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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch
Autoren: Eva Meinerts
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Erbrechen viele Ursachen haben. Eine beliebte »Kur« – aber nur für ältere Kinder! – besteht darin, Salzstangen zu essen und Cola zu trinken, natürlich nicht eisgekühlt; auch Bananen und geriebene Äpfel helfen, die Verdauung zu beruhigen. Wichtig ist, dass das Kind viel trinkt! In der Apotheke
oder über den Kinderarzt kann man Ihnen ein wirksames Medikament gegen Durchfall empfehlen. Hat ein Säugling Durchfall, müssen Sie immer einen Arzt konsultieren.
     
    Schüttelfrost und plötzlich auftretendes Fieber können eine Erkältung ankündigen. Packen Sie das Kind ins Bett, decken Sie es nur leicht zu, und geben Sie ihm viel zu trinken, etwa einen heißen Tee mit Honig. Wenn das Fieber hoch ist (ca. 39 Grad) und die Beine warm sind, beginnen Sie mit Wadenwickeln: Sie tränken zwei große Taschentücher oder Servietten in lauwarmes Wasser, wringen sie aus und wickeln sie um die Waden, darüber trockene Handtücher, und befestigen alles mit Sicherheitsnadeln. Nach einer halben Stunde wiederholen. Wenn das Fieber anhält, kann ein fiebersenkendes Mittel erforderlich sein. Sollte das Fieber bis zum nächsten Tag anhalten, rufen Sie den Arzt.
     
    Vergiftungen können sich im Garten ereignen, zum Beispiel mit den Beeren der Maiglöckchen, oder im Haus mit verdorbenen Lebensmitteln, giftigen Flüssigkeiten, Putzmitteln, Zigaretten oder Medikamenten. Rufen Sie sofort die Giftnotrufzentrale an! Dort erhalten Sie Auskunft über die Giftigkeit von Stoffen und mögliche Gegenmittel, und man sagt Ihnen auch, was Sie selbst direkt tun können und ob Sie einen Arzt rufen müssen. Dort können Sie auch anrufen, wenn das Kind etwas gegessen hat, dessen Gefährlichkeit Sie nicht einschätzen können: Giftnotrufzentrale Berlin 030/19240.
    Notieren Sie, was das Kind gegessen hat, wie viel und wann, oder bewahren Sie Reste der giftigen Substanz auf, wenn Sie nicht wissen, worum es sich handelt.
     
    Atemnot, bei der das Kind plötzlich nach Luft ringt, kann von einem Fremdkörper verursacht sein, den das Kind verschluckt hat. Greifen Sie ihm schnell in den Mund, und bringen Sie heraus, was es darin hat, oder
legen Sie es übers Knie, den Oberkörper nach unten, und klopfen Sie ihm kräftig auf den Rücken. Wenn der Fremdkörper nicht herauskommt, verständigen Sie sofort den Rettungsdienst.
    Babys können so intensiv schreien, dass ihnen für Sekunden der Atem wegbleibt, das rote Gesicht wird plötzlich blau. Solche »Affektkrämpfe« gehen auf »Anpusten«, Ansprache oder Klopfen rasch vorüber.
    Bei einem nächtlichen Hustenanfall kann ein kaltes Getränk, frische Luft oder die feuchte Luft im Badezimmer helfen, wenn Sie die heiße Dusche öffnen. Bewährt hat sich auch das Aufhängen nasser Tücher zum Befeuchten der Raumluft im Schlafzimmer.
     
    Kleine Wunden und Blessuren. Bei kleinen Schrammen und Blessuren helfen Sie dem Kind, über den Schreck hinwegzukommen, indem Sie pusten und es beruhigen. Oberflächliche Schürf- oder Schnittwunden soll man reinigen, desinfizieren und eventuell verbinden. Zum Reinigen halten Sie die Wunde unter kaltes fließendes Wasser, dann tupfen Sie sie mit einem sauberen Lappen trocken und tragen eins der neuartigen Jodersatzmittel auf, die nur ganz wenig brennen; erkundigen Sie sich beim Arzt oder in der Apotheke nach einem geeigneten Mittel. Ein Pflaster ist nur nötig, wenn die Wunde geschützt werden muss. Wählen Sie es groß genug, sodass das Mullkissen die Wunde bedeckt. Erkundigen Sie sich, am besten vor der Betreuung, ob das Kind einen ausreichenden Tetanusinfektschutz hat.
    Größere oder stark blutende Wunden, Platzwunden und Wunden im Gesicht, die Narben hinterlassen können, muss der Arzt versorgen.
     
    Verbrennungen kühlen Sie, indem Sie kaltes Wasser über die Haut laufen lassen oder den Körperteil in kaltes Wasser tauchen, und zwar mindestens zehn Minuten lang. Am besten ist es, gar nichts auf die Wunde zu tun, und im Zweifel gehen Sie zum Kinderarzt.

     
    Kopfverletzungen wie nach Stürzen oder Schlägen können äußerlich unsichtbar sein und doch ärztliche Behandlung erfordern. Beobachten Sie das Verhalten des Kindes: Wenn es schläfrig wirkt, sich erbricht, sich ungewöhnlich verhält oder über Kopfschmerzen klagt, bringen Sie es in jedem Fall zum Arzt.
     
    Insektenstiche in Mund oder Hals können sehr gefährlich werden, weil sie eine Schwellung bewirken und zu Atemnot führen können. Kühlen Sie von innen und außen, mit einem kalten Halswickel und mit Eis
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