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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3
Autoren: Tad Williams
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das Gefühl, in der Falle zu sitzen. Allein und hilflos, lässt sie zu, dass Aspitis sie verführt.
    Mittlerweile ist Isgrimnur auf beschwerlichen Wegen im Süden angekommen und hat Kwanitupul erreicht. In der Herberge trifft er Tiamak und – zu seiner eigenen großen Überraschung – einen einfältigen alten Mann, der als Türhüter des Gasthofs arbeitet und niemand anderer als Herr Camaris ist. Zu König Johans Zeiten war er der größte aller Ritter und der Mann, der einst das Schwert Dorn schwang. Allgemein hat man geglaubt, Camaris sei vor vierzig Jahren umgekommen, aber was damals wirklich geschah, bleibt auch jetzt ein Geheimnis, denn der alte Ritter ist ahnungslos wie ein Kleinkind.
    Binabik und Sludig, noch immer im Besitz des Schwertes Dorn , entkommen den Schneeriesen, die sie verfolgen, indem sie ein Floß bauen und damit den gewaltigen, sturmgepeitschten See überqueren, der jetzt das ganze Tal um den Stein des Abschieds herum ausfüllt.
    Simons Gefangenschaft in Jao é-Tinukai’i ist mehr langweilig alserschreckend, aber er hat große Angst um seine Freunde. Die Erste Großmutter der Sithi, Amerasu, ruft ihn zu sich in ihr merkwürdiges Haus und forscht in Simons Erinnerungen nach Hinweisen, die ihr helfen könnten, die Pläne des Sturmkönigs zu durchschauen. Danach schickt sie ihn wieder fort.
    Ein paar Tage später wird Simon zu einer Versammlung aller Sithi geholt. Dort verkündet Amerasu, sie wolle nun berichten, was sie über Ineluki in Erfahrung gebracht habe. Zuvor jedoch schilt sie ihr Volk, weil es nicht kämpfen wolle und sich mit krankhafter Besessenheit an seine Vergangenheit und damit letzten Endes an den Tod klammere. Sie führt der Versammlung einen der Zeugen vor, einen Gegenstand, der – so wie Jirikis Spiegel – den Zugang zur Straße der Träume ermöglicht. Gerade will sie Simon und den versammelten Sithi zeigen, was der Sturmkönig und die Nornenkönigin planen, als plötzlich Utuk’ku selbst in dem Zeugen erscheint und Amerasu als Freundin der Menschen anklagt. Nach ihr verkörpert sich ein Wesen der Roten Hand. Während Jiriki und die anderen Sithi gegen den Flammengeist kämpfen, erzwingt sich der sterbliche Jäger der Nornenkönigin, Ingen Jegger, den Eingang nach Jao é-Tinukai’i und ermordet Amerasu noch ehe sie mitteilen kann, was sie weiß.
    Ingen wird getötet und die Rote Hand vertrieben, aber das Unglück ist geschehen. Unter den Sithi herrscht so tiefe Trauer, dass Jirikis Eltern Simon erlauben, die Stadt zu verlassen. Beim Abschied bemerkt er, dass der ewige Sommer der Sithizuflucht zu vergehen scheint.
    Am Waldrand setzt ihn Aditu, seine Führerin, in ein Boot und übergibt ihm ein Paket, das er Josua im Auftrag Amerasus übergeben soll. Dann rudert Simon über den Regenwassersee zum Stein des Abschieds, wo er seine Freunde wiedertrifft. Für eine kurze Zeit finden Simon und die Übrigen dort Schutz vor dem heraufziehenden Sturm.

Prolog

    uthwulf, Graf von Utanyeat, strich mit den Fingern über das zerkratzte Holz von Priester Johans großer Tafel. Die unnatürliche Stille beunruhigte ihn. Bis auf das geräuschvolle Atmen von König Elias’ Mundschenk und das Klappern der Löffel in den Essschalen herrschte Schweigen in der langgestreckten Halle. Wie konnte es so ruhig sein, wenn fast ein Dutzend Leute zu Abend aßen? Dem blinden Guthwulf schien die Stille doppelt bedrückend, auch wenn sie ihn nicht unbedingt überraschte. Neuerdings speisten nur noch wenige an der Tafel des Königs, und wer gezwungen war, sich in Elias’ Umkreis aufzuhalten, schien es immer eiliger zu haben, daraus fortzukommen, ohne das Schicksal durch so etwas Gewagtes wie ein Tischgespräch herauszufordern.
    Vor ein paar Wochen hatte ein Söldnerhauptmann namens Ulgart aus dem Wiesen-Thrithing den Fehler begangen, über die Sitten der Frauen von Nabban zu scherzen. Die Thrithingmänner waren fast alle von ihrer Schamlosigkeit überzeugt, denn sie hatten kein Verständnis für Frauen, die sich das Gesicht bemalten und Kleider trugen, die so viel nacktes Fleisch enthüllten. Unter gewöhnlichen Umständen wäre Ulgarts roher Witz in einer Männergesellschaft gar nicht aufgefallen; und es saßen nur Männer an König Elias’ Tafel, weil es kaum noch Frauen auf dem Hochhorst gab. Aber der Söldner hatte vergessen – wenn er es je gewusst hatte –, dass die Gemahlin des Hochkönigs, getötet von einem Thrithingpfeil, eine Edelfrau aus Nabban gewesen war. Als man den Pudding zum Nachtisch
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