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Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Titel: Das Geheimnis der Mangrovenbucht
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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Schale, mit der er ein weiches Herz verbergen will. Aber sie wird das schon herausfinden und ihn verstehen.«
    »Ich würde sagen, daß sie fürchterlich streiten werden«, gab der Inspektor zurück, dem nichts über seine Ruhe ging.
    »Werden sie auch, aber es wird ihnen Spaß machen«, antwortete Jim, dessen einzige Beschwerde gegenüber Annabel darin bestand, daß es unmöglich war, sich mit ihr zu zanken.
    Wright war schnell gefahren. Als sie bei Veritys Gartentüre anlangten, war Pauline noch nicht bei Bewußtsein. Verity eilte ihnen entgegen. Wright, der gesehen hatte, wie erschreckt und hilflos sie war, wunderte sich über ihre Selbstbeherrschung und Vernunft. Sie stellte keine Fragen, sondern ging ihnen voran zu Paulines Zimmer.
    Dann zeigte sie Jim das Telefon, gab ihm die Telefonnummer des Arztes, füllte Wärmeflaschen und half schließlich Anthony, Paulines Kopf zu waschen.
    Erst als sie wußte, daß Doktor Carr zu Hause war und daß er sofort kommen würde, fragte sie: »Aber könnten Sie mir bitte jetzt erzählen, was geschehen ist? Nur ganz kurz.«
    Wright blickte sie abschätzend an. Wieviel würde sie vertragen können? Dann merkte er, daß sie den Schock über den Tod ihres Mannes inzwischen überwunden hatte. Sie gab nicht vor, Gary Holder zu betrauern. Jetzt hatte sie nur Angst um die Lebenden, um David Marshall und den Beweis seiner Unschuld, und um seine Schwester, die verletzt war.
    Er sagte: »Es ist noch nicht alles geklärt, Mrs. Holder. Eigentlich ist das meiste eine Vermutung, die wir O’Connors Worten, die er uns zurief, bevor er zu seinem Flugzeug raste, entnehmen. Aber anscheinend hat Pauline irgendwie den Argwohn des Mörders erweckt. Er glaubte, daß sie der Wahrheit auf der Spur war, und versuchte daher, sie aus dem Wege zu schaffen.«
    »Des Mörders? Aber wer ist es denn...?« Sie hatte offensichtlich nicht die geringste Ahnung, doch ihre Stimme klang bereits erleichtert. Das bedeutete, daß David gerettet war.
    Wright erwiderte ruhig: »Es ist noch nichts bewiesen. Es kann auch nichts bewiesen werden, bevor Pauline nicht wieder bei Bewußtsein ist; aber es besteht kaum ein Zweifel daran, daß der Mann, der Ihren Gatten ermordete, Robert Walker war.«
    »Walker? Doch nicht der Farmer? Ich habe nie gehört, daß er mit Walker Streit gehabt hat. Sind Sie denn ganz sicher? War es wirklich Walker?«
    »Ja, ich glaube, wir können sicher sein; auf jeden Fall hat er versucht, dieses Mädchen umzubringen. Er fuhr mit ihr zu den Felsklippen. Ich glaube, daß er sie erschießen wollte, um sie dann hinunterzuwerfen. Er hielt ein Gewehr in den Händen, als wir ihn zum letzten Mal sahen. Und das Auto stand sehr nahe am Rand der Felsen.«
    Verity war sehr bleich geworden, aber sie fragte weiter: »Aber warum? Warum hätte er Gary töten sollen? Gary erzählte einmal, daß er sehr scharf auf irgendeine Mine wäre, die auf Walkers Grund läge.«
    »Das war er auch. Und hier lag mein Fehler. Das Ganze hatte nichts mit der Mine zu tun. Das war eine alte Geschichte, Mrs. Holder«, dann zögerte er einen Augenblick. Doch ihre Augen ruhten fest auf ihm, und er dachte: Sie kann es verkraften. Sie ist nicht dumm und hat ihn schließlich nicht geliebt. Ruhig fuhr er fort: »Anscheinend war Ihr Mann mit Walkers kleiner Schwester befreundet gewesen. Das Mädchen hat Selbstmord begangen. Sie tat es — weil er sie sitzenließ.«
    »Aber das ist doch schon Jahre her — ich meine, daß Alison Walker starb. Ich wußte nie, daß Gary mit ihr — befreundet war.«
    »Nein. Das war anscheinend vor Ihrer Ehe. Walker hat es auch nicht gewußt — ich verstehe nicht, wieso, und ich kann Ihnen auch nicht sagen, wie er jetzt draufgekommen ist, aber ich glaube, daß er es wußte. Und aus diesem Grund hat er Ihren Mann ermordet.«
    »Aber hat er auch die Leiche in Davids Bootshaus getragen?«
    Das war die Frage, so dachte Wright, über die er immer noch keine Klarheit hatte. Er sagte: »Das müssen wir erst noch herausfinden..., aber inzwischen kümmern wir uns besser um das Mädchen.«
    »Natürlich. Wieso wurde sie denn verletzt? Haben Sie sie gerettet?«
    »Nein. Wir hätten nicht rechtzeitig dort sein können. Walker ist es gelungen, sie in sein Auto zu bekommen — keiner von uns kann sich vorstellen, wie ihm das möglich war —, und dann wollte er sie über die Felsen werfen. Wir versuchten, ihn zu verfolgen, aber es war O’Connor, dem dieses Kunststück gelungen ist.«
    »Barney. Aber der ist doch beim
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