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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen
Autoren: Edmond Hamilton
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Fairlie kein Wort glaubte. „Fangen wir also noch einmal von vorn an. Sie hörten ein Geräusch …“
    „Nein“, erwiderte Fairlie, „ich habe kein Geräusch gehört. Und ich werde Ihnen auch nicht alles von vorn erzählen.“ Er sah Hill und die anderen böse an. Die Tabletten wirkten schon fast nicht mehr, und sein Kopf tat wieder weh.
    „Sie sehen es doch selbst“, fuhr er dann fort, „daß ich eine ganz schöne Beule habe – und der Arzt hat doch auch bestätigt, daß ich sie mir nicht selber beigebracht haben kann … und meine Notizen habe ich auch nicht gestohlen!“
    Als er an seine Notizen dachte, wurde er noch wütender.
    „Die Tonbänder und die Sonograph-Blätter sind leicht zu ersetzen – aber nicht meine Notizen! Ich möchte Ihnen einmal etwas sagen, Mr. Hill: Eigentlich sollten Sie hier verhört werden – nicht ich! Warum haben Sie mich nicht besser bewacht? Wie konnte so etwas überhaupt passieren?“
    Er sah wütend um sich. „Ich wollte niemals hierher. Sie alle haben mich mit einem billigen Trick hierhergelockt, ohne mir eine Gelegenheit zu geben, abzulehnen oder anzunehmen. Und jetzt besitzen Sie die Unverschämtheit …“ Er konnte vor Erregung nicht mehr weitersprechen.
    „Schon gut“, sagte Hill, „beruhigen Sie sich. Bilden Sie sich nur bloß nicht ein, daß Ihre Kollegen es besser haben – im Gegenteil. Wir verdächtigen Sie und Ihre Kollegen ja nicht unbedingt, aber wir müssen auf jeden Fall herausbekommen, wer …“
    „Da sind Sie zu spät dran“, warf DeWitt ein. „Mir ist es völlig gleichgültig, wer das Zeug hat, das ist Ihre Angelegenheit. Der springende Punkt ist die Tatsache, daß die No tizen verschwunden sind. Jetzt wissen SIE, was in Gassen di los ist. Jetzt haben SIE Tonbänder und Photographien und Fairlies Notizen, in denen alles steht, was wir bis jetzt erreicht haben.“
    „Sogar noch mehr“, sagte Fairlie müde. „Ich hatte einen ganz neuen Weg gefunden. Ich glaube nicht, daß es der richtige war, aber andererseits hatte ich bereits einige verblüffende Ergebnisse gewonnen – und wenn es jetzt der richtige war …“
    Einen Augenblick herrschte ein betroffenes Schweigen, dann hatte sich Christensen wieder gefaßt.
    „Darf ich fragen, warum Sie mir das nicht gemeldet haben?“ Seine Stimme klang hart und kalt.
    „Weil ich noch nicht soweit war“, gab Fairlie zurück. „Ich hatte es noch nicht einmal Speer gegenüber erwähnt. Ich war noch nicht sicher genug, und außerdem hätte ich meine Ergebnisse noch überprüfen müssen!“
    DeWitt war aufgesprungen, und einen Augenblick lang fürchtete Fairlie, daß der Mann ihn erwürgen wollte.
    „Was? Sie haben Fortschritte erzielt und uns nichts davon gesagt?“
    „Ich war noch nicht sicher.“
    „Wie kann es dabei Zweifel geben? Entweder kann man eine Sprache übersetzen oder man kann es eben nicht.“
    „Haben Sie schon einmal etwas von der Sprache der Sumerer gehört? Man fand damals eine Menge Tontafeln, auf denen ihre Schrift stand, und übersetzte sie. Und dann bekam man heraus, daß einige dieser Texte sich auch auf andere Art einwandfrei übersetzen ließen – nur bedeuteten sie dann natürlich etwas anderes …
    Jedenfalls war die Voraussetzung, von der ich ausging, im Grunde genommen absurd. Aber trotzdem schien ich vorwärts zu kommen – vielleicht war es nur ein Hirngespinst, aber ich hatte trotzdem den Eindruck.“
    „Von welcher Voraussetzung sind Sie denn ausgegangen, Mr. Fairlie?“ fragte DeWitt vorsichtig.
    „Eines Tages hatte ich die Idee, die Sprache, die ich vorher erwähnte – Sumerisch – mit der Sprache der Urmenschen von Gassendi zu vergleichen. Natürlich ist es Unsinn, anzunehmen, daß die Sprache, die auf einem anderen Stern gesprochen wird, irgendeine Ähnlichkeit mit Sumerisch haben sollte, aber verrückterweise schien es doch so zu sein.“
    „Nun“, sagte DeWitt, „das wäre wohl alles. Wenn Fairlie wirklich auf der richtigen Spur gewesen sein sollte …“ Er drehte sich wütend zu Christensen um. „Sehen Sie jetzt, was Sie mit Ihrer übertriebenen Vorsicht angerichtet haben? Die anderen werden bald herausbekommen haben, was wir in Gassendi tun, und dann sind wir wirklich fertig. Die werden nicht lange warten und sich überlegen, ob es nicht gefährlich sein könnte … Die werden sich einfach ein Raumschiff bauen und losfliegen.“
    „Rendell ist nach hierher unterwegs“, sagte Christensen müde. „Ich habe ihn selbstverständlich sofort
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