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Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)
Autoren: Katie Fforde
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Freunden von Dad reden und habe seit einer Ewigkeit nichts mehr getrunken.«
    Ihre ältere Schwester Joanna war Sophie von all ihren Geschwistern die liebste. Obwohl alle Sophie behandelten, als wäre sie ein bisschen minderbemittelt, war Joanna zumindest klar, dass sie nicht länger ein Kind war.
    Sophie besorgte eine Flasche Sekt und zwei saubere Gläser und ging wieder zurück zu ihrer Schwester, die unten im Wintergarten heimlich eine Zigarette rauchte. »Soll ich die Flasche für dich aufmachen?«
    »Ich habe schon vor deiner Geburt Sektflaschen geöffnet«, erklärte Joanna und trat die Zigarette aus.
    »Was, schon so früh? Ich bin schockiert!«
    Joanna ließ das unkommentiert. »Trinkst du ein Glas mit?«
    »Ich helfe nur noch schnell beim Aufräumen. Die beiden Caterer sind sehr müde, und sie müssen heute Abend noch woandershin.« Sophie zögerte, nicht sicher, ob sie das, was sie eben erlebt hatte, erzählen wollte. »Weißt du was? Diese alte Kuh, die zusammen mit Mum in diesem Malkurs war, hat mich für die Kellnerin gehalten! Befahl mir, ihr ein sauberes Glas zu holen, und verlangte dann auch noch eine bestimmte Sorte Wein.«
    Joanna zuckte mit den Schultern. »Na ja, du rennst ja auch ständig im Hilfsbereit-Modus durch die Gegend. Ich hebe dir ein Glas Sekt auf. Die Cousins und Cousinen gehen gleich mit ihrer Brut. Dann legen wir die Füße hoch und unterhalten uns ein bisschen. Ich kann nicht glauben, dass sie dich wirklich überredet haben, dich um den bösen Onkel Eric zu kümmern.«
    Da es Sophie ebenso ging, zog sie sich in die Küche zurück; je früher alles aufgeräumt war, desto eher konnte sie mit ihrer Schwester etwas trinken und sich entspannen.

2. Kapitel
    Doch nicht allen stand der Sinn nach einem gemütlichen Glas Sekt. Obwohl alle Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen nach Hause gefahren waren, zeigten sich Sophies Geschwister streitlustig. Das passierte oft, und Sophie war nie sicher, ob es am Alkohol lag oder daran, dass sie einfach von Natur aus streitlustig und eifersüchtig waren und sich nicht die Mühe machten, das zu verheimlichen, wenn nur die Familie zusammen war.
    Zuerst stürmte Sophies ältester Bruder in den Wintergarten. Stephen arbeitete für eine Umweltschutzorganisation, und Sophie fand, dass er für diese Organisation, die sich die Rettung des Planeten zum Ziel gesetzt hatte, nicht eben ein Aushängeschild war. Er hielt ständig Moralpredigten, war aufgeblasen und langweilig. Wütend über die Entdeckung, dass seine Kinder Poker spielten, suchte er nach jemandem, den er dafür zur Rechenschaft ziehen konnte. Der leichte Zigarettengeruch, der zwischen dem Jasmin und dem Ficus hing, feuerte seine Wut noch weiter an.
    »Also wirklich, Jo, du hast Sophie doch nicht rauchen lassen, oder?«, fragte er aufgebracht.
    Sophie reagierte nicht. Es hatte keinen Zweck, ihren Bruder daran zu erinnern, dass sie alt genug war und selbst entscheiden konnte, ob sie rauchte oder nicht.
    »Natürlich nicht«, erwiderte Joanna spöttisch, die, auf dem Sofa ausgestreckt, weiter an ihrer Zigarette zog. »Und ich habe ihr auch nur ein halbes Glas Sekt gegeben.«
    »Ich habe das gesetzliche Mindestalter für den Kneipenbesuch seit vier Jahren erreicht, Stephen«, erklärte Sophie, die mit angezogenen Füßen in einem Sessel saß, fast verdeckt vom Jasmin.
    Er ignorierte ihre Bemerkung. In seinen Augen war Sophie zu jung, um irgendetwas zu unternehmen, was auch nur im Entferntesten mit Spaß verbunden war, aber durchaus alt genug, um als Sündenbock herzuhalten. Stephen baute sich vor ihr auf, die Hände in die Hüften gestemmt. »Hast du die Kleinen zum Kartenspielen verführt? Ich habe gerade meine beiden beim Pokern erwischt!«
    »Sie haben nur um Streichhölzer gespielt«, verteidigte sich Sophie. »Die Armen mussten sich doch mit irgendetwas beschäftigen. Es ist schrecklich langweilig, als Kind auf einer Erwachsenenparty zu sein, weißt du. Vor allem, wenn die Gäste so spießig sind.«
    »Die arme alte Soph ist für eine Kellnerin gehalten worden«, erklärte Joanna und goss sich den Rest aus der Flasche in ihr Glas.
    »Ich dachte, du solltest dich um die Kinder kümmern?«, polterte ihr Bruder weiter, der entschlossen zu sein schien, sich zu streiten, und seine jüngste Schwester offenbar für ein leichtes Opfer hielt.
    »Ich habe mit allen eine Weile ›Racing Demon‹ gespielt, aber dann bin ich wieder runtergegangen«, erklärte Sophie. »Sie müssen weiter Karten gespielt haben,
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