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Das Gold der Maori - Das Gold der Maori

Titel: Das Gold der Maori - Das Gold der Maori
Autoren: Sarah Lark
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sie.
    Michael küsste ihre Lippen, noch die Süße der Orange schmeckend. »Also stibitzt!«, neckte er das Mädchen. »Das macht sie umso süßer! Aber was wird Father O’Brien dazu sagen?«
    »Vielleicht beichte ich es gar nicht!«, erwog Kathleen. Sie wusste, dass Michael es mit der Beichte nicht allzu genau nahm.
    Michael lachte und steckte das letzte Kuchenstück in den Mund. Dann ließ er sich niedersinken und zog Kathleen mit sich. Er begann, ihren Brustansatz zu liebkosen. An seinen Fingern war noch klebrige Konfitüre, und er hielt sie ihr zum Abschlecken hin, als sie sich beklagte.
    »Nicht, Michael!« Kathleen wehrte sich, als Michael nun Anstalten machte, ihr Kleid weiter aufzuknöpfen. »Das geht nicht!«
    Michael ließ sich nicht stören. »Aber Kathleen, Liebste! Du musst sowieso beichten. Und das wirst du auch, ich kenne dich doch. Father O’Brien wird auf jeden Fall schockiert sein. Also, warum bieten wir ihm nicht noch ein bisschen mehr, damit er richtig was vergeben kann?«
    Kathleen richtete sich unwillig auf. »Gott vergibt! Nicht der Priester. Und Gott vergibt nur, wenn man aufrichtig bereut. Aber dies hier …«
    Egal, was sie mit Michael tat, sie würde es nie bereuen!
    Michael streichelte ihr Haar und ihr Gesicht und brachte sie schnell dazu, sich wieder auf dem Strand auszustrecken.
    »Kathleen, ich möchte dich ja zu meiner Frau machen! Ich möchte dir meinen Namen geben – auch wenn ich fürchte, dass ernicht viel wert ist. Gib mir noch ein bisschen Zeit, Kathleen. Schau, ich spare …«
    »Du sparst?«, unterbrach ihn Kathleen und fuhr dabei erneut auf. »Wovon um Himmels willen kannst du etwas sparen, Michael Drury? Und erzähl mir jetzt nichts vom Fiedeln in den Pubs!«
    Michael zuckte die Schultern. »Du willst das nicht wissen, Mary Kathleen – zumindest Mary will es nicht wissen, Kathleen mag ja neugierig sein!« Er zog sie mit ihrem Firmnamen auf, seit sie ihn gewählt hatte. »Aber es ist nichts … nichts, wofür man sich schämen muss!«
    »Es ist Whiskey, stimmt’s?«, fragte Kathleen wütend. »Und du schämst dich wirklich nicht dafür, dass du Gerste und Weizen und was weiß ich alles vergären lässt, um Whiskey draus zu brennen? In Zeiten, in denen die Kinder verhungern?«
    Michael zog sie beschwichtigend an sich. »Ich brenn’s doch nicht, Liebste!«, versuchte er das Mädchen zu besänftigen. »Wenn ich’s in die Hand kriegte, tät’s keinem mehr gut, das kannst du mir glauben. Aber wenn ich’s nicht verkauf, dann tut’s jemand anderes. Der alte O’Rearke würd’s nur zu gern selbst machen, den Esel hat er ja, um die Fässer nach Wicklow zu bringen. Aber dem trauen sie nicht, dem alten Säufer …«
    »Wer sind ›sie‹?«, fragte Kathleen ungehalten.
    Michael zuckte die Achseln. »Die Männer aus den Bergen. Liebste, es ist wirklich besser, wenn du das nicht alles weißt. Aber ein paar Pennys fallen immer dabei ab. Das meiste kriegt meine Mutter – unsere Kartoffeln sind alle verfault, und ohne das Whiskeygeld würden meine Geschwister verhungern.«
    »Deine Mutter nimmt sündiges Geld?«, wunderte sich Kathleen.
    Michael zog die Augenbrauen hoch. »Bevor sie ihre Kinder zu Grabe trägt …«
    Kathleen wurde langsam klar, weshalb Mrs. Drury so viel Zeit in der Kirche verbrachte.
    »Aber ein bisschen bleibt noch für mich, Kathleen!«, sprach Michael eifrig weiter. »Und für dich! Wenn es genug ist, hauen wir hier ab. Amerika! Sagt dir das was? Das gelobte Land. Die Sonne scheint das ganze Jahr über, und es gibt Arbeit für alle! Wir werden reich da drüben!«
    »Und die Schiffe, die einen hinbringen, nennt man Coffin Ships, weil sie schwimmenden Särgen gleichen, lange bevor sie da anlegen in … in New York oder wie es heißt … Ich weiß nicht, ob ich das will, Michael!«
    Kathleen schmiegte sich an Michael. Sie wusste gar nicht mehr viel, wenn sie bei ihm war, das Denken fiel ihr schwer in seinen Armen. Aber Amerika machte ihr Angst. Sie wollte Irland nicht verlassen. Und andererseits wollte sie nichts mehr, als mit Michael zusammen zu sein. Sie wollte seine Hände und seine Lippen auf ihrem Körper spüren, und sie wollte ihm erlauben, ihr Kleid weiter zu öffnen und sie weiter zu liebkosen. Kathleen wünschte sich viel mehr Zärtlichkeiten, als Father O’Brien jemals vergeben konnte! So viel verbotene Liebe, dass Gott selbst sie womöglich strafen würde. Es gab Schlimmeres als fünfzig Ave Maria auf einer harten Kirchenbank …
    Kathleen richtete
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