich nicht, als er weitersprach.
    „Wie ich bereits sagte, du bleibst hier. Jeder Versuch, etwas anderes zu tun, wird dich nur in Schwierigkeiten bringen.“
    Albert kochte.
    Und dann fiel es ihm plötzlich ein.
    Batman und Lethal Weapon II. Das waren die Poster, die in Tommys Büro gehangen hatten.
    Er wunderte sich, warum er sich daran erinnerte, besonders gerade jetzt …
    Nachdem Albert Chao verschwunden war, griff Sam Winchester als Erstes nach dem Dämonenkiller-Messer.
    Er sprang in die Teufelsfalle und stach mit dem Messer nach dem Mann, der von
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