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Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Sommersprossen?«
    Sandy zuckte wieder zusammen. »Wieso?«
    »Wieso? Komische Frage. Weil ich es gerne wissen möchte.«
    »N-nein.« Abrupt stand Sandy auf. »Ich möchte jetzt gehen. Danke für das Eis, aber ich bezahle es selbst.«
    Es blieb Bob nichts anderes übrig, als den Weg frei zu machen. Sandy schlüpfte zwischen den voll besetzten Tischen hindurch, bezahlte und hastete hinaus.
    »Warte!«, rief Justus ihr nach. »Du hast deine Tasche vergessen!«
    Aber sie hörte ihn nicht mehr.
    »Komisch«, sagte Peter, während er ihr nachschaute. »Ich hätte nicht gedacht, dass Kelly mit so einem Nervenbündel befreundet ist.«
    »Sie hat Angst«, sagte Bob. »Ich frage mich, wovor. Können wir gehen? Ich möchte unsere ersten Ergebnisse gern noch heute Abend aufschreiben.«
    Justus nickte. Er hob Sandys Tasche auf und schaute hinein. »Ihre Kopie des Stückes und ein paar Stifte. Wir nehmen sie mit. Bei der nächsten Probe gebe ich sie ihr zurück.«
     
    Als sie später in der Zentrale hockten und Bob seine Notizen sortierte, fragte Peter: »Und wie gehen wir jetzt vor?«
    »Wie würdest du denn vorgehen?«, fragte Justus zurück, schob diverse Unterlagen auf dem Schreibtisch beiseite und legte gemütlich die Beine hoch.
    Peter grinste. »Das ist nicht fair! Ich bin daran gewöhnt, dass du uns sagst, was wir tun sollen, und jetzt soll ich auf einmal selber denken?«
    »Na komm«, sagte Justus aufmunternd, »so schwer ist das gar nicht. Versuch’s einfach mal!« Geschickt fing er die Packung Taschentücher auf, die Peter nach ihm warf. »Also?«
    »Also?«, sagte Peter. »Ich würde gerne mal mit Kelly reden. Ich komme einfach nicht darüber hinweg, dass sie mit dieser Zitternase befreundet ist. Aber das ist wahrscheinlich nicht so wichtig, oder?«
    »Im Gegenteil, ich halte das sogar für sehr wichtig«, widersprach Justus. »Sandy weiß etwas, hat etwas gesehen oder fürchtet sich vor etwas, und wir sollten unbedingt versuchen, herauszufinden, was es ist. Außerdem sollten wir die Schauspieler, die Theaterarbeiter, unseren sympathischen Mr Pritchard und den mindestens ebenso sympathischen Hausmeister befragen. Und nicht zuletzt interessiert mich die Tatsache, dass die seltsamen Vorkommnisse ausgerechnet in der Woche vor Helena Darraz’ Besuch passieren. Möglicherweise besteht da ein Zusammenhang.«
    »Aber welcher?«, fragte Bob und sah von seinem Notizblock auf. »Glaubst du, jemand will die Truppe so sehr stören und belästigen, dass sie ihren Auftritt absagen und die große alte Dame ihr Wohlwollen – und möglicherweise einiges an Geld – über irgendeine andere Theatergruppe ausgießt?«
    »Das wäre ein sehr denkbares Motiv«, erwiderte Justus. »Wir sollten also untersuchen, ob dieser ›Lotteriegewinn‹ groß in der Presse besprochen wurde oder wer sonst noch davon wissen könnte.«
    »Schön«, sagte Bob. »Ich grabe mich also durch Berge von Zeitungen, Peter fragt Kelly über ein anderes Mädchen aus, und was machst du?«
    »Ich werde mich bilden«, sagte Justus. »Ich werde mir Sandys Kopie von Miss Challengers Erben durchlesen. Vielleicht geht es ja gar nicht um Geld, Leute oder Ruhm, sondern um das Stück. Ich halte es für ratsam, diese Möglichkeit ins Auge zu fassen. Morgen Mittag treffen wir uns wieder hier und besprechen, was wir herausgefunden haben.«

Falsche Fährten?
    Peters Freundin Kelly war ebenso hübsch, wie Sandy unauffällig war. Sie war schlank, blond und sportlich und hatte meistens gute Laune, nur dann nicht, wenn Peter sie zugunsten seiner Freunde sitzen ließ, Verabredungen vergaß oder viel zu spät kam und sich mit ›Ermittlungen‹ herauszureden versuchte. Als Bob und Justus noch mit Elizabeth und Lys befreundet gewesen waren, hatten die drei Mädchen manchmal bei den Ermittlungen geholfen, aber als einzige ›feste‹ Freundin hatte Kelly das Interesse an der Detektivarbeit wieder verloren.
    »Wann gehen wir mal wieder Tennis spielen?«, waren ihre ersten Worte, als sie Peter die Haustür öffnete. »Du bist mir noch eine Revanche schuldig!«
    »Bald«, versprach Peter.
    »Wann?«
    »Demnächst. Kann ich dich kurz sprechen?«
    Kellys Augen wurden schmal. »Du hast diesen komischen Justus-Jonas-Tonfall drauf. Was ist los?«
    »Was ist denn bitte ein Justus-Jonas-Tonfall?«
    »Das ist der Ton, in dem Justus mir normalerweise erklärt, dass ich gerade irgendwelche wichtigen Ermittlungen störe. Ich warne dich, wenn du Schluss machen willst oder so, dann
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