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Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
Autoren: Stefan Frädrich
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vor allem für Ausdauersportarten geeignet. Die Typ-2-Muskelfasern hingegen kontrahieren sich sehr schnell, weshalb man sie auch FT-Fasern oder »Fast Twitch« nennt. Darüber hinaus sind sie sehr kräftig, aber auch rasch müde. Sie sind schlechter durchblutet, enthalten weniger Myoglobin und sehen etwas heller aus. Sie sind gut für schnelle Sportarten, bei denen man viel Kraft braucht.
    Ob man vor allem schnelle oder langsame Muskelfasern hat, ist einerseits eine Frage des Trainings, anderseits aber auch der genetischen Veranlagung.
Energiegewinnung aus ATP
    Â»Und woher nimmt der Muskel die Energie?«, will Günter wissen. Indem der Körper Glukose und Sauerstoff in Wasser und Kohlendioxid umbaut, damit ATP entsteht. »Versteh ich nicht!«

    Also, der Reihe nach: Glukose ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Traubenzucker, die Zuckerart, die wir meist aus unserer Nahrung gewinnen. Und Sauerstoffatmen wir ständig ein. In unseren Körperzellen verbindet sich dann beides, und es entstehen Wasser, das unseren Körper feucht hält, und Kohlendioxid, das wir wieder ausatmen. Besonders wichtig ist aber, dass sich dabei ein besonderes Energiemolekül bildet: das sogenannte Adenosintriphosphat oder auch kurz ATP. Genau diesem ATP haben wir es nämlich zu verdanken, dass Aktin und Myosin im Muskel aneinander vorbeigleiten können. Ohne ATP würden sie starr bleiben und wir könnten uns nicht bewegen. ATP stellt also die Energie zur Verfügung, die wir zum Leben brauchen. Deshalb müssen wir auch ständig für Sauerstoff- und Zuckernachschub sorgen − damit neben Wasser und Kohlendioxid eben immer auch genügend ATP entstehen kann.
    Â»Dann atmen wir also, um aus dem Sauerstoff ATP zu gewinnen?«, fragt Günter erstaunt. Richtig, schlauer Schweinehund.
Sauerstoff und das Herz-Kreislauf-System
    Durch die Lunge nehmen wir Sauerstoff auf, und dann pumpt das Herz sauerstoffreiches Blut durch Arterien in den Körper hinein. In den Zellen verbindet sich der Sauerstoff dann mit Zucker. Es entstehen Wasser, Kohlendioxid und ATP. Die Muskeln können sich jetzt bewegen. Und das Kohlendioxid transportieren unsere Venen dann zu Herz und Lunge zurück, damit es dort erneut durch Sauerstoff ersetzt werden kann. Das ist das Herz-Kreislauf-System.
    Â»Und was passiert, wenn du dich anstrengst und deine Muskeln mehr arbeiten als im Ruhezustand?« Ganz klar: Dann brauchst du auch mehr Energie, also mehr ATP und Sauerstoff. Deswegen musst du ja auch so schnaufen, wenn es anstrengend wird. Auch dein Herz pumpt dann schneller. Durch den erhöhten Energiebedarf will die Lunge nämlich mehr Sauerstoff aufnehmen. Und dein Herz will ihn mit dem Blut besser in die Muskeln transportieren.
    So steigt der Puls, also die Anzahl deiner Herzschläge pro Minute, und damit steigt auch deine Leistungsfähigkeit − denn der Muskel bekommt nun mehr Sauerstoff und somit auch mehr ATP. »Aha!«, kombiniert Günter. »Und wenn man viel trainiert, wird das Herz mit der Zeit größer. So kann es nämlich noch viel mehr Blut und Sauerstoff in den Muskel pumpen.« Richtig. Es entsteht ein großes Sportlerherz. Das braucht nun im Ruhezustand nicht mehr so oft zu schlagen wie vorher. Der sogenannte Ruhepuls sinkt.
Zucker bringen Energie
    Â»Die Muskeln brauchen doch aber auch Zucker, damit sie funktionieren?«, fragt Günter. Richtig, und zwar die schon erwähnte Zuckerart Glukose, den Traubenzucker. »Essen Sportler deswegen immer Traubenzucker?« Jawohl: Wer beim Sport Traubenzucker isst, stellt seinen Muskelzellen besonders schnelle Energie zur Verfügung.
    Â»Aber Moment mal! Gibt es denn mehrere Zuckerarten?« Ja. Wir sprechen von sogenannten Kohlenhydraten. Sie bestehen alle aus Zuckermolekülen − kleine Kohlenhydrate aus einzelnen und große aus langen Ketten von mehreren Zuckermolekülen. Kleine Kohlenhydrate sind etwa der Traubenzucker (Glukose), der Fruchtzucker (Fructose), der Rohrzucker (Saccharose) oder der Milchzucker (Laktose). Solche kleinen Zucker schmecken süß und kommen beispielsweise in Obst, Honig und den meisten Süßigkeitenvor. Ein großes − sogenanntes komplexes − Kohlenhydrat hingegen, das sich aus langen Zuckermolekülketten zusammensetzt, ist die Stärke. Sie findet man in Kartoffeln, Mehl, Reis oder Nudeln.

Kohlenhydrate
    Â»Aha!«, freut sich Günter. »Deswegen essen
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