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Das Gold von Sparta

Das Gold von Sparta

Titel: Das Gold von Sparta
Autoren: Dieter Buehrig
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verhindert, dass eine Nachforschung in die Irre führte.
    Natürlich war Job nicht ganz die richtige Bezeichnung für das, was Sam und Remi taten. Für sie ging es nie um ein Honorar, sondern sie interessierten sich mehr für das Abenteuer und dafür, dass die Fargo Foundation gedieh. Die Stiftung, die ihre Spenden zwischen dem Tierschutz, dem Naturschutz und dem Schutz benachteiligter und missbrauchter Kinder aufteilte, war während der letzten zehn Jahre sprunghaft gewachsen und hatte im vorangegangenen Jahr fast fünf Millionen Dollar für eine ganze Reihe von Organisationen gespendet. Ein großer Teil dieses Geldes stammte von Sam und Remi persönlich, der Rest kam von privaten Spendern. Wohl oder übel riefen ihre Heldentaten nicht selten ein lautes Medienecho hervor, welches wiederum reiche und prominente Wohltäter anlockte.
    Dass Sam und Remi stets das tun durften, was sie am meisten liebten, war eine Gunst, die sie nicht als selbstverständlich betrachteten, nachdem sie beide hart gearbeitet hatten, um diesen Platz in ihrem Leben zu besetzen.
    Remis Vater, mittlerweile im Ruhestand, hatte als Bauunternehmer entlang der Küste von Neuengland Luxussommerhäuser errichtet; ihre Mutter, eine Kinderärztin, war außerdem die Autorin mehrerer Bestseller über Kindeserziehung. Indem sie in die Fußstapfen ihres Vaters trat, hatte Remi die gleiche Alma Mater, das Boston College, besucht und mit einem Master-Diplom in Anthropologie und Geschichte – mit dem Schwerpunkt auf den Handelsrouten des Altertums – abgeschlossen.
    Sams Vater, der ein paar Jahre zuvor gestorben war, hatte als leitender Ingenieur in den Diensten der NASA gestanden und am Mercury-, Gemini- und Apollo-Programm mitgearbeitet. Außerdem sammelte er seltene Bücher, eine Liebe, mit der er Sam schon in früher Jugend angesteckt hatte. Sams Mutter, Eunice, wohnte in Key West, wo sie, obwohl sie schon fast siebzig Jahre alt war, ein Charterschiff lenkte und für Tauchfahrten oder Hochseeangel-Trips vermietete.
    Ebenso wie Remi war Sam dem Beispiel seines Vaters gefolgt, wenn auch nicht in der Auswahl seiner Ausbildungsstätte, sondern seines Fachgebiets. Er hatte am Caltech ein mit summa cum laude bewertetes Ingenieursdiplom sowie eine Handvoll Trophäen als Angehöriger des Lacrosse-Teams und der dortigen Fußballmannschaft errungen.
    Während seiner letzten Studienmonate am Caltech war Sam von einem Mann angesprochen worden, der, wie er später in Erfahrung bringen sollte, zur DARPA, der Defense Advanced Research Projects Agency, gehörte. Hier entwickelte und testete die Regierung die neuesten und wichtigsten Spielzeuge sowohl für das Militär als auch für den Geheimdienst. Das angebotene Gehalt lag zwar weit unter dem, was er im zivilen Bereich hätte verdienen können, doch die Aussicht, an neuen technischen Entwicklungen mitarbeiten und gleichzeitig seinem eigenen Land dienen zu können, machte Sam die Entscheidung leicht.
    Nach sieben Jahren Tätigkeit bei der DARPA schied er mit der Gewissheit, einige seiner wildesten Ideen in die Realität umgesetzt zu haben, aus dem Dienst aus und ging nach Kalifornien zurück. Dort lernten sich Sam und Remi zwei Wochen später kennen: im Lighthouse, einem Jazzclub in Hermosa Beach. Sam hatte sich in den Club verirrt, um ein Bier zu trinken, und Remi feierte dort gerade den Abschluss einer erfolgreichen Suchexpedition, in deren Verlauf sie die Gerüchte von einem nicht weit von Abalone Cove versunkenen spanischen Schiff verfolgt hatte.
    Obwohl keiner von ihnen ihr erstes Zusammentreffen mit der Beschreibung Liebe auf den ersten Blick glorifizierte, waren sich beide darin einig, dass sie einander von Anfang an verdammt sicher gewesen seien. Ein halbes Jahr später heirateten sie dort, und zwar ganz genauso, wie sie sich kennengelernt hatten, nämlich im Rahmen einer kleinen Zeremonie im Lighthouse.
    Auf Remis Betreiben hin stürzte sich Sam kopfüber in sein eigenes Unternehmen. Und bereits im ersten Geschäftsjahr stießen sie mit einem Scanner auf Argonlaser-Basis, der auf große Entfernungen Metallvorkommen und -legierungen von Gold und Silber bis hin zu Platin und Palladium aufspüren und genau identifizieren konnte, auf eine nahezu unerschöpfliche Goldader. Schatzsucher, Universitäten, Industriekonzerne und Bergbaufirmen rissen sich darum, Sams Erfindung nutzen zu können. Innerhalb von zwei Jahren konnte die Fargo Group einen jährlichen Nettogewinn von drei Millionen Dollar verzeichnen, und schon
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