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Das Geheimnis von Mulberry Hall

Das Geheimnis von Mulberry Hall

Titel: Das Geheimnis von Mulberry Hall
Autoren: CAROLE MORTIMER
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reichte ihm auch fürs Erste!
    Barton berichtete, der Schaden sei an der Westseite entstanden. Dort befand sich auch die Ahnengalerie mit einem Porträt von Lucans Vater Alexander St. Claire, dem ehemaligen Duke von Stourbridge. Dieses Gemälde war der Beweis, wie ähnlich Lucan seinem alten Herrn sah, viel mehr als seine beiden Brüder.
    „Mr Barton klang, als sei es sehr dringend“, meldete Lexie sich zu Wort und sah vielsagend auf das zerknüllte Stück Papier in seiner Hand.
    „Diese Entscheidung obliegt wohl mir, meinen Sie nicht?“, antwortete er verkniffen.
    Doch sie ignorierte diesen Schuss vor den Bug. „Leider ist es zu spät, um Ihren Zehn-Uhrt-Termin abzusagen. Aber ich könnte Ihnen den Rest des Tages und auch die nächsten zwei Tage freimachen, falls Sie sich persönlich um …“
    „Zuallererst möchte ich mit einem zuständigen Vorgesetzten Ihrer Agentur sprechen“, unterbrach er sie scharf.
    „Wozu?“
    Jetzt war es an Lucan, betont die Brauen zu heben. „Ich bin es nicht gewohnt, dass man meine Anweisungen hinterfragt.“
    Ihr entging nicht der Teil, den Lucan wegließ. Am wenigsten von Vertretungen der Vertretungen meiner Angestellten! Allerdings war die zuständige Ansprechpartnerin der Agentur im Augenblick Lexie selbst. Ihre Eltern, die Eigentümer von Premier Personnel , befanden sich für drei Wochen auf einer Kreuzfahrt, um ihre Silberhochzeit zu feiern. Außerdem wussten sie noch nicht einmal etwas von dem Noteinsatz bei Lucan St. Claire.
    Lexie hatte ihren Eltern bei der zweiten Hochzeitsreise jeden Kummer ersparen wollen. Vor allem den, der ausgelöst werden würde, sobald die Sprache auf die Familie St. Claire kam. Sie selbst war zutiefst überrascht gewesen, als sie von Jessica Brown erfuhr, um welchen Arbeitgeber es sich handelte. Und natürlich hatte Lexie zugestimmt, der verzweifelten Sekretärin spontan zu helfen.
    Dabei war Lexie erst nach dem besagten Anruf klar geworden, welche Möglichkeiten sich ihr nun eröffneten. Mit etwas Nachsicht war sie selbst qualifiziert für diesen Job, zudem war im Januar bei Premier Personnel ohnehin nicht viel los. Drei Tage. Nur drei Tage, hatte sie sich geschworen. Sie wollte Lucan St. Claire näher kennenlernen – den ominösen, berüchtigten Kopf der St. Claire Corporation .
    Bis jetzt erfüllte dieser Mann jede einzelne ihrer Erwartungen.
    Energisch richtete Lexie sich zu ihrer vollen Größe auf, doch trotz der halbhohen Pumps blieb sie nur mittelgroß. „Ich versichere Ihnen, dass ich durchaus qualifiziert bin, hier für die nächsten drei Tage einzuspringen, Mr St. Claire.“
    Er bedachte sie mit einem kühlen Blick. „Ihre Qualifikationen habe ich auch nicht infrage gestellt.“
    „Aber Ihr Anliegen impliziert diesen Vorwurf.“
    „Tatsächlich?“ Er stand auf und stützte sich dann mit beiden Händen auf der Tischplatte ab. Sein Gesicht war Lexie so nahe, dass er nur noch wie gebannt in ihre funkelnden blauen Augen starren konnte. Hastig wollte er sich abwenden, doch sein Blick blieb an ihrem sinnlichen Schmollmund hängen. Das tiefe Rot setzte sich vom hellen Crèmeton ihrer zarten Haut ab, und Lucan dachte unwillkürlich an Sex.
    Erschrocken richtete er sich auf. „Wie lautet der Name Ihrer Agentur?“, fragte er barsch.
    „Premier Personnel“ , erwiderte sie prompt. „Aber soll ich Sie vorher nicht zu Mr Barton durchstellen? Ihm schien es wirklich sehr eilig zu sein.“
    „Ich sehe mich durchaus in der Lage, bezüglich meiner Arbeit eigene Prioritäten zu setzen, Lexie.“
    Es verursachte ein warmes Gefühl in ihr, ihren Vornamen aus seinem Mund zu hören.
    „Selbstverständlich.“ Sie nickte knapp und eilte dann aus dem Zimmer, wobei ihr die schwarzen Haare wild um die Schultern flogen.
    Aber Lucan hatte nur Augen für ihren knackigen Po, der bei jedem Schritt ihrer schlanken Beine aufregend elegant hin und her schwang.
    Diese junge Frau war ganz sicher ebenso qualifiziert, sein Bett zu teilen!
    „Hat Jemima sich die Haare gefärbt?“
    Ganz langsam drehte Lucan sich zu seinem Bruder Gideon um, der im zweiten Eingang des großen Büros stand. Der jüngere Mann starrte auf die geschlossene Verbindungstür zum Sekretariat und zog die Stirn kraus.
    Zufrieden stellte Lucan fest, dass sein Bruder sich ebenfalls keine Namen merken konnte. Das erinnerte ihn sogleich daran, wie unverschämt es von Jen… von Jessica war, ihn einfach so im Stich zu lassen, ohne sich vernünftig abzumelden. Und jetzt musste er sich mit
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