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Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva
Autoren: Astrid Vollenbruch
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–«
    »Nein!«, rief Peter. »Wie kommst du denn auf so eine dämliche Idee? Ich will dich erstens etwas fragen und zweitens für heute Abend ins Kino einladen!«
    »Puh«, sagte Kelly. »Warum sagst du das nicht gleich? Komm rein!«
    Fünf Minuten später saßen sie bei einer Eislimonade auf der Terrasse. »Also, was wolltest du mich fragen?«, erkundigte sich Kelly.
    »Es geht um Sandy Wherton. Wir sind an einer Sache dran, die –«
    »Sandy?«, wiederholte Kelly verblüfft. » Sandy steckt in einem eurer Fälle drin?«
    »Das wissen wir noch nicht so genau. Aber wir sind ihr zumindest begegnet. Wusstest du, dass sie in den Ferien im alten Stadttheater als Souffleuse arbeitet?«
    »Dass sie so einen Job hat, wusste ich. Aber ich dachte, das Stadttheater sei geschlossen.«
    »Ist es auch, aber diese Truppe hat es für ihre Proben gemietet.«
    »Das hat Sandy mir gar nicht gesagt.«
    »Hast du sie in den letzten zwei Wochen mal gesehen?«
    »Ja, vor ein paar Tagen. Warum?«
    »Ist sie dir da …« Peter zögerte und suchte nach Worten, »… irgendwie komisch vorgekommen?«
    Kelly lehnte sich zurück, trank einen Schluck Limonade und schaute dem Rasensprenger zu, der einen sanften Wasserschleier über den Garten schwenkte. »Hm. Jetzt, da du es sagst, ja. Sie sagt ja nie sehr viel, aber sie kam mir wirklich sehr niedergeschlagen vor. Was ist denn im Theater passiert?«
    Peter sah keinen Grund, es ihr nicht zu erzählen. Kelly hörte ihm sehr aufmerksam zu und fragte endlich: »Und ihr glaubt tatsächlich, Sandy wüsste etwas über dieses maskierte Phantom?«
    »Justus hält … ich meine, wir halten es für möglich.«
    »Warum habt ihr sie nicht einfach gefragt?«
    »Haben wir doch, aber sie wollte nichts sagen.«
    »Soll ich sie fragen?«
    »Das wäre vielleicht ganz gut. Aber bitte unauffällig.«
    Kelly lachte. »Keine Sorge, ich werde bestimmt nicht sagen, dass Oberdetektiv Justus Jonas mich schickt!«
     
    »Wir hatten Glück«, begrüßte Justus Bob, als dieser am Mittag des folgenden Tages die Zentrale betrat. »Seraphinas dämonischer Ausrutscher ist ein Einzelfall. Sie beschwört später weder die Großen Alten noch Luzifer persönlich. Stattdessen schubst ein Mörder sie eine steile Treppe hinunter.«
    »Ja wirklich, was für ein Glück«, sagte Bob ironisch. »Und wer ist der Mörder?«
    »Das verrate ich nicht. Lies es ruhig selbst. Und was hast du über Helena Darraz’ Wohltätigkeit herausgefunden?«
    »Das verrate ich nicht. Wühl dich ruhig selbst durch die Archive der Los Angeles Post.«
    Missbilligend schüttelte Justus den Kopf. »Bob, es ist nicht professionell, kleinliche Racheakte zu verüben.«
    »Es ist auch nicht professionell, uns Informationen vorzuenthalten, die wir vielleicht brauchen könnten! Oder willst du sie dir für deinen Schlussmonolog aufheben?«
    »Was für einen Schlussmonolog?«, fragte Justus ehrlich verblüfft.
    »Den, in dem du unsere Erkenntnisse zusammenfasst, sie dem staunenden Publikum als deine Erkenntnisse verkaufst, den Verbrecher dingfest machst und uns als billige Lakaien dastehen lässt. Diesen Schlussmonolog.«
    »Das ist doch Unsinn, Bob. Wir arbeiten als Team, aber es wäre doch albern, wenn wir der Polizei gegenüber als griechischer Chor auftreten würden. Abgesehen davon ist es wirklich keine notwendige Information. An deine Ergebnisse käme ich allerdings nur unter erheblichem und unnötigem Mehraufwand heran. Also ist deine aktuelle Verhaltensweise nicht nur unsachlich, sondern auch –«
    »Justus«, sagte Bob in drohendem Tonfall.
    »– höchst –«
    »Just!«
    »Ernest.«
    »Ernest?«
    »Ernest. Soll ich es noch einmal sagen?«
    »Nein, aber du kannst mir sagen, warum du heute so unausstehlich bist.«
    »Ich bin keineswegs unausstehlich. Willst du mir nun sagen, was du herausgefunden hast, oder nicht?«
    »Ja, sobald Peter da ist.«
    Peter kam ein wenig später, und sein erster Weg führte ihn zum Kühlschrank. »Was für ein Vormittag! Erst waren wir gestern Abend im Kino, dann haben wir noch ein paar Freunde getroffen, um eins war ich zu Hause, und heute Morgen um acht stand Kelly topfit auf der Matte und hat mich zum Tennis gezerrt! Ich bin ja hart im Nehmen, aber jetzt brauche ich erst mal was zu trinken!«
    »Hast du denn etwas über Sandy herausgefunden?«, fragte Bob.
    »Noch nicht. Kelly will sich heute mit ihr treffen und sagt mir dann Bescheid. Und wie war es bei euch?«
    »Ernest ist der Mörder«, sagte Justus feierlich.
    Peter zuckte
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