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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Connor
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zusammenpassten.
    David und Jin waren Mitglieder von Dianes Tatortteam. Jin war in seinen Zwanzigern, zur Hälfte asiatischer Herkunft und stammte aus New York, wo er als Kriminalist gearbeitet hatte. David und sie waren jahrelang für die Menschenrechtsorganisation World Accord International als forensische Anthropologen tätig gewesen. Neva, eine ehemalige Polizistin, hatte ihre Karriere bei der Stadtpolizei von Rosewood begonnen, bevor sie zu ihr gestoßen war. Die drei bildeten Dianes Tatortteam. David und Jin waren allerdings keine Höhlensportler, und Diane wollte deshalb nicht, dass sie sich in eine solch schwierige Höhle wie diese hier hineinwagten.
    Mike hangelte jetzt mit großer Leichtigkeit das Seil empor. Oben wechselten er und Neva ganz leise einige Worte, danach kletterte diese das Seil hinunter.
    Diane war überrascht, als ihr Neva mitgeteilt hatte, dass sie weiterhin an ihren Höhlenexpeditionen teilnehmen wollte, obwohl sie in genau diesem Höhlensystem vor einiger Zeit beinahe zu Tode gekommen wäre. Sie war in einem nach unten offenen schmalen Felsspalt eingeklemmt gewesen, wobei sie die Schwerkraft immer weiter nach unten gezogen hatte. Aber Neva zeigte eine bemerkenswerte Entschlossenheit, dieses furchterregende und tief verstörende Erlebnis möglichst schnell zu überwinden. Bei ihren ersten Höhlenbegehungen nach dieser furchtbaren Erfahrung war sie zwar recht blass gewesen, und auch ihren Augen hatte man ihre Ängstlichkeit angemerkt, aber sie hatte die Zähne zusammengebissen und war dabeigeblieben. Diane fragte sich, ob dies nicht ebenso sehr an Mike wie an ihrer Lust am Höhlensport lag.
    »Was ist los?« Neva schaute zur Deckenöffnung empor, bis das Licht und damit Mike vollständig im oben liegenden Gang verschwunden war. Sie grinste, aber ihr Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig, als sie sich umdrehte und die menschlichen Überreste bemerkte.
    »Mein Gott, das ist doch nicht etwa jemand, den wir kennen …?«
    »Nein. Dieser Bursche ist schon seit sehr langer Zeit hier unten.«
    »Was ist mit ihm passiert?«
    »Ich weiß es nicht, ich sehe zu wenig von seinen Knochen. Aber ich wette, dass er sich etwas gebrochen hat, wahrscheinlich ein Bein. Es sieht aus, als ob er auch ein Höhlenforscher war. Er hatte einen Helm mit Karbidlampe und eine Feldflasche dabei, und ich habe gerade entdeckt, dass er auf einem Rucksack liegt. Aber ich habe noch kein Seil gesehen. Ich kenne keinen Höhlensportler, der sich ohne Seil so weit in eine Höhle hineinwagen würde.«
    »Ein Anfänger?«, fragte Neva und ging in die Hocke, um die Mumie und ihre Gerätschaften zu begutachten.
    »Vielleicht, aber auch Anfänger haben gewöhnlich ein Seil dabei, manchmal vielleicht nicht genug, aber ganz ohne gehen auch sie nur selten in eine Höhle.«
    »Kann ich schon etwas tun?«
    »Wir dürfen den Körper nicht berühren, bis der amtliche Leichenbeschauer eintrifft, aber wir könnten schon mal den Boden absuchen.«
    »Was machen wir mit dem herabgefallenen Gestein?«
    »Mike wird uns später dabei helfen.«
    »Sie machen Witze. Sie wollen auch unter diese Steine schauen?«
    Diane betrachtete die zahlreichen Steinhaufen auf dem Höhlenboden. »Wir werden sie nicht alle bewegen, aber ich möchte doch schauen, ob etwas unter denjenigen liegt, die erst vorhin heruntergefallen sind. Sie fangen an dieser Seite an und ich beginne an der Wand mit der Öffnung.« Sie deutete auf das Loch an der gegenüberliegenden Wand. »Wir treffen uns dann in der Mitte.«
    Diane ging zur gegenüberliegenden Wand, aber anstatt mit der Untersuchung des Bodens zu beginnen, schaute sie zu der Wandöffnung hinauf.
    »Ich glaube, er ist von dort heruntergefallen«, sagte sie. Ihre Worte wurden durch das Höhlenecho dermaßen verzerrt, dass sie bezweifelte, dass Neva sie überhaupt verstanden hatte. Sie winkte deshalb ab, als sich der Lichtstrahl von Nevas Helmlampe in ihre Richtung bewegte.
    Diane strich mit der Hand über die rauhe Wandoberfläche. Es war bestimmt gar nicht so einfach, die sechs Meter bis zu dieser Öffnung emporzuklettern. Sie untersuchte die Wand und versuchte in ihrer Vorstellung bereits die Stellen festzulegen, an denen ihre Hände und Füße beim Klettern Halt finden würden. Eigentlich war das gar nicht so schwer, etwa so, als ob man eine Leiter hinaufsteigen würde. Sie schaltete ihr Funkgerät ein: »Neva, ich werde zu dieser Öffnung hier hinaufklettern. Sie können mit der Untersuchung des Bodens
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