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Das Gold von Sparta

Das Gold von Sparta

Titel: Das Gold von Sparta
Autoren: Dieter Buehrig
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überprüfte das. »Fehlanzeige. Iovis war kein Königreich oder ein Territorium. Hier ist etwas … Wir kombinieren die Worte nicht richtig – Iovis stirbt. Das ist lateinisch für Donnerstag.«
    »König von Donnerstag?«
    »Jupiter«, sagte Sam. »In der römischen My thologie ist Jupiter der Oberste aller Götter, so wie Zeus bei den Griechen.«
    Remi begriff. »Auch bekannt als der Planet Jupiter. Vom lateinischen Iovis haben sie Jovis übernommen, dann Jupiter.«
    »Du hast es erfasst.«
    »Dann versuch es mal mit Jupiter, dubr, drei und sieben. «
    »Nichts.« Er fügte noch Begriffe hinzu und entfernte sie wieder und hatte abermals keinen Erfolg. »Wie lautet die fünfte Zeile?«
    » Tempel am Kreuzweg des Eroberers. «
    Sam versuchte es mit Jupiter in Kombination mit Kreuzweg des Eroberers und erhielt kein Ergebnis, dann nahm er Jupiter und Tempel. »Bingo«, murmelte er. »Es gibt eine Menge Tempel, die Jupiter geweiht sind: im Libanon, in Pompeji … und in Rom. Das ist es. In Rom ist das Capitol der so genannten Kapitolinischen Trias gewidmet – Jupiter, Juno und Minerva. Und jetzt kommt der Clou: Es liegt auf einem der sieben Hügel Roms.«
    »Lass mich raten: auf dem dritten. Der Dritte von sieben erhebt sich. «
    »Ja.« Sam fand eine von einem Künstler geschaffene Landkarte von Rom während seiner Blütezeit. Er drehte den Bildschirm, damit Remi ihn betrachten konnte. Nach einigen Sekunden lächelte sie. »Siehst du irgendetwas, das dir bekannt vorkommt?«
    »Du meinst außer dem Capitol? Nein.«
    »Dann schau mal nach Westen.«
    Sam fuhr mit dem Finger über den Bildschirm und stoppte an einer blauen gewundenen Linie, die von Norden nach Süden verlief. »Der Tiber.«
    »Und was ist das keltische Wort für Wasser?«
    Sam grinste. »Dubr. «
    »Wenn dies die einzigen Zeilen des Rätsels wären, würde ich sagen, wir müssten nach Rom fahren, aber irgendeine Ahnung sagt mir, dass es nicht so einfach sein wird.«

    In der Annahme, dass der Sinn der letzten Zeile – Geh nach Osten zur Schüssel und finde das Zeichen – sich erschließen würde, sobald sie ihren Bestimmungsort erreichten, richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf die vierte und die fünfte Zeile – Alpha zu Omega, Savoyen zu Novara, Retter von Styrie/Tempel am Kreuzweg des Eroberers – und verbrachten die nächsten zwei Stunden damit, ihre Notizblöcke zu füllen und dennoch zu keinem Ergebnis zu kommen.
    Kurz vor Mitternacht lehnte sich Sam in seinem Sessel zurück und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Plötzlich hielt er inne. Remi fragte: »Was ist denn?«
    »Ich brauche die biografischen Angaben über Napoleon – diese Zusammenfassung, die Selma uns gemailt hat.« Er blickte sich suchend um, schnappte sich sein iPhone vom Nachttisch und rief die fragliche E-Mail auf. »Da ist es«, sagte er. »Styrie.«
    »Was ist damit?« Sie blätterte in ihren Notizen. »Das ist eine Region in Österreich.«
    »Außerdem war es der Name von Napoleons Pferd – zumindest bis zur Schlacht von Marengo im Jahr 1800. Er gab ihm einen neuen Namen, um an seinen Sieg zu erinnern.«
    »Demnach ist der Retter von Styrie … jemand, der Napoleons Pferd gerettet hat. Suchen wir etwa nach einem Tierarzt? Doktor Dolittle vielleicht?«
    Sam lachte verhalten. »Wahrscheinlich ist es nicht.«
    »Nun, es ist aber ein Anfang. Nehmen wir an, die beiden Phrasen davor – Alpha zu Omega, Savoyen zu Novara – haben mit dem zu tun, der sich als Retter erwiesen hat. Wir wissen, dass Savoyen eine Region in Frankreich und Novara eine Provinz in Italien ist …«
    »Aber sie haben auch eine Verbindung zu Napoleon«, erwiderte Sam. »Er machte Novara zur Hauptstadt des von ihm kontrollierten Gebiets des Königreichs Italien, ehe es 1814 an das Haus Savoyen zurückgegeben wurde.«
    »Richtig. Gehen wir zurück zur Zeile davor: Alpha zu Omega. «
    »Anfang und Ende; Geburt und Tod; Erster und Letzter.«
    »Vielleicht ist damit gemeint, wer diesen Teil des Königreichs Italien zuerst regierte und wer die Regierung 1814 übernahm. Nein, das ist nicht richtig. Wir suchen jemanden mit einem einzigen Namen. Vielleicht jemanden, der in Savoyen geboren wurde und in Novara starb?«
    Sam gab verschiedene Begriffe bei Google ein und bildete verschiedene Kombinationen daraus. Nach zehn Minuten stieß er auf der Website des Vatikans auf ein päpstliches Rundschreiben. »Bernhard von Menthon, 923 in Savoyen geboren und 1008 in Novara gestorben. Er wurde 1923 von Papst Pius XI.
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