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Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)
Autoren: Jessica Sorensen
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leid«, entschuldigt sie sich. »Oh, warte, hast du genug Geld?«
    Ich schüttele den Kopf. Die Frau sorgt sich noch zu Tode. »Ja, klar.«
    Tränen schwimmen auf ihren unteren Lidern, und sie umarmt mich so heftig, dass sie mich fast erdrückt. »Micha Scott, du bist der beste Sohn, den eine Mutter sich wünschen kann.«
    Ich presse die Lippen zusammen, weil ich nicht über ihre Rührseligkeit lachen will. »Ich bin nur ein paar Monate auf Tour, Mom. Ich sterbe nicht.«
    Sie lässt mich los und wischt sich die verlaufene Wimperntusche von den Wangen. »Was nicht heißt, dass du mir weniger fehlen wirst.«
    »Ja, na ja, warten wir ab, ob du das immer noch sagst, wenn ich eine Woche wieder hier bin und du fremde BHs in deinem Bett findest.«
    Sie gibt mir einen Klaps auf den Arm und zeigt zur Tür. »Okay, du kannst gehen.«
    Lachend gehe ich zur Hintertür hinaus. Naomi ist noch nicht hier, deshalb setze ich mich auf die Treppe, sehe zu Ellas Haus und frage mich, ob sie rauskommt. Sie war nie gut im Verabschieden, umso mehr erstaunt mich, dass ihr Fenster aufgeht.
    Noch erstaunter bin ich allerdings, als sie aus dem Fenster und den Baum hinunterklettert. Sie hat dieses tolle, ärmellose Kleid an, und ihr rotbraunes Haar bedeckt ihre nackten Schultern. Wortlos schlingt sie die Arme um meinen Hals. Ihr Atem ist heiß auf meinem Ohr, weil sie das Gesicht seitlich an meinem Hals vergräbt. Ich lasse Gitarrenkoffer und Tasche fallen, hebe sie hoch und umarme sie mit allem, was ich habe und bin.
    »Du wirst mir fehlen«, flüstert sie mir zu.
    Ich fahre mit der Hand über ihren Rücken, schließe die Augen und atme sie ein. »Es wird gut. Ich komme wieder und nerve dich schneller und mehr, als du ahnst.«
    Sie sieht mich mit ihren großen grünen Augen an und neigt ihre Lippen zu mir, um mich unendlich lange zu küssen. Meine Hände betasten jeden Teil ihres Körpers, prägen sich jede Kurve und jeden Zentimeter ihrer weichen Haut ein. Ich führe uns an den Stamm eines Baumes im Schatten, wo ich mit der Hand unter ihr Kleid tauchen und sie auch dort fühlen kann.
    »Ist ja gut, Romeo. Zeit zu gehen.« Naomi drückt die Hupe ihres SUV .
    Widerwillig lasse ich Ella wieder herunter, und sie stellt sich hin. »Ich rufe dich jeden Tag an.«
    Ich küsse sie ein letztes Mal, dann steige ich in den Wagen. Ella beobachtet mich den ganzen Weg die Einfahrt hinunter, die Arme vor der Brust verschränkt, sichtlich um Fassung ringend. Als wir auf die Straße einbiegen, kommt sie ans Ende der Einfahrt und sieht mir hinterher, solange sie kann. Aber letztlich entfernen wir uns voneinander.

Kapitel 24
    ELLA
    »Bist du sicher, dass du das willst?«, frage ich Lila zum hundertsten Mal.
    Sie hievt den letzten Karton in ihren Kofferraum und sieht mich mit schimmernden Augen an. »Hmmm … lass mich überlegen. Zurückfahren in ein Zuhause, in dem ich nichts als eine Last bin? Oder mit dir zurück zum Campus fahren, wo ich ein bisschen Spaß habe?«
    Ich kratze etwas Dreck unter dem Fingernagel heraus. »Ich meine ja nur, dass du dich nicht meinetwegen verpflichtet fühlen sollst.«
    Sie nimmt meine Hände und schwingt sie hin und her. »Ich will mit dir kommen, okay? Also sag deinem Dad auf Wiedersehen, damit wir losfahren können.«
    »Okay. Ich bin gleich wieder da.« Ich laufe durch den Vorgarten zur Tür, als Ethans Truck vor dem Haus vorfährt.
    Ich biege ab und laufe hin. Einen Arm in sein offenes Fenster gelehnt, frage ich: »Du hast also meine Nachricht bekommen?«
    Er sieht aus, als käme er direkt von der Arbeit: Sein Gesicht und seine Sachen sind ölverschmiert, und in seinem Haar sind Rostflocken. »Ja, ich dachte, ich komm vorbei und verabschiede mich von euch.«
    Ich neige den Kopf zur Seite und beäuge ihn vorwurfsvoll. »Versuch gar nicht erst, so zu tun, als wärst du meinetwegen hier.«
    Theatralisch legt er eine Hand auf seine Brust. »Mir blutet das Herz, und du treibst Scherze. Wow, du bist wirklich böse.«
    »Ja, ja.« Ich trete zurück, damit er die Tür öffnen und aussteigen kann. »Ihr habt zwei Minuten.«
    »Ich glaube, du überschätzt, was zwischen uns läuft.«
    »Tja, das müsste ich nicht, hätte einer von euch mal was verraten.«
    Ethan zuckt nur mit den Schultern und läuft um seinen Truck herum zu Lila. Stöhnend gehe ich ins Haus und sage meinem Dad, dass ich wegfahre und voraussichtlich in einigen Wochen wiederkomme, um mich mit Dean zu treffen. Nach einem langen Telefongespräch mit ihm – und einer
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