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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls
Autoren: Mindy Klasky
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geduscht, sich die Zähne geputzt und sogar Zahnseide verwendet. Sie warf einen Blick hinunter auf ihr enges blaues T-Shirt, kämpfte eine Sekunde lang mit dem Knopf ihrer Hose und zog den Bauch ein. Er würde das Babybäuchlein noch nicht sehen können, oder? Niemand sah es, sagte sie sich.
    Es klingelte wieder, lange und beharrlich. Sie spürte Widerstand in sich. Was wollte Ethan Hartwell von ihr? Warum war er gerade jetzt hier? Sie zog in Betracht, nicht zu öffnen. Er konnte schließlich anrufen, wenn er sie wirklich brauchte. Ihr Name stand im Telefonbuch.
    Doch dann erinnerte sie sich an seine braunen Augen, die ihr im Eastern Hotel als Erstes aufgefallen waren. Sie dachte an seine sonore Stimme. Und an seine großen Hände, die sich auf ihre Hüften legten und …
    Sie öffnete das doppelte Schloss genau in jenem Moment, als er die Hand hob, um zu klopfen.
    „Ethan“, stellte sie fest, stolz darauf, dass ihre Stimme nicht wackelte und ihr Tonfall den richtigen Hauch Überraschung enthielt.
    „Sloane.“ Er ließ die Hand sinken. Etwas loderte in seinem Blick auf. Er lächelte dann auf genau dieselbe umwerfende Art wie damals. „Darf ich reinkommen?“
    Wortlos trat sie beiseite. Als er an ihr vorbeiging, nahm sie seinen Duft wahr – wie Pinien im Mondschein –, durch und durch männlich. Sie erwartete, wie derzeit gewohnt mit Übelkeit auf intensive Gerüche zu reagieren, war aber angenehm davon überrascht, dass ihr nicht schlecht wurde.
    Ihr Körper reagierte jedoch durchaus. Ihre Lippen kribbelten, während sie versuchte, ihren Atem zu beruhigen. Ihr Herz klopfte so schnell, dass sie beinahe annahm, Ethan würde sich umdrehen und ganz verstört von dem Lärm auf ihren Brustkorb starren. Bei dem Gedanken an seinen Blick auf ihrer Brust regte sich noch mehr in ihr. Als sie spürte, dass ihre Brustspitzen hart wurden, verschränkte sie die Arme.
    Mit einem gespielten Hüsteln fragte sie: „Möchtest du etwas trinken?“ Doch Kaffee war ausgeschlossen. Sie konnte ihrem unruhigen Magen nicht trauen in Anbetracht frischen Kaffeedufts. „Tee vielleicht?“, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, danke“, antwortete er. Er schritt auf ihre Couch zu, als ob er hier wohnte.
    Sie lebte nun seit fast drei Jahren in dieser Wohnung. Aber in all dieser Zeit hatte sie nie wahrgenommen, wie klein das Apartment tatsächlich war und wie stickig. Er warf einen Blick in Richtung Schlafzimmer, und plötzlich stellte sie sich vor, wie er sie aufhob, um sie dann auf die zerwühlten Laken des Doppelbetts niederzulassen.
    Sie ermahnte sich weiterzuatmen. Sie deutete auf das Wohnzimmer und sagte: „Es ist nicht ganz das Eastern, oder?“
    Er ignorierte ihre Frage. „Du hast die Stiftung verlassen.“
    Etwas an seinem Tonfall störte sie. „Ich wusste nicht, dass ich dazu deine Erlaubnis gebraucht hätte!?“
    Er ging nicht auf ihren Sarkasmus ein. „Ich versuchte gestern, dich zu erreichen. Sie sagten, dass du vor zwei Monaten aufgehört hast zu arbeiten. Ich schätze, die Auktion war dein letzter kleiner Flirt ?“
    Sie wurde rot. Er konnte nicht wissen, dass die Nacht mit ihm etwas Besonderes für sie gewesen war. Ihre Verletzlichkeit ließ ihren Tonfall fordernd klingen. „Warum kümmert dich das? Warum wolltest du mich überhaupt anrufen?“
    Im schwachen Licht wirkten seine braunen Augen schwarz. „Dein Name fiel in einer Unterhaltung, und ich fragte mich, wie es dir wohl geht.“
    „Mein Name fiel in einer Unterhaltung“, sagte sie und kämpfte gegen das Kribbeln an, das Ungläubigkeit und Aufregung in ihr verursachten. „Nach zweieinhalb Monaten? Einfach so?“ Warum nur hatte ihre Stimme beim letzten Wort gewackelt?
    Er trat einen Schritt auf sie zu und legte eine Hand auf ihren Arm. Sie wusste, dass sie ihren Arm wegziehen und einen sicheren Abstand hätte einhalten sollen, aber sie traute ihren plötzlich wackligen Knien nicht.
    „Fangen wir noch einmal von vorne an“, sagte er. „Setz dich!“
    Sie setzte sich und tat so, als ob es ihre eigene Idee gewesen wäre. Dabei war es ihr sehr recht, sich zurücklehnen zu können. Sie sehnte sich danach, ein Kissen vor ihren Bauch zu halten. Stattdessen faltete sie ihre Hände und versuchte ruhig zu werden, obwohl ihr Herz unaufhörlich laut pochte. Während er sich neben sie setzte, suchte sie nach etwas, das sie sagen konnte, irgendetwas, das normal klang.
    Er sprach in sanftem Tonfall: „Wie weit bist du?“
    Sie zupfte an ihrem T-Shirt. „Woher
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