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Das Geheimnis der Perle

Das Geheimnis der Perle

Titel: Das Geheimnis der Perle
Autoren: Emilie Richards
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seinen Blick, der von großer Vertrautheit sprach, auszuschließen. Doch sie wusste, dass es dafür zu spät war. Deshalb nahm sie seine Hand und legte sie auf ihr Herz, damit er spüren konnte, wie schnell es schlug. „Geht es nicht vielmehr nur darum, dass du mich immer noch mit ein paar wohlgesetzten Worten dazu bringen kannst, dich zu begehren? Ist das nicht die ganze Wahrheit?“
    „Es sind armselige Worte! Glaubst du, ich wollte dich lieben? Wie oft habe ich mir gewünscht, dass es aufhört. Wie oft habe ich nachts darum gebetet, mich in eine andere Frau zu verlieben und mit ihr ein neues Leben anzufangen.“
    „Dann tu es, Cullen. Damit ich nicht länger in Versuchung geführt werde.“ Als er etwas sagen wollte, schüttelte sie verzweifelt den Kopf. „Nein, das stimmt nicht. Mein Herz würde trotzdem noch genauso schnell schlagen wie jetzt. Ich würde dich immer noch wollen, selbst wenn du verheiratet wärst. Selbst als ich glaubte, dich zu hassen, wollte ich dich.“
    Sie sahen sich an. Keiner von ihnen wagte zu atmen. Dann lag sie in seinen Armen, ohne zu wissen, wer den ersten Schritt gemacht hatte. Er drückte sie an seine Brust, und siepresste ihren Körper an seinen, während ihre Hände verlangend über sein Hemd fuhren. Seine Lippen waren fordernd, und sie erwiderte seinen Kuss, kostete von ihm, verlangte nach mehr. Sie wollte mit ihm zu einem Himmel aufsteigen, in dem es nur noch grenzenlose Begierde gab, so wie in den ersten Tagen ihrer Ehe. Kurz dachte sie an Matthew. Doch an diesem Abend konnte sie nichts anderes für ihn tun, als seinen Vater zu lieben.
    „Sag jetzt Nein“, flüsterte Cullen an ihren Lippen. „Sonst ist es zu spät.“
    Er hob sie in seine Arme, leicht wie eine Feder. Selbst als junger Mann, von Lust entflammt, hatte er sie nie ins Bett getragen. Als hätte er jetzt Angst, sie könnte es sich noch anders überlegen.
    Sie zogen sich gegenseitig aus, dann lagen sie auf den weichen Laken, berührten sich, suchten nach dem Vertrauten, dem Neuen.
    Als er auf ihr lag, schlang sie die Beine um seine Hüften, während ihre Herzen im gleichen verzweifelten Rhythmus schlugen.
    Hatte sie manchmal von ihrem Liebesspiel geträumt, sich im Halbschlaf nach seiner Berührung gesehnt, bot er ihr jetzt so viel mehr, als sie sich je hätte ausmalen können. Wortlos erzählte er ihr, was er fühlte, mit jeder Berührung, jedem Kuss.
    Und als sie auf der Welle der höchsten Lust davongetragen wurde, wusste sie, dass er sich all die Jahre genauso verzweifelt nach ihr gesehnt hatte wie sie nach ihm.
    Sie aßen im Bett zu Abend, Liana in Cullens Hemd, während er nur nachlässig das Laken über die Hüften gelegt hatte.
    Lange hatte Cullen geglaubt, dass er niemals wieder mit Liana schlafen würde. Jetzt konnte er kaum glauben, dass es tatsächlich geschehen war. „Endlich sind wir wieder zusammen, Lee.“
    Sie zog die Hand weg, mit der sie ihn eben noch gestreichelt hatte. „Wir sind zusammen im Bett. Das ist etwas anderes.“ Sie schluckte. „Und wir haben nicht aufgepasst.“
    „Erspar mir das, ja? Wir haben uns geliebt. Es ist zehn Jahre her, dass wir zusammen im Bett lagen, und es fühlt sich an, als wärst du nie fort gewesen. Und auch wenn es unwahrscheinlich ist, haben wir vielleicht eben noch ein Baby gemacht. Ist das Zusammensein oder nicht?“
    Sie rückte von ihm ab. „Wir hatten immer tollen Sex. Das war nie das Problem.“
    Cullen setzte sich auf und lehnte sich gegen die Kissen. „Wir könnten einen Schritt nach dem anderen machen. Und ich würde sagen, dass wir heute Abend schon einen großen Schritt vorangekommen sind. Wenn du im Moment nicht weiter gehen willst, soll es eben so sein.“
    „Im Moment …“
    „Ich will mehr. Ich will dich zurück, ganz egal, welche Bedingungen du stellst. Ich kann warten, wenn es sein muss, auch Jahre. Du kannst alles von mir verlangen, nur eines nicht: dich wieder aufzugeben.“
    Liana wandte den Blick ab. „Du weißt doch gar nicht, was hierbei auf dem Spiel steht.“ Sie schluckte. „Ich kann mein Leben nicht aufgeben, auch wenn es mir nicht gefällt. Wäre ich damals geblieben, hätten wir uns vielleicht gegenseitig zerstört. Vielleicht habe ich das einzig Richtige getan, indem ich gegangen bin.“
    Er sah, dass sie noch weiter von ihm abrückte, und verfluchte sich im Stillen. „Jetzt ist wohl nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu sprechen. Zuerst müssen wir Matthew finden, dann regelt sich auch alles andere. Wir haben noch
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