Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
würde. Aber Sie hatten unrecht. Und dann war es zu spät. Trevayne trat an die Oberfläche, und Sie konnten es nicht verhindern. Sie sind nicht einmal sicher, daß Sie ihn jetzt aufhalten können. Deshalb wollten Sie mich sprechen ... Also sparen wir uns doch besser diesen Unsinn, daß ich zu spät daran wäre und die Dinge nicht richtig sehe, ja?«
    »Passen Sie auf, was Sie sagen, junger Mann. Vielleicht erinnern Sie sich, wen ich vertrete.« Diese Feststellung fiel, ohne besonders überzeugend zu wirken.
    »Und Sie erinnern sich bitte, daß Sie mit einem Mann sprechen, der persönlich vom Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt wurde. Vielleicht paßt Ihnen das nicht, aber
das ist der Grund, warum Sie zu mir gekommen sind. Also, wie steht es? Was wollen Sie?«
    Allen atmete langsam aus, als wolle er damit seinen Zorn loswerden. »Einige von uns machen sich mehr Sorgen als andere ...«
    »Und Sie sind einer davon«, warf Webster ruhig ein.
    »Ja ... Trevayne ist ein komplizierter Mann. Teils jugendliches Genie der Industrie – was bedeutet, daß er seine Verbindungen hat. Teils Skeptiker – er ist mit bestimmten Realitäten nicht einverstanden.«
    »Mir scheint, daß das sehr positive Eigenschaften sind, die gut zueinander passen.«
    »Nur wenn man von einer Position der Stärke aus handelt. «
    »Kommen Sie zur Sache. Worin liegt Trevaynes Stärke?«
    »Wir wollen sagen, daß er nie Unterstützung braucht.«
    »Wir wollen sagen, daß er sie abgelehnt hat.«
    »Schon gut, schon gut. So kann man es auch sehen.«
    »Sie sagten, Sie hätten versucht, mit ihm Verbindung aufzunehmen. «
    »Ja, als ich bei ... lassen wir das. Es war Anfang der sechziger Jahre. Wir befanden uns damals in einer Konsolidierungsphase und dachten, er könnte ein nützliches Glied in unserer ... Gemeinschaft sein. Wir haben uns sogar erboten, die Nasa-Verträge zu garantieren.«
    »Du großer Gott! Und er hat abgelehnt.« Webster gab damit eine Erklärung ab, stellte keine Frage.
    »Eine Weile hat er uns hingehalten. Dann ist ihm klargeworden, daß er die Verträge auch ohne uns bekommen konnte. Und sobald er das wußte, sagte er uns, wir sollten uns gefälligst zum Teufel scheren. Tatsächlich ist er sogar noch viel weiter gegangen. Er hat mir erklärt, ich solle meine Leute dazu bringen, aus dem Weltraumprogramm auszusteigen, sich nicht mehr um Regierungsgelder zu bemühen. Er drohte damit, zur Staatsanwaltschaft zu gehen.«
    Bobby Webster griff geistesabwesend nach seiner Gabel und stocherte damit auf dem Tischtuch herum. »Und wenn es nun umgekehrt gewesen wäre? Wenn er Sie tatsächlich gebraucht
hätte? Hätte er sich dann Ihrer >Gemeinschaft< angeschlossen? «
    »Genau das wissen wir nicht. Einige von den anderen glauben ja, aber sie haben nicht mit ihm gesprochen; das habe nur ich getan. Ich war der Mittelsmann. Ich war der einzige, den er wirklich hatte ... Ich habe nie Namen benutzt, nie gesagt, wer meine Leute waren.«
    »Aber Sie glauben, daß die bloße Tatsache, daß es sie gab, ausgereicht hat? Für ihn.«
    »Auf die Frage gibt es keine Antwort. Er hat uns bedroht, nachdem er hatte, was er wollte; er war sicher, daß er niemanden brauchen würde, nur sich, seinen Schwager und seine verdammte Firma in New Haven. Wir können es uns einfach nicht leisten, dieses Risiko jetzt einzugehen. Wir dürfen nicht zulassen, daß er den Vorsitz in diesem Unterausschuß übernimmt. Niemand weiß, wozu er fähig ist.«
    »Und was soll ich tun?«
    »Sie sollen jedes vertretbare Risiko eingehen, um an Trevayne heranzukommen. Optimal wäre, wenn Sie sein Verbindungsmann im Weißen Haus werden könnten. Ist das möglich?«
    Bobby Webster überlegte und antwortete dann mit Entschiedenheit. »Ja. Der Präsident hat mich in die Sitzung geholt, die sich mit dem Unterausschuß befaßte. Das war eine vertraulich klassifizierte Zusammenkunft; ohne Protokoll, ohne Notizen. Außer mir war nur noch ein weiterer Assistent zugegen; keine Konferenz. Das läßt sich machen.«
    »Sie müssen verstehen; vielleicht ist es gar nicht nötig. Man wird gewisse Präventivmaßnahmen treffen. Wenn die greifen, dann ist Trevayne weg vom Fenster.«
    »Da kann ich Ihnen helfen.«
    »Wie?«
    »Mario de Spadante.«
    »Nein! Unter keinen Umständen! Wir haben Ihnen schon einmal gesagt, daß wir mit ihm nichts zu tun haben wollen.«
    »Er hat Ihnen und Ihren Leuten schon oft geholfen. Mehr als Ihnen vielleicht klar ist. Oder als Sie zugeben wollen.«
    »Er kommt nicht in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher