Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

eigenen Weg gehen. Sie hatte beschlossen zu Resa
zurückzukehren, nachdem sie eine Nachricht erhalten hatte, dass
ihre Eltern aus Brion geflohen waren. Sie hatte sich sofort nach
Claires Beisetzung verabschiedet und war geradezu davongeflogen.
    Chochori hatte ihr
beinahe sehnsüchtig hinterher geblickt, als wünschte sie
sich Nichts mehr, als ebenfalls ein paar Flügel ausbreiten zu
können, um dem Nachthimmel entgegenzufliegen.
    Kate war nicht
drumherum gekommen Alessio jedes noch so kleine Detail ihrer
Begegnung mit Jill zu berichten. Wie sie sich selbst gefühlt
hatte, ließ sie jedoch unbemerkt außen vor. Auch von dem
Schmerz und dem brennen auf ihrer Haut, erwähnte sie kein Wort.
Er sollte sich nicht noch mehr Gedanken machen. Es war schlimm genug
zu sehen, dass ihn die Geschichte mit Jill verletzte.
    Taran und Chochori
brachen noch am selben Abend auf, wie Dana. Sie gingen in die Berge,
um eventuell Chiaray wiederzufinden, während Sanny, Lee, Mai,
Alessio und Kate noch eine weitere Nacht in dem Drachenland
verbrachten. Sie brachen am nächsten Morgen mit dem Versprechen
auf, bald von sich hören zu lassen und Cassy zu benachrichtigen,
wenn sie Hilfe brauchten.
    Dieses Mal waren sie
nur zu fünft. Sie brauchten keine Karten, denn Alessio war
überzeugt den Weg zu kennen. Sie hatten die meisten ihrer Sachen
zurückgelassen. Kate störte das nicht so sehr, wie Mai,
doch auch diese wunderte sich darüber, dass er nicht einmal die
Zelte einpackte. Ihre Last beschränkte sich ausschließlich
auf Kleidung, Decken, ein paar Waffen und persönliche Dinge, die
jeder von ihnen besaß. Kate hatte sogar den Stein
wiedergefunden, den Liz ihr gegeben hatte.
    Der Abstieg zum Wald
war mühselig, aber sobald sie die Bäume erreichten, kehrte
ein Gefühl der Geborgenheit in Kate ein. Egal wie dunkel die
Zukunft auch war, sie lebten noch und sie würden dafür
kämpfen, dass es so blieb.
    Sie hatten mehr
erlebt, als Kate es je erwartet hätte. Es schienen Jahre
vergangen, seit sie nach Umbria gekommen war. Alles, was auf der Erde
geschehen war, war unwichtig geworden. Es konnte sie nie wieder
einholen. Ihr Vorsprung war zu groß und für nichts auf der
Welt würde sie zurückkehren. Wie grausam diese Welt auch
war. Sie war ihr neues Zuhause, das einzige Zuhause.
    „ Auf
in eine neue Zeit.“, rief Mai ausgelassen.