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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier
Autoren: Gitty Daneshvari
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zog bei seinen Versuchen, sich über Wasser zu halten, ein großes Stück der Plane ins Becken. Theo landete fast auf Garrison, als er heroisch, aber nicht anmutig, seinem Freund zu Hilfe kam. Er schlang die Arme um den keuchenden Jungen und zog ihn geschickt an den Beckenrand. Theo stemmte Garrison hoch und Lulu und Madeleine zogen ihn aus dem Wasser. Inzwischen war sein Gesicht ganz rot und er schnappte nach Luft.
    »Alles in Ordnung, Garrison«, sagte Madeleine beruhigend. »Dir ist nichts passiert. Wir haben dich.«
    Garrison wollte sich bedanken, aber er konnte nichts sagen, weil er noch immer Wasser hustete. Daher blickte er seine Freunde stattdessen lächelnd an.
    »Gary lebt noch! Gary lebt!«, sang Theo glücklich.
    »Also, dass du mir das Leben gerettet hast, heißt noch lange nicht, dass du mich Gary nennen darfst!«
     
    »Muss Jeffrey wirklich unbedingt in seinen Autositz?«, fragte Lulu spöttisch, als Mr und Mrs Knapp sorgfältig und umständlich den wolligen braunen Pudel in seinem Spezialhundesitz festschnallten.

    »Es ist schon schlimm genug, dass wir warten mussten, bis Sie den Pilz aus seinem Fell heraus hatten. Wir verlieren kostbare Zeit!«, schimpfte Garrison aufgeregt.
    »Würdet ihr euer Baby ohne Sicherheitsgurt im Auto fahren lassen, obwohl ihr wisst, dass es bei jedem plötzlichen Bremsmanöver durch die Windschutzscheibe fliegen kann?«, sagte Mrs Knapp theatralisch.
    »Wenn ihr wollt, können wir euch noch einen extra Sitz und Gurt für eure Bulldogge geben. Er ist vielleicht ein bisschen klein, aber ich glaube, zur Not passt er hinein«, sagte Mrs Knapp großmütig.
    »Wir haben keine Zeit!«, explodierte Garrison. »Wir müssen zum Sheriff!«
    »Wisst ihr, was der Sheriff immer sagt?«, fragte Mrs Knapp Garrison mit einem entwaffnend offenen Lächeln.
    »Nein«, gab er angesichts ihrer gut geputzten perlweißen Zähne zu.
    »Erst gurten, dann spurten!«
    »Ja, das gilt für Menschen! Aber nicht für Hunde!«, warf Lulu ein.
    »Vielleicht hat sie recht«, meinte Theo. »Ich fände es schrecklich, wenn wir so weit gekommen wären und Mak dann bei einem dummen Verkehrsunfall verlieren würden. Außerdem ist er ganz schön schwer. Er könnte jemanden verletzen, wenn er durch das Auto fliegt.«
    »Endlich jemand mit ein bisschen gesundem Menschenverstand«,
sagte Mrs Knapp außerordentlich zufrieden. »Liebling, hol doch schnell den zweiten Hunde - sitz und Gurt«, sagte sie zu ihrem Mann, ehe sie sich wieder den Kindern zuwandte. »Es dauert nur eine Sekunde.«
    Mrs Knapp unterschätzte bei Weitem, wie schwierig es war und wie viel Zeit es kostete, einen Hund von der Größe eines Riesenkürbisses in einen Autositz zu zwängen, der die Dimensionen einer Honigmelone hatte. Als Makkaroni endlich richtig darin befestigt war, quoll er in alle Richtungen darüber hinaus. Er sah eher nach einer missglückten Macramee-Blumenampel aus als nach einem Hund.
    »Sind Sie wirklich sicher, dass dieser Sitz eine Hilfe für Makkaroni ist?«, fragte Madeleine. »Es sieht aus, als wäre er ihm äußerst unbequem.«
    »Niemand hat gesagt, Sicherheit sei bequem«, erklärt Mrs Knapp mit einem Seufzer.
    »Das sage ich schon seit Jahren«, sagte Theo kopfschüttelnd und kletterte auf den Rücksitz.
    Lulu und Theo rahmten Makkaroni auf dem Rücksitz ein, während Madeleine und Garrison notgedrungen ganz hinten auf der Ladefläche des Variants der Knapps sitzen mussten. Niemand war überrascht, dass Jeffrey zwischen den Knapps auf dem Vordersitz thronte. Als Mr Knapp aus der Einfahrt herausfuhr, fütterte Mrs Knapp den Pudel mit Käsestückchen, von denen sie Theo nichts abgeben wollte.

    »Was machen Sie denn da?«, rief Lulu von hinten her. »Sie schlagen die falsche Richtung ein.«
    »Aber nein. Ich wohne hier schon sieben Jahre, da sollte ich doch wissen, in welcher Richtung die Stadt liegt«, sagte Mr Knapp zuversichtlich.
    »Äh, Liebling«, sagte Mrs Knapp sanft. »Ich glaube, sie hat recht.«
    »Nein, Liebling, ich habe recht«, sagte Mr Knapp aggressiv.
    »Aber vor uns liegt der Wald«, fuhr Mrs Knapp fort. »Warum habe ich nie recht?«, schnaubte Mr Knapp und schlug mit der Faust auf das Lenkrad.
    Als Mr Knapp das mühsame Wendemanöver in 47 Schritten vollzog, das zum Umdrehen nötig war, blieb es im Auto völlig still. Bis auf Makkaronis leises Knurren als Ausdruck seines Missbehagens.
    »Also, das war doch eine rhetorische Frage?«, sagte Theo zu Mr Knapp. »Oder wollen Sie tatsächlich wissen,
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