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Das Herz der Ozeane - Honky Tonk Pirates ; Bd. 5

Das Herz der Ozeane - Honky Tonk Pirates ; Bd. 5

Titel: Das Herz der Ozeane - Honky Tonk Pirates ; Bd. 5
Autoren: Random House
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gefeiert. Man trug sie auf den Schultern übers Deck und dann klatschten alle begeistert und lachend, als Moses, die Twins und die Roten Korsaren neben dem Boot zur Landung ansetzten.
    Sie hatten gesiegt.
    Die Schlangen lagen verknotet im Wasser. Talleyrands Männer schwammen hilflos zwischen den zuckenden Leibern und die Milbenhelme versanken mit den Kanonenkränzen im Meer.
    Ja, sie hatten gesiegt. Will strahlte vor Glück. Doch er wusste auch, wem er diesen Sieg in Wahrheit verdankte.
    »Ich danke dir!«, sagte er zunächst nur ganz leise. »Ich danke dir!«, rief er dann übers Meer. »Ich danke dir, Blind Black Soul Whistle, du Bastard, und ich danke auch dir Jay-Nice, du Biest. Durch euch bin ich endlich erwachsen geworden!«
    »Ja, und verflucht! Was hast du davon?«, zischte Gagga und Will spürte den Lauf der Steinschlosspistole, die er ihm an die Wange drückte. »Du gehst dabei drauf. Du gehst vor die Hunde.« Er spannte den Hahn und zog schon den Abzug. »Da hättest du lieber Kind bleiben sollen. Ein Kind der Hölle, so wie ich eines bin.«
    Er krümmte den Finger. Will hörte den Schuss. Er sah das Blitzen auf der Pistole. Doch es war nicht das Zündhütchen, dass explodierte. Es war die Kugel, die die Waffe aus Gaggas Hand schlug. Der schrie entsetzt auf, umfasste sein Handgelenk und sah verdutzt und verdattert auf die Gestalt, die hinter ihm stand.
    Auch Will runzelte überrascht die Stirn. Der Kerl oder die Frau, die da vor ihm stand, sah aus wie ein Schmetterling auf einem ganz fetten Kürbis.
    »Bist du das?« Will musste grinsen und weil das natürlich die falsche Reaktion war, platzte Hannah der Kragen.
    »Das reicht!«, schimpfte sie und zog eine zweite Pistole. »Ein falsches Wort und ich erschieße dich auch.« Mit dieser Drohung lief sie zu Gagga und drückte ihm den Lauf auf die Nase.
    »Mir reicht’s!«, fluchte sie. »Schon allein für das, was ich anhabe, hättest du als Strafe den Galgen verdient. Aber es ist noch viel schlimmer. Los, schau dir das an.«
    Sie lenkte den Blick des Prinzen mit der Pistole, deren Lauf in seinem Nasenloch hakte. »Siehst du, was du aus der Welt gemacht hast? Eine Katastrophe aus Monstern und ganz schlechten Clowns. Ja, fürchterlich schlecht und überhaupt nicht lustig.« Sie spannte den Hahn. »Aber so was passiert, wenn man sich weigert, erwachsen zu werden, und mit dem Spielzeug von Papa spielt.« Sie blitzte ihn an. »Weißt du, so was endet immer böse. Ganz dunkel und böse.«
    »Das finde ich auch!«
    Die drei fuhren herum.
    »Aus diesem Grund trage ich Schwarz und ich bin auch kein Clown, auch wenn ich diese Situation als durchaus amüsant empfinde.«
    Talleyrand hob die beiden Pistolen und zielte mit ihnen auf Hannah und Will.
    »Gabi!«, rief Gagga und freute sich diebisch. »Ich wusste, du kommst.«
    »Halt deinen Mund!« Hannah presste die Waffe auf seine Nase und wandte sich an den Schwarzen Baron. »Einen Schritt weiter und dein Freund da ist tot!«
    Doch Talleyrand dachte nicht daran, stehen zu bleiben. »Das muss ich in Kauf nehmen!«, sagte er trocken. »Dann stirbt einer für zwei!«
    »Gabi!«, schrie Gagga und Talleyrand verzog das Gesicht.
    »So ist das nun mal, wenn man nicht der Stärkere ist.« Er spannte die Hähne seiner Pistolen. »Aber immerhin stirbst du mit den letzten Piraten.« Er zielte gleichzeitig auf Hannah und Will und stutzte als er ihr Grinsen sah.
    »Das solltest du nur sagen, wenn du es ganz genau weißt!«
    Sie zeigte dabei mit dem Kopf Richtung Meer und da kreuzte der Einbaum. Er fuhr unter ihnen an den Schlangen vorbei, stützte sich auf den Ausleger, hob sich mit einer Seite so aus dem Wasser, und zielte mit seinen Kanonen zu ihnen hinauf.
    »Das da ist Nat. Nein, Käpten Nathaniel, und der schickt dich jetzt zu deinen Soldaten! Will, los, Will, spring!«
    Sie riss ihre Pistole aus Gaggas Nase und zielte blitzschnell auf Talleyrand. Der feuerte auch und während die drei Pistolen schossen, während der Einbaum das Feuer eröffnete, während Will den heißen Schmerz spürte, mit dem die Kugel seine Brust traf, sprangen und fielen die vier ins Meer.

Wenn Träume wahr werden würden

    anach war es dunkel.
    Sehr dunkel und still, und als Will erwachte, lag er im Bett in der Kajüte des Fliegenden Rochens. Draußen wurde es hell und Will, der nicht wusste, wie viele Tage vergangen waren, seit ihn die Kugel getroffen hatte, stand vorsichtig auf. Die verbundene Wunde schmerzte und er schlurfte wie ein Schlafwandler
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